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Channel: Stephanie Leienbach, Autor auf Müttermagazin
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72 Monate Familienbett – Ein Zwischenbericht.

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6 Jahre Familienbett. Das sind 72 Monate. Das ist eine ziemlich lange Zeit und ein Ende ist nicht in Sicht. Unsere Familienjuwel schläft dicht an mich gekuschelt ein und sucht sich auch nachts den Weg zurück zu mir. Ich begleite sie in den Schlaf, das tue ich ebenfalls seit 72 Monaten. Als Ruby auf die Welt kam, stand ein schönes Babybett in ihrem Zimmer. Nach vier Jahren hab ich das Babybett wieder verkauft. Ich glaube, sie lag einmal drin. Ich habe sie reingelegt und ein Foto gemacht, das war’s. Die Lösung des Familienbetts war, um ehrlich zu sein, auch meiner Angst geschuldet. So ein kleines Baby ganz allein in einem Zimmer, das kann nicht richtig sein. Was ist, wenn sie sich verschluckt? Was ist, wenn sie weint, ich es aber nicht höre? Was ist, wenn sie sich alleine fühlt? Die beste Lösung war also, sie direkt neben uns zu legen. Ich muss sagen, dass dies die beste Entscheidung meines Lebens war, denn Ruby und ich schliefen herrlich. Ich glaube, dass diese Lösung für uns die beste war, weil ich sehr übervorsichtig war, immerhin ist sie mein erstes Kind und ich konnte mir nicht vorstellen, sie irgendwo alleine zu lassen.

Ruby ist ein sehr selbstsicheres und persönlichkeitsstarkes Mädchen, sie weiß ganz genau, was sie will und auch, was sie nicht will. Ich beobachte das mit stolzem Mama-Herz und erfreue mich über ihren Charakter. Nun ist es aber so, dass dieses Kind schon unheimlich lange Beine hat und auch sonst wirklich groß ist. Der Papa ist 1,96 m und ich bin 1,80 m, es war also zu erwarten, dass sie ein großes Kind wird. Ich überlasse meiner Tochter die Entscheidung, ob und wann sie aus dem Bett ausziehen will. Ganz bewusst tue ich das, den ein Zwang führt nur dazu, dass sie sich ausgestoßen und abgelehnt fühlt und das möchte ich nicht. Sämtliche Lockmittel in Richtung „eigenes Bett“ schlugen bis dato fehl. Ich habe mir große Mühe gegeben und ihr in überschwänglichen Worten Betten beschrieben, die Rutschen haben und auch sonst total „toll“ sind. Es ist nicht so, dass ich sie nicht mehr neben mir haben will aber so langsam aber sicher tun mir ihre Tritte in den Rippen nachts schon weh. Die Antwort meines Kindes ist immer dieselbe: „Ich zieh dann um, wenn du da auch mit schläfst!“ Ende der Geschichte. Es ist schön zu beobachten, dass sie bei Übernachtungspartys eines der Kinder ist, die eigentlich nie Heimweh haben. Sie findet andere Betten auch schön, aber selber alleine in einem schlafen? NO WAY.

Natürlich gibt es von allen Seiten Kritik. „Tja, da bist du jetzt selber dran Schuld!“ „ICH könnte das nicht!“ bis hin zum Evergreen: „Wie soll sie denn je lernen, alleine zu schlafen, wenn du sie nicht lässt?“ Mein Kind verteidigt ihren Schlafplatz nicht, für sie ist es selbstverständlich. Sie kennt es ja auch nichts anderes. Ich gehe auf diese Kritik mittlerweile nicht mehr ein, es ist mir einfach zu doof. Ich warte einfach ab. Ich warte darauf, dass sie bewusst ausziehen will. OKAAAAY, manchmal frage ich mich, ob das jemals enden wird, denn dieses Kind hat echt lange Gliedmaßen. Ob sie mit 12 noch bei mir schläft? Wer weiß…..

Ich weiß nur, dass ich es falsch finden würde, sie zu etwas zwingen, was sie nicht will oder auch noch nicht kann. Ich respektiere ihre Entscheidung nach Nähe und Geborgenheit. Ich nehme ihr Bedürfnis sehr ernst. Ich möchte jungen Müttern, die sich selber unsicher sind, ob ein Familienbett die richtige Lösung für sie ist nur ermutigen, doch bitte auf ihr Herz zu hören. Ein Kind braucht die Nähe seiner Eltern. Wir sind evolutionär darauf eingestimmt, in Begleitung zu schlafen. DAS ist Geborgenheit, das ist Sicherheit. Und außerdem ist es besonders im ersten Lebensjahr so viel entspannter, nicht ständig aufstehen zu müssen.

Was Ruby angeht, so teile ich euch heute ihre letzte Aussage bzgl. ihrer Gründe immer noch bei mir schlafen zu wollen, mit: „Mama, weißt du, kein Kissen ist so weich wie du!“

Noch Fragen?

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ET vorbei und immer noch schwanger? NICHT NACHFRAGEN BITTE!!

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Von Heidi aus Ludwigshafen.

Wenn mich nur noch eine einzige Person fragt, ob ich mein Baby schon bekommen habe, werde ich ihr ins Gesicht schlagen. Okay, vielleicht nicht ernsthaft, aber kommt schon Leute. Es ist so nervig, wenn man eine SMS oder einen Anruf bzgl. der Entbindung bekommt, obwohl ich ALLEN versichert habe, sofort Bescheid zu geben, wenn das Baby da ist. Es ist auch nicht so, dass ich bekannt dafür bin, klammheimlich ein Baby zu bekommen, ohne Freunden und Familie zu informieren.

Noch schlimmer sind die Leute, die mich das persönlich fragen. Ich würde darauf gerne erwidern: „Kann es sein, dass sie etwas dumm sind?“ Abgesehen, dass ich einen  gigantischen 41-Wochen-Babybauch vor mir her trage, sehen Sie irgendwo ein Baby?

Eine andere Frage, von der ich nicht genug bekommen kann, ist: „Wie fühlst du dich?“ Wie zur Hölle denkst du, fühle ich mich wohl?!? Ich bin fett, ich fühle mich träge und ausgelaugt, habe seit Ewigkeiten keine Nacht mehr gut geschlafen, habe Verstopfung, leide an grausamen Sodbrennen und will dieses Baby endlich aus mir raus haben. Soll ich weitersprechen?

Um das Ganze abzurunden, wollen mir die Leute gerne erklären, wie man am Besten eine Geburt einleitet, als ob ich nicht bereits alles versucht hätte, damit es endlich los geht. Iss scharfes Essen. Du muss viel laufen. Du musst viel Sex haben. Obwohl ich den alten Mythen etwas skeptisch gegenüberstehe, weil sie nämlich bei meinen früheren Schwangerschaften auch nie geholfen habe, habe ich immer noch die Hoffnung, dass sie dieses Mal etwas bewirken können.

Wenn du es genau wissen möchtest, ich trinke scharfe Sauce wie Mineralwasser und roter Pfeffer ist momentan mein Kaugummiersatz (kommt übrigens super mit dem Sodbrennen, das ich eh schon habe). Ich bin jeden Tag in den letzten zwei Wochen durch den kompletten Zoo und das Einkaufszentrum gelaufen. Und Sex? Es gibt dafür nicht so viel Zeit am Tag, aber ja, ich habe es geschafft, sogar das hinzubekommen.

Die Überschreitung meines ETs hat mich so dermaßen in die Knie gezwungen, dass ich nun die weinerlichste, schwangere Frau im ganzen Land bin. Ich weiß, dass ich bei diesen Fragen überreagiere und die Leute sich nur um mich sorgen, aber mir fehlt einfach schlicht die Kraft, damit rational umzugehen. Abgesehen davon, dass ich frustriert bin, bin ich so enttäuscht darüber, dass ich immer noch nicht an dem Kopf meines Babys riechen und diesen unvergleichlichen Duft in mich aufsagen kann. Mein ET ist gekommen und vergangen, und ich bin immer noch schwanger…

„Babies kommen, wenn sie bereit sind.“ Ich habe das unzählige Male gehört und jedes Mal, wenn ich es höre, muss ich mich sehr beherrschen um nicht ein lautes „HALT DIE FRESSE!“ entgegen zu brüllen.

Zum dritten Mal wurde ich enttäuscht. Zum dritten Mal bin ich traurig, dass ich mich noch nicht an mein Baby kuscheln kann, auf das ich schon 40 Wochen geduldig gewartet habe. Zum dritten Mal habe ich meinen ET überschritten, um in einer nie enden wollenden Schwangerschaft zu verharren.

Meine Vorfreude wuchs mit jedem Tag, an dem ich meinem „Fälligkeitstermin“ näher kam. Besonders in den letzten Wochen. In der 39. Woche und vielleicht sogar im letzten Teil von der 38. Woche bin ich morgens mit dem Gedanken „Heute ist der Tag.“ aufgewacht. Genau wie am Tag zuvor endete er ohne mein Baby und ich war noch mehr entmutigt.

Ich bin mir bewusst, dass der errechnete Geburtstermin weit davon entfernt ist, eine Garantie zu sein, sondern er ist eher eine Annäherung und eine grobe Schätzung an einen passenden Termin.

Die Schätzung eines Geburtstermins ist eine Wissenschaft für sich. So viele Faktoren und Variablen helfen, dieses Zieldatum zu bestimmen, und selbst dann gibt es keine Gewissheit. Ursprünglich wurde der ET berechnet, indem zum ersten Tag des letzten Menstruationszyklus exakt 280 Tage hinzugefügt wurden. Ich kann mich nicht daran erinnern, was ich heute zum Frühstück gegessen habe, geschweige denn, wann meine letzte Periode eingetreten ist. Nicht zu vergessen, dies ist meine dritte Schwangerschaft in vier Jahren. Durch das Stillen ist meine Periode eher zu einer flüchtigen Bekannten geworden, die man nur ganz selten mal sieht.

Das Empfängnisdatum ist auch ein hilfreicher, entscheidender Faktor, der auf den richtigen Termin hinweisen könnte. Das Hinzufügen von 266 Tagen nach dem magischen Moment, an dem du und dein Liebster ein Leben erschaffen habt, ist genauer, als der Tag deiner letzten Periode. Ich könnte aber auch nicht sagen, wann die Befruchtung denn nun genau stattfand.

Selbst mit der Technologie und den richtigen Antworten auf die Fragen des Arztes, bleibt ein errechneter Geburtstermin nur eine Schätzung. Lediglich 4% der errechneten Geburtstermine entsprechen dem tatsächlichen Geburtstermin. Es gibt so viel Unsicherheit und Zweifel, bis der Körper einer Frau entscheidet, dass es Zeit ist. Wenn es so viele Ungewissheiten gibt, wie kann man dem ET dann so eine große Bedeutung beimessen?  Obwohl ich das alles weiß, bin ich dennoch unfassbar enttäuscht.

Meine zwei ersten Schwangerschaften dauerten beide genau 10 Tage länger als der ET. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Während der letzten 9 Monate habe ich ständig überall erzählt, wie gut ich diesmal darauf vorbereitet sein werde. Genau wie meine anderen beiden Schwangerschaften werde ich über den fälligen Termin hinausgehen. Ich habe alle außer mir selbst erfolgreich überzeugt.

Du fragst dich vielleicht, was ein paar Tage oder sogar eine Woche länger im Vergleich zu den 40 Wochen, ausmachen? Zu Beginn der ersten Schwangerschaft habe ich auch so gedacht. Und jetzt? Wenn man sich diesem Datum nähert und dann gar darüber hinausgeht, fühlt sich jede Minute, jede Stunde und jeder weitere Tag wie eine Ewigkeit an.

Ich erinnere mich immer wieder daran, dass ich nicht für immer schwanger sein werde. Am Ende ist mir die Gesundheit von mir und meinem Baby natürlich am Wichtigsten. Bald werde ich endlich dieses süße Baby treffen und ihn oder sie in meinen Armen halten. Nachdem ich mich so lange auf dieses Datum fixiert habe und es auch Jedem erzählte, werde ich es bald wieder vergessen. Es wird bald durch das Geburtsdatum meines dritten Kindes ersetzt werden.

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„Nur zwei Stunden später wäre es vermutlich zu spät gewesen“ – eine Mutter schildert ihre Erfahrungen mit Meningokokken

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München, September 2019 – Dem schnellen Beginn der Therapie hat es Birgit Augé (46) zu verdanken, dass ihre vier Monate alte Tochter eine schwere Meningokokken-Sepsis überlebte. Mittlerweile geht es der heute 15-Jährigen gut. Sie hatte Glück im Unglück und trug keine Folgeschäden davon. Trotzdem ist es ihrer Mutter ein Anliegen, über die Erkrankung und die Schutzmöglichkeiten zu sprechen, damit kein Elternteil erleben muss, was sie durchgemacht hat.

Frau Augé, welche Symptome hatte Ihre Tochter?

Nach einem ganz normalen Tag wurde Leonie in der Nacht plötzlich unruhig, zog ihre Beine an, krampfte und spuckte. Im Krankenhaus sorgte sich die Ärztin, weil es meinem Baby allgemein nicht gut ging, sie gräuliche Lippen hatte und ihre Haut wie marmoriert wirkte. Sowohl das erste als auch das zweite Blutbild ergaben jedoch keinerlei Hinweise. Erst als die Ärztin mich nach roten Pünktchen fragte, gab es eine konkrete Vermutung. Ich hatte sie für einen sommerlichen Hitzeausschlag gehalten, weil sie im Bereich der Windel lagen. Es waren jedoch bereits Einblutungen unter der Haut.

Wie wurde Leonie behandelt?

Leonie bekam sofort ein Antibiotikum – nur zwei Stunden später wäre es vermutlich zu spät gewesen. Im weiteren Verlauf hatte meine Tochter Hauteinblutungen von Kopf bis Fuß und sie erlitt einen septischen Schock mit Herz-Kreislauf-Versagen. Ihre Organe waren auch schon angegriffen. Die Ärzte mussten 24 Stunden um ihr Leben kämpfen. Die eigentliche Diagnose einer Meningokokken-Erkrankung folgte erst später. Wir waren insgesamt 14 Tage im Krankenhaus. Es dauerte mehrere Wochen, bis Leonie sich von der Meningokokken-Sepsis, der Blutvergiftung, erholte. Danach brauchte es noch Jahre, bis ihr Immunsystem wieder so stark war wie das von anderen Kindern.

Wussten Sie, dass es Schutzimpfungen gibt? War Ihre Tochter geimpft?

Ich hatte bis dahin keine Ahnung, dass es Meningokokken gibt und dass sie insbesondere für Babys gefährlich sein können. Als Leonie 2004 mit vier Monaten erkrankte, gab es erst eine Schutzimpfung, die jedoch noch nicht standardmäßig für alle Kinder empfohlen wurde. Sie kam erst zwei Jahre später in den offiziellen Impfkalender. Aber auch die hätte Leonie nicht schützen können, da es mehrere Erregergruppen gibt und die bis heute empfohlene Impfung nur gegen eine davon schützen kann. Meine Tochter erkrankte jedoch an einer anderen Meningokokken- Gruppe.

Wie hat sich Ihr Leben seitdem verändert?

Leonie hatte überlebt, darüber waren wir heilfroh. Als wir erfuhren, dass nach Meningokokken-Erkrankungen Hörverlust, Schädigungen des Gehirns, Lernschwächen oder Hautvernarbungen zurückbleiben können oder in manchen Fällen Gliedmaßen amputiert werden, mussten wir dennoch schwer schlucken. Als sich später herausstellte, dass Leonie keine Folgeschäden davongetragen hat, waren wir zusätzlich erleichtert. Heute ist meine Tochter 15 Jahre alt und kerngesund. Ich hätte nicht gedacht, dass sie diese schwere Erkrankung so gut überlebt hat, geschweige denn so gesund. Ich bin dankbarer geworden, für vieles.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Dass alle Eltern sich bei ihrem Kinder- und Jugendarzt informieren. Heutzutage gibt es Impfungen gegen die fünf häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland. Ich bitte wirklich jeden, sein Kind bestmöglich schützen zu lassen. Weil diese Erkrankung, so selten sie auch sein mag, so schwere Folgen bis hin zum Tod haben kann.

Aktuelle Studie: Impfstatus des eigenen Kindes häufig unklar

Von Meningokokken-Erkrankungen besonders häufig betroffen sind Babys und Kleinkinder, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.¹ Impfungen können schützen. Eine aktuelle Studie² zeigt jedoch, dass viele Eltern den Impfstatus ihrer eigenen Kinder nicht genau kennen. Einem Großteil ist außerdem nicht bewusst, dass es unterschiedliche Meningokokken-Gruppen gibt.

Eltern sollten ihren Kinder- und Jugendarzt frühzeitig auf die Schutzimpfungen gegen Meningokokken ansprechen und sich vorab informieren, zum Beispiel unter www.meningitis-bewegt.de

 

¹RKI: „Ratgeber für Ärzte: Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar unter:https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html?nn=2394130. August 2019.

² Survey: “Parents Awareness Tracker – Parent Activation Initiative Market Research, IPSOS on behalf of GSK. 27 March –15 April 2019”. (Data on File: 2019N405209_01).

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Von dänischen Schulen lernen: Empathie ist das WICHTIGSTE!

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Ein Gastbeitrag von Elena aus Köln.

Empathie. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht, stimmt’s? Ich meine, das ist doch genetisch veranlagt, oder? Ja, genauso wie Grübchen, die Intelligenz, den Sinn für Logik und..und..und……

Falsch. So einfach ist das nicht…..

Denn auch wenn einige von uns biologisch eher geneigt sind, stärkere empathische Eigenschaften zu besitzen, ist Empathie eigentlich eine gelernte, evolutionäre Antwort auf bestimmte Situationen. Aus Empathie heraus konnten sich unsere Vorfahren in großen Gruppen überhaupt erst gegenseitig helfen. Wenn eine Familie mit Nahrungsmittelknappheit oder maroder Gesundheit zu kämpfen hatte, so konnte eine  andere Familie ganz gezielt zu Hilfe eilen. Aus reiner Empathie. Wenn ihr so wollt ist Empathie der erste Grundstein für das gemeinsame Leben in Gruppierungen gewesen.

Leider kommt es mir allerdings so vor, als dass die einfühlsamen Seelen im 21. Jahrhundert in den meisten Ländern der ersten Welt einer aussterbenden Rasse angehören. In Deutschland fehlt uns das Gefühl der Gemeinschaftspflege, finde ich. Unsere unmittelbaren Wünsche nach der besten Wohnung, dem leckersten Essen und der tollsten Kita haben uns zu Egoisten werden lassen.

In Dänemark, einem Land, in dem die „glücklichsten Menschen der Welt“leben, gilt Empathie als ein so wichtiges Instrument, das bei jungen Menschen – in der Schule und außerhalb der Schule – so stark gefördert wird, so dass sie irgendwann zu fürsorglichen Erwachsenen heranwachsen können.

Der Lehrplan der dänischen Schulen, der bereits im Vorschulalter beginnt, sieht vor, dass eine Stunde eines jeden Schultages dem Unterrichten von Empathie gewidmet sein soll. Während dieser Stunde, die als „Klassenzeit“ bekannt ist, konzentrieren sich die Schüler darauf, die alltäglichen Probleme zu lösen, die für ein Kind alleine zu groß sind. Gemeinsam arbeiten Schüler und Lehrer an Problemlösungstechniken und gewinnen so ein besseres Verständnis für das, was bei Kindern immer wieder zu Konflikten führt. Dieses gemeinsame Lösen sorgt bei den Kindern letztlich für ein Gefühl der Einheit. Manchmal essen sie auch nur gemeinsam einen Kuchen und plaudern ein wenig, denn wenn es keine Probleme zu Hause oder in der Schule gibt, die besprochen werden müssen, dann wird diese Stunde eben damit verbracht, sich zu entspannen und einfach mit anderen die Zeit zu genießen.

Eine gezielte Fokussierung auf den Wettbewerb untereinander ist für den Lehrplan des dänischen Schulsystems nicht unbedingt notwendig. Es gibt keine Trophäen oder Preise, wenn jemand besser als der andere ist. Vielmehr liegt der Fokus auf der Motivation und Selbstreflexion und zwar indem man durch Teamarbeit die inneren Erwartungen der Schüler erreicht und übertrifft. Anstatt also begabt Kinder zusammen zu bringen und Kinder, die eher nicht so begabt sind zu separieren, so werden die Kinder in Dänemark nicht nach Lernfähigkeiten getrennt. Man erhofft sich dabei, dass „begabte“ Schülerinnen und Schüler ihren Altersgenossen helfen können, ihre Bildungsziele zu übertreffen, und gleichzeitig Empathie für ihre Klassenkameraden zu entwickeln.

„Empathie ist sehr wichtig für eine gut funktionierende Demokratie“, sagte Mette Løvbjerg, Direktorin einer Schule in Dänemark. „Man kann keine funktionierende Demokratie haben, wenn sich niemand in die Lage eines anderen versetzen kann….. Wenn wir unseren Kindern das nicht beibringen, dann haben wir in 50 Jahren keine Demokratie mehr. Es ist bereits jetzt schon kurz vor 12.“

Niemand will sich einsam, ungehört oder nicht gesehen fühlen, insbesonders als Kind nicht. Während einige Erwachsene die Sorgen eines Kindes als zu „trivial“ empfinden, als dass man da auch noch eine Schulstunde pro Tag dran verschwendet, so nehmen diese kindlichen Probleme mit zunehmendem Alter nur noch an Intensität zu, was schwerwiegendere Folgen haben kann. Mobbing wird immer häufiger. Psychische Erkrankung nehmen zu. Die Selbstmordrate bei Jugendlichen wird immer höher.

Empathie ist also eines der wichtigsten Instrumente des Lebens.

Wir können hier in Deutschland noch eine ganze Menge tun, finde ich.

Wir haben noch nicht ganz begriffen, dass, wenn wir unseren Kindern Mitgefühl beibringen, sich die meisten Probleme innerhalb des Schulalltages in Luft auflösen könnten. Denn Mitgefühl ist die Grundlage für ein schönes Miteinander.

Manchmal reicht ein einziger Akt der Freundlichkeit für eine große Veränderungen und das neue Aufkeimen von Hoffnung, in einem ansonsten hoffnungslosen Individuum aus, um wieder Spaß am Leben zu haben.

Wenn Empathie da ist, dann schlägt sie quasi um sich und steckt an. Indem wir unsere Schüler während des gesamten Schultages mit Unterstützung, Verständnis und einem neuen allgemeinen Gemeinschaftsgefühl ausstatten, würden wir die Art und Weise verändern, wie eine ganze Generation von Kindern ihre Altersgenossen sieht.

Wir würden die Welt ein bisschen besser machen und darauf kommt es an, oder?

Viele weitere Tipps und Ratschläge rund um Gesundheit und Psychologie, Erziehung, die neusten Nachrichten rund ums Thema Familie und Kinder sowie viele tolle Bloggertexte und Produkttests findet ihr im Müttermagazin.
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Mama 2019: Ratschläge von allen Seiten! STOPP! ES NERVT!

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Von Greta aus Koblenz

Ich frage mich wirklich, ob wir Mütter nicht reif für die Klappsmühle sind, wenn unsere Kinder irgendwann erwachsen sind.

Ich beziehe mich bei meiner wagen Behauptung nicht auf die katastrophalen Auswirkungen von Schlafentzug, den unerbittlichen Lärm und das Chaos eines Hauses voller kleiner Menschen ohne Volumen- oder Impulskontrolle oder all die anderen teilweise verblüffenden, gesundheitsgefährdenden Dinge, die unsere Kinder täglich tun. Jeder Fakt für sich kann einem schon den Verstand rauben aber komischerweise überleben wir Mamas trotzdem schon seit Jahrtausenden. Ich denke, Frauen haben mit der Zeit ein psychisches „Überlaufventil“ entwickelt, das uns davor bewahrt, vollends bekloppt zu werden.

Nein, was mich erstaunt, ist, wie Mütter es schaffen, nicht komplett verrückt zu werden, weil sie nämlich ständig mit einer Flut von sogenannten Expertentipps bombardiert werden. Diese Tipps kommen von Nachbarn, Familienmitgliedern, Freunden und von jeder Menge Fremden aus dem Internet. Ungefragt selbstverständlich. Uns stehen heutzutage unzählige Möglichkeiten der Wissenbeschaffung zur Verfügung. Die Anzahl an Fachlektüre über die perfekte Erziehung ist immens. Unterbewusst glauben wir, dass es da draußen Menschen zu geben scheint, die den perfekten Weg einen Menschen großzuziehen, gefunden haben.

Somit lauschen wir den Erziehungsratschlägen, auch wenn sie zunächst keinen Sinn ergeben, und wir achten auf geäußerte Meinungen, auch wenn wir es eigentlich gar nicht zugeben. Nicht selten stehen dieser eine Rat und diese andere Meinungen sogar im Widerspruch zueinander. Mamas von heute bekommen Hunderte von gemischten Botschaften zugeworfen, ob wir nun wollen oder nicht.

Du bekommst ein Baby? Du musst unbedingt spontan und natürlich entbinden! Eine Hausgeburt ist soviel entspannter, allerdings ist eine Hausgeburt auch verdammt gefährlich, denn wenn was mit dem Baby ist, dann gibt es keinen OP! Ein Krankenhaus ist allerdings auch SEHR gefährlich, denn da kann das Baby sich ja mit bösen Keimen anstecken.

Du musst unbedingt stillen, hörst du? Stillen ist das Beste für das Kind! Stille aber nicht zu lange und hör ja nicht zu früh damit auf! Natürlich sollst du in der Öffentlichkeit stillen aber achte auch darauf, dass nicht jeder deinen nackten Busen sieht! Wenn du nicht stillen kannst, dann musst du dich nicht schlecht fühlen, ich wünsche dir einfach viel Erfolg beim Gift füttern! Pulvermilch ist heutzutage gar nicht mehr so schlimm, wobei natürlich Muttermilch und der Haut-zu-Haut-Kontakt insgesamt so wichtig ist.

Lass dein Baby nicht mit dir im Bett schlafen, du bekommst es da sonst nie wieder raus, aber lass es sich nicht selbst in den Schlaf weinen, weil du dann das Urvertrauen zerstörst. Du kannst dein Baby mit dir im Zimmer schlafen lassen, aber nur in deinem Zimmer, nicht in deinem Bett. Allerdings ist die Intimität zwischen dir und deinem Partner wichtig, also lege das Baby wenigstens ab und an in ein anderes Zimmer. Wie, du bist zu müde für Sex? Was ist los mit dir?

Du solltest bei deinen Kindern zu Hause bleiben, du hast schließlich keine Kinder bekommen, um sie in eine Fremdbetreuung zu geben. Du solltest allerdings auch arbeiten gehen, denn wie sonst sollen deine Kinder lernen, dass Frauen trotz Familie ihre Karriereträume verfolgen können, wenn du ihnen nicht zeigst, wie man das schafft?

Biete deinen Kindern alle Möglichkeiten. Sportkurse, Musikinstrumente, Malkurse. Oh, und binde sie im Haushalt mit ein. Achte aber auch darauf, dass du sie nicht überforderst. Du musst in der Schulzeit darauf achten, dass deine Kinder genügend Zeit für ihre Hausaufgaben haben. Hilf ihnen bei den Hausaufgaben aber hilf nicht zu viel. Achte darauf, dass die Kinder rechtzeitig ins Bett gehen und achte gleichzeitig darauf, dass du nicht zu streng bist.

Verbringe bitte auch genug Stunden alleine mit den Kindern, sie brauchen exklusive Mama-Zeit mir dir. Gleichzeitig musst du dich auch um deinen Ehemann kümmern, es geht um eure Ehe!   Achte stets darauf, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst, denn wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst, wie kannst du dann gut für jemand anderen sorgen? Nimm dir nicht zu oft zu viel Zeit für dich selbst, denn deine Kinder stehen schließlich an erster Stelle, wenn deine Ehe nicht bereits an erster Stelle steht.

Dein Haushalt sollte bitte makellos und vorzeigbar sein. Ein bisschen chaotisch sollte es aber auch sein, denn zu steril ist auch blöd, es leben schließlich Kinder in deinem Haus! Die Kinderzimmer sollten ordentlich und sauber sein, denn nur so lernen sie, wie wichtig Ordnung ist aber du solltest ihnen gleichzeitig auch genug Entfaltungsmöglichkeiten lassen und sie nicht einschränken.

Sei keine Helikopter-Mama, aber lass deine Kinder bitte nie auch nur für eine Sekunde aus den Augen. Hundeleinen anlegen geht gar nicht, das war früher mal IN. Du solltest wahrscheinlich einfach nirgendwo hingehen, niemals.

Fange früh damit an, deinen Kindern Computerprogrammierung beizubringen, denn ohne technisches Know-How wird man heute ja nichts mehr. Gleichzeitig achte bitte penibel auf nicht zu hohe Bildschirmzeiten, das ist schädlich fürs Gehirn. Gib deinen Kindern ein Handy, weil wir in einer schrecklichen Welt leben und wir sie jederzeit erreichen können sollten, aber sie brauchen eigentlich gar kein Handy, weil wir ja auch ohne Handys überlebt haben.

Setze deinen Kindern Grenzen, aber lass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Lass sie unabhängig werden, achte dabei aber darauf, dass du nicht das Zepter aus der Hand gibst. Erfülle stets die emotionalen Bedürfnisse deiner Kinder, aber verwöhne sie nicht. Sei stets der Fürsprecher deines Kindes, aber kämpfe nicht für sie. Zeige deinen Kindern stets, dass sie genau richtig so sind, wie sie sind, aber lobe sie nicht zu oft.

Verdammte Axt! Nichts, was wir tun, ist richtig. Alles, was wir tun, ist falsch, auch wenn es das Gegenteil von dem ist, was nicht richtig war. Mütter können nicht gewinnen. NIE!

Ich denke, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder du verlierst deinen Verstand oder du lernst, wie du all die Stimmen zum Schweigen bringst. Ich meine ganz und gar und für immer. Schalte sie ab. Over and out. Denn: Niemand kennt deine Familie und deine Kinder so gut wie du selbst. Niemand hat richtige Antworten für dich parat. Wir alle brauchen manchmal etwas Hilfe, aber keiner von uns braucht ständig eine latent untergeschobene Kritik.

Ignoriere also diese Stimmen, die dir sagen, was und wie du etwas zu tun und zu lassen hast. Finde heraus, was dich inspiriert. Finde heraus, was deine Seele nährt. Finde es heraus und schenke diesen Dingen dann deine volle Aufmerksamkeit. Lass den Lärm und die Stimmen und die Internet-Jurys in den Hintergrund treten, bis du nur noch entfernte Geräusche von Ihnen und Ihren Familie hörst.

Nur du kannst entscheiden, was für dich richtig ist, und der einzige Weg, das zu tun, ist, auf deinen eigenen Geist und dein eigenes Herz zu hören. Verbanne all die Ratschläge und schalte den Lärm aus. Rette deinen Verstand.

Deine Greta

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Das LEGO Event in Berlin – (K)ein Herz aus Stein.

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Am letzen Samstag fuhr in relativ spontan und ganz alleine ohne Kind nach Berlin. LEGO hatte mich eingeladen. Zum Auftakt der REBUILD YOUR WORLD Kampagne hat LEGO eine 10 * 15 Meter große interaktive 3D Herz-Installation an eine Häuserwand gezaubert. Viele junge Künstler waren daran beteiligt. Das Besondere an diesem Herz ist u.a, dass es ein gebrochenes Herz darstellt, in der Mitte ist Platz für 66.000 LEGO Steine. Jeder Berliner und alle Hauptstadtbesucher wurden dazu eingeladen, sich mit einer Hebebühne empor fahren zu lassen, um einen oder mehrere Steine in die Mitte zu setzten, um das zusammenzufügen, was zusammen gehört. Diese Symbolik ist historisch gesehen in Berlin schon der Kracher aber dieses LEGO Event hat noch viel mehr mit mir gemacht.

Aber von Anfang an, so sah das aus:

 

An bunten Spieltischen konnten Kinder mit ihren Familien der Kreativität freien Lauf lassen. Es wurde Neues erschaffen und ich war total geflasht von all den kleinen Künstlern, die mir wieder mal zeigten, wie frei und wundervoll Kinder Dinge erschaffen:

Wenn Kreativität gefördert wird, dann können Kinder sich das ein Leben lang bewahren und so können aus anfänglich kleinen Problemlösungen irgendwann weltbewegende Lösungen entstehen. Ein Blick auf die aktuelle Lage unserer schwächelnden Mama-Erde verrät: Sie braucht jede Menge Hilfe von uns. Mit LEGO können Kinder für sich entdecken, zu was sie alles in der Lage sind. Es fängt alles im Kleinen an aber es wird größer…….

Das ist aber nicht alles, was ich so dachte, als ich meine Steine in die Mitte des Kunstwerkes setzte…..

Die Symbolik des Herzens mit all den bunten Steinen sagte für mich noch so viel mehr aus…Die Kinder unserer Welt sind unsere Zukunft. Sie werden das übernehmen, was wir ihnen hinterlassen. Derzeit sieht das tatsächlich ganz nach einem zerbrochenen Herzen aus. Der Klimawandel ist längst angekommen, das Mikroplastik verstopft die Weltmeere und wir roden die so wichtigen Regenwälder. Artensterben, Krieg, Rassismus. Was ist das für eine Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen? Kinder sind so frei und ohne Vorurteile. Kinder sind wie bunte Steine, sie passen perfekt ineinander, zueinander. Wir Erwachsenen ebnen unseren Kindern die Zukunft. Wir sind das Herz, dass diese Kinder zusammenfügt. Und das was da in unserer Mitte heranwächst in bunt. Die Nationalität, der Glaube, die sexuelle Orientierung, die Sprachen, die Hautfarben, das alles ist bunt. Bunt und anders. Doch es passt ineinander. Stein auf Stein, vereint von der Liebe.  Das was zählt ist die Zukunft. Wir werden zusammenwachsen müssen, denn keinem Menschen gehört auch nur ein Fleck dieser Welt. Unser Blut hat dieselbe Farbe. Christen, Moslems, Juden…Buddhisten, Hindus, Ungläubige…..Alle tragen dieselben Chromosomen in sich. Unser Bauplan der Steine, mag er auch tausend Farben haben, er ist immer derselbe…..

Das, was es brauch, um das zerbrochene Herz zusammen zu fügen sind Erwachsene, die Kinder einfach Kinder sein lassen. Erwachsene, die unseren Kindern lediglich einen warmen und sicheren Rahmen zum Ausleben ihrer Kreativität schaffen. Ohne Krieg, ohne Zerstörung und Ausgrenzung. Ohne Vorurteile. Und in der Mitte wächst das zusammen, was zusammen gehört. Unsere Zukunft. Unsere bunte Zukunft. Ohne Grenzen. Mit viel Liebe. Und mit Zuversicht.

Für eine Welt voller bunter Steine.

Wer sich das schöne interaktive Kunstwerk noch ansehen möchte, der kann das bis zum 30.09 noch tun: Mühlenstraße 6, 10243 Berlin.

Und wer mal stöbern möchte, was es NEUES von LEGO gibt, der darf gerne hier schauen: https://www.lego.com

DANKE LEGO

#werbungdurchmarkennennung

 

 

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„Du musst aber langsam mal alleine schlafen!“ und noch mehr unmögliche Forderungen.

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Als Mama fragt man sich irgendwann unwillkürlich, ob man das, was man jeden Tag tut oder auch nicht tut, denn eigentlich grundsätzlich richtig ist. Kindererziehung – allein das Wort jagt mir einen kräftigen Schauer über den Rücken, weil ich zu keinem Zeitpunkt der letzten 6 Jahre das Gefühl hatte, ich müsse meine Tochter erziehen. Sie kam bereits „fertig“auf die Welt. Ich glaube, dass die Grundzüge eines Menschen sehr wohl von Anfang an DA sind, sie sind kleine fertige Menschen, wenn ihr so wollt. Deswegen mag ich den Ansatz der BEziehung lieber, als den der ERziehung. Dazu kann ich sagen, dass der Unterschied für mich immens ist: Wenn ich mit einem Menschen eine Beziehung eingehe, dann beziehen sich beide Parteien aufeinander. Das schliesst ein, dass jeder etwas vom jeweils anderen lernt. Ich meine, das merkt man doch bei Freundschaften und langjährigen Partnerschaften auch, oder? Beziehungen verändern Menschen. Erziehung hat einen bitteren Beigeschmack, wenn ihr mich fragt. Natürlich bringe ich meinem Kind bei, dass es gewisse Regeln innerhalb von Gemeinschaften gibt, aber ich kann ihr das nicht auferlegen, ich kann sie nur DURCH die Erlebnisse begleiten und ihr vormachen, wie ich es mache.

Gucken wir uns mal eine typische Situation im Kleinkindalter an. Das Kind entdeckt in Augenhöhe ein Objekt der Begierde, sei es ein Ü-Ei oder ein Bonbon oder was auch immer. Es hat den Wunsch, dieses gerne besitzen zu wollen, weil es glitzert oder weil es gut schmeckt….Vielleicht kann das Kind äußern, dass es diesen Gegenstand haben möchte, vielleicht kommt auch nur ein:“ Daaa, Mama!“ aus ihm heraus. Die Mama findet, das es NICHT gekauft werden sollte. Das ist ihr gutes Recht, vielleicht ist es ungesund oder zu teuer oder oder……Anstatt in die Beziehung zu gehen und dem Kind zu sagen, dass man GUT verstehen kann, dass es dieses Objekt haben möchte und nun verständlicherweise frustriert ist, weil es das nun nicht gibt, kommt ein: „Gibt es nicht!“ aus der Mutter heraus. Das kleine Kind hat viele negative Gefühle im Bauch, die es nicht äußern kann und es fängt an zu weinen und zu schreien. Da ist dann ganz viel Wut über das nicht verstanden werden und viel Wut, weil man nicht Ernst genommen wird, da. Versteht mich nicht falsch, Kleinkinder können wahnsinnige Wutausbrüche haben, die verdammt anstrengend sein können aber mein heutiger Beitrag soll zum Umdenken anregen, die ein oder andere Situation mal wieder durch die eigenen Augen zu betrachten. Denn nochmal: Kinder sind vollwertige kleine Menschen, wir dürfen ihnen, nur weil sie körperlich unterlegen sind, die Gefühle in all ihren Facetten NICHT einfach so absprechen…..

Stellt euch also folgende Situationen einmal vor……

  1. „Das war doch jetzt nicht so schlimm, stell dich nicht so an!“ 

Du bist mit deinem Mann unterwegs, ihr macht einen schönen Spaziergang und du merkst, dass dies nicht dein Tag ist. Die Beine sind schwerer als sonst, du hast vielleicht schlecht geschlafen und irgendwie bist du nicht auf der Höhe. Dann rutschst du aus und landest zwar auf weichem Rasen aber du hast dich sehr erschrocken. Die Hose hat einen Grasfleck und der Schreck sitzt dir in den Knochen. Dein Mann schaut dich an, er lacht und sagt: „Steh auf, das war nicht schlimm. Es ist ja NICHTS passiert. ICH will jetzt weiter!“ Wie fühlt sich das für dich an? Was erwartest du eigentlich von ihm? Du wünschst dir doch, dass er dich in den Arm nimmt und so etwas sagt, wie: „Och Mensch, Süße, du bist ausgerutscht, da erschrickt man sich, bestimmt, oder? Wollen wir kurz eine Pause machen?“

Fazit: Wir können, nur weil wir erwachsen sind, NICHT die Gefühle eines Kindes definieren, WEIL wir NICHT in der Haut desjenigen stecken. Wir können nicht bestimmen, ob ein Kind sich NICHT erschrecken darf, weil es uns nicht zusteht, die Gefühle von jemand anderem definieren zu wollen.

2. „Du musst dein Spielzeug teilen!“ 

Wieder eine Alltagssituation: Du hast zum Geburtstag endlich ein langersehntes Geschenk bekommen. Du freust dich wie verrückt und packst es aus. Ein Haarglätter! Den hast du dir schon so lange gewünscht. Deine Freundinnen wollen alle sofort mit dir ins Bad und alle wollen ihre Haare glätten. SOFORT! Du hast noch nicht mal die Verpackung geöffnet und schon reißen alle dran rum. Natürlich möchtest du sie nicht enttäuschen aber vielleicht möchtest du in Ruhe selber probieren, was dir da geschenkt wurde.

Fazit: Kinder haben diese Gefühle auch. Sie sind stolz auf das, was ihnen geschenkt wurde und Kinder wollen andere Kinder NICHT bewusst unglücklich machen. Indem wir ihnen aber keine Chance dazu lassen, sich selber ein Tempo zum TEILEN und ABGEBEN zu überlegen, wie sollen sie lernen, aus Freude zu teilen? Das geht meiner Meinung nach nicht. Wir können ihnen erklären, dass das andere Kind gerne auch mit dem neuen Sandspielzeug spielen möchte und vielleicht macht es zu zweit sogar mehr Spaß aber wenn der Wunsch nicht da ist, dann akzeptiere ich das als Mutter.

3. „Du musst aber langsam mal alleine schlafen!“

Du bist sehr verliebt. Du fühlst dich sehr wohl in der Nähe deines Partners/deiner Partnerin. Sie/Er erdet dich. Ihr wohnt in einer Wohnung und teilt euch das Bett. HERRLICH. Gemeinsam aufstehen und gemeinsam einschlafen, das gibt dir ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit. Drei Jahre später beschliesst dein Partner, dass es besser wäre, wenn du alleine in einem anderen Zimmer schläfst. Alleine. Auf die Frage nach dem WARUM, antwortet er/sie dir: „Na, weil alle großen Frauen das so machen!“ Ja, da kommt Freude auf. Weil alle das so machen. Wollen wir das unseren Kindern beibringen? Weil ALLE so handeln, muss man das auch so machen?

Fazit: Niemand hat das Recht, einem Kind das Gefühl nach Nähe und Geborgenheit abzusprechen. Wenn ein Kind mit vier oder fünf oder auch zehn Jahren noch gerne mit den Eltern zusammen in einem Bett schläft, DANN ist das so. Ich finde den Wunsch der Eltern, auch mal wieder ein Bett für sich haben zu wollen, wirklich legitim. Ich verstehe das. Ich glaube aber auch, dass es für eine Kinderseele sehr wichtig ist, selber entscheiden zu dürfen, wann es bereit dazu ist, alleine schlafen zu KÖNNEN. Ein Bett im Zimmer der Eltern kann auch helfen. Kein Mensch schläft gerne allein. Und wenn doch, dann äußert der Mensch das irgendwann.

4. „Das kannst du nicht anziehen, das ist was für Mädchen/Jungs!“

Ich gebe zu, das ist eines meiner Highlight-Sätze. Ich höre das noch so oft in meiner Umgebung. Blau ist für Jungs und rosa ist für Mädchen. Ahja. Demnach sind Jeanshosen auch nur für Männer und Röcke nur für Frauen. Ahhhja, und das rosa Hemd, was der Papa zum Anzug trägt ist dann Moment mal, eigentlich ein Frauenhemd? Und Mama, die keine Röcke mag und lieber Jeans trägt ist dann eigentlich ein Mann? Verwirrend, oder? Du möchtest morgens vor der Arbeit also sehr gerne deine Jeans und ein blaues Polohemd anziehen. Auf der Arbeit stehen dann schon zehn Leute parat, die dich angaffen und dir sagen, dass du ja anscheinend doch keine Frau sondern offensichtlich ein Mann bist, weil du dich so anziehst. Absurd, oder?

Fazit: Stereotype Rollenbilder werden uns vermittelt. In der Werbung, im Spielzeugladen und leider auch allzu oft in der Kita. Und in Bilderbüchern. Ich mag das leider gar nicht. Ruby hat einen ziemlich guten Freund, der monatelang im Elsa-Kleid in die Kita kam. Er trägt Glitzerhaarspangen und er spielt gerne mit Autos. Dieses Kind ist ganz normal. Er mag Glitzer und er mag Kleider und er mag auch Autos. Mädchen mögen blau, sie mögen Schwerter und Autos und vielleicht auch Puppen. Vielleicht aber auch nicht. Kinder wissen noch nichts von Rollenklischees, WIR vermitteln sie erst. Wir müssen unseren Kindern früh genug sagen, dass es in Ordnung ist, so zu sein, wie man eben ist. Jeder darf das mögen, was er mag und wenn das bei einem kleinen Jungen ein Kleid ist, dann ist das in Ordnung.

 

Es sit länger geworden, als ich dachte, mein Text. Ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und ich habe noch keinen Erziehungsratgeber komplett durchgelesen. Ich möchte nur wein wenig dazu beitragen, dass wir diesen kleinen Menschen NICHT ihre Gefühle absprechen, nur weil wir zufällig etwas älter sind. Gefühle kennen kein Alter, keine Religionszugehörigkeit und keine Farbe.

Gefühle sind echt. Immer.

 

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Unsere Jungs trennen 5 Jahre und das ist hervorragend!

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Ein Gastartikel von Christina aus Bonn

Ich selber habe einen Altersunterschied von 6 Jahren zu meiner Schwester. Meinen Mann und seinen Bruder trennen fünf Jahre. Wir haben beide sehr intensive Bindungen zu unseren jeweiligen Geschwistern, so daß wir uns schnell einig waren, dass wir das auch so handhaben werden, wenn wir mal Kinder kriegen sollten.

Tja und mittlerweile sind wir die stolzen Eltern von zwei wilden, klugen, frechen, manchmal nervigen, wunderschönen Jungs, die altersmässig 5 Jahre auseinander liegen.

Ich muss zugeben, dass ich im Nachhinein die Entscheidung, einen so großen Altersunterschied zwischen unseren Kindern gewählt zu haben, durchaus schon mal überdacht habe. Es kann nämlich tatsächlich manchmal sehr schwierig werden, Aktivitäten zu finden, die den Anforderungen eines 5-Jährigen als auch denen eines 11-Jährigen gerecht werden. Es fühlt sich oft so an, als würde ein Kind immer zu Aktivitäten gezwungen werden, die entweder zu langweilig oder zu anspruchsvoll für den jeweils anderen waren. Und manchmal hat man das Gefühl, als hätten die beiden nur sehr wenig Gemeinsamkeiten, außer sich zu streiten, natürlich.

Wer also glaubt, dass Kinder mit größerem Altersunterschied weniger streiten, den muss ich hier und heute enttäuschen. Hier wird sich wirklich andauernd gezofft, sei es um das heilige Spielzeug, mit dem das große Kind nicht spielen soll, oder weil das große Kind mal wieder viel zu gemein und rechthaberisch mit dem kleinen Kind umgeht.

Die Vorteile eines größeren Altersunterschiedes überwiegen jedoch, finde ich. Ein großer oder größerer Altersunterschied ist nicht grundsätzlich besser oder schlechter, es muss zum jeweiligen Elternpaar passen.

Für uns gibt es grundsätzliche diese nennenswerten Vorteile:

1. Das große Kind lernt, wie man sich um ein Baby kümmert und wie es ist, mit gutem Beispiel voran gehen zu können. 

Unser großer Junge hat oft die Nase gerümpft, wenn er die Windel seines Bruders mal wechseln sollte, dennoch WOLLTE die Windel seines Bruders wechseln und als er es geschafft hatte, da war er sehr stolz auf sich. Als Mutter geht einem das Herz auf, wenn das große Kind dem kleinen Kind erklärt, was im Leben wichtig ist. Hachzzzz………..

2. Das kleine Kind hat immer jemanden bei sich, zu dem es aufschauen und von dem es lernen kann.
Das jüngere Kind hat quasi automatisch immer einen Mini-Lehrer und einen alten Weisen an seiner Seite 🙂 Sie erhalten quasi gratis alle Arten von Insider-Informationen über das Leben und natürlich lernen sie auch, wie man Eltern durch gezielte Manipulationen zur Weißglut bringen kann. Mit anderen Worten: Im Handumdrehen hast du zwei kleine Klugscheißer um dich herum hüpfen.

3. Das ältere Kind wird noch viel länger Kind sein dürfen. 
Mein älterer Sohn würde lieber tot überm Zaun hängen, als auf einem umcoolen Kinderspielplatz entdeckt zu werden ABER wenn er mit seinem kleinen Bruder zusammen ist, dann ist das in Ordnung. Er schaukelt, er klettert die Rutsche hoch und lacht ganz unbeschwert mit seinem Bruder. Schön ist das!

4. Das jüngere Kind profitiert von der Entwicklung des älteren Kindes.
Ich muss zugeben, dass dieses Profitieren auch nicht immer ein Vorteil sein wird, man denke nur an die Pubertät aber in jüngeren Jahren kann das durchaus von Vorteil sein. Dank seines großen Bruders konnte mein kleiner Junge schon in sehr früh ziemlich aufwendige Kartenspiele spielen, ein iPad bedienen und er hatte viel früher ein großes Vokabular, weil er seinem Bruder so nacheiferte.

5. Das ältere Kind kann (fast) so viel Einfluss auf das kleine Kind haben wie die Eltern.
Es kann riskant werden, wenn das große Kind eine gewissen elterliche Rolle übernehmen möchte. Ich muss meinem älteren Sohn oft sagen, dass er damit aufhören soll, seinen kleinen Bruder so sehr zu disziplinieren wie er es manchmal macht. „Ich bin die Mutter, Ben!“, sage ich ihm dann öfter. Aber in vielerlei Hinsicht kann der Einfluss des älteren Kindes auf das jüngere Kind eine durchaus großartige Sache sein. WEIL….siehe nächster Punkt.

6. Das jüngere Kind hat immer jemanden, der hinter ihm steht. 
Das jüngere Kind hat von Geburt an einen Verbündeten und jemanden, der sich immer für ihn einsetzt – zu Hause, auf dem Spielplatz, in der Schule, eigentlich überall. „Lass meinen kleinen Bruder in Ruhe!“

7. Beide Kinder haben die Chance, sich zweitweise wie „Einzelkinder“ fühlen zu dürfen. 
Dies war einer der Hauptgründe, warum ich einen großen Altersunterschied zwischen meinen Kindern haben wollte. Mein erster Sohn hatte mich fünf Jahre lang für sich ganz allein. Und dann, als er langsam unabhängiger wurde, konnte ich mich darauf konzentrieren, seinem kleinen Bruder exclusive Mamazeit zu gönnen. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass das immer super geklappt hat. Nein der Balanceakt jedem Kind gleichermaßen Aufmerksamkeit zu schenken ist auch hier nicht immer einfach gewesen, aber die jeweiligen Babyzeiten bewusst genossen zu haben, war einfach toll.

8. Irgendwann sind sie nicht mehr “ Das große Kind “ oder “ Das kleine Kind „, sondern beste Freunde. 
Es gab einige Jahre, in denen die Interessen und die Entwicklungen meiner Jungs so weit auseinander lagen, dass ich mich fragte, ob die beiden sich überhaupt als Geschwister wahrnahmen. Im Laufe der Jahre bauten sie aber eine sehr tiefe Verbindung miteinander auf.

Diese Verbindung hält hoffentlich ein Leben lang (Auch, wenn sie ihre Liebe vielleicht nicht ganz so oft zeigen)

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Gedenken an die schönste Zeit im Leben – denn sie werden ja so schnell groß!

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Die Zeit ist das kostbarste Gut, was uns auf der Erde zur Verfügung steht. Nicht jeder hat sie und nicht jeder nimmt sie sich für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Wie schnell die Zeit verrinnt, wird uns immer besonders deutlich vor Augen geführt, wenn wir Eltern sind. Schwupp di Wupp sind die kleinen Racker groß geworden und wir fragen uns zu recht: Wo ist die Zeit geblieben?

In einem Augenblicksblinken sah ich das Glück mir winken

Handeln mit ewiger Erinnerung – das besagt der Lateinische Spruch: Aeternam memoriam agimus. Unsere Kinder liegen uns am Herzen und gerne würden wir mal die Zeit anhalten oder zurückdrehen, um den Moment, in dem sie noch niedlich sind länger auszukosten. Da das aber leider nicht in unserer Macht steht, müssen wir uns mit Erinnerungen zufriedengeben. Es gibt viele schöne Möglichkeiten, um die Erinnerung an unsere Liebsten fortwährend bei uns zu führen. Abgesehen von den klassischen Ideen wie ein Foto im Geldbeutel, kann auch ein schönes sowie individuelles Schmuckstück an die gemeinsame Zeit mit dem Kind oder die Schwangerschaft erinnern. Solche Erinnerungsschmuckstücke sind ein ideales Geschenk– im Zweifel kann man ihn sich auch einfach selbst schenken und sich an seiner Bedeutung erfreuen. Hier zunächst ein paar klassische Ideen, um die Erinnerung an unsere Liebsten mit uns zu führen:

Klassische Erinnerungsideen

  • Namens-Tattoo
  • Kleine Glücksbringer
  • Foto im Geldbeutel
  • Medaillon mit Foto
  • Gravierte Schmuckstücke

Ausgefallene Erinnerungsideen

  1. Memoireringe – Geburtsringe:

Momoireringe sind ein stellvertretendes Symbol für die gemeinsam verbrachte Zeit. Normalerweise kennzeichnen ihn Diamanten, welche umlaufend um den Ring gefasst sind. Anfangs, oft zur Verlobung, enthält der Memoirering nur einen Stein, es folgen weitere Steine bei jedem Lebensereignis: Beispielsweise bei der Hochzeit oder der Geburt des ersten Kindes.Jeder Ring wird somit individuell bestückt und dient als lebenslange Erinnerung an wundervolle Momente und Lebensabschnitte. Man kann statt eines vollbesetzten Ringes auch sog. Geburtsringe nehmen, welche nur einen Stein tragen. Sie stehen ausschließlich für die Zeit mit dem Kind.
Ein Geburtsring ist eine schöne und vor allem langfristige Möglichkeit sich an die Zeit der Schwangerschaft, die Geburt und vor allem die kommende Zeit mit dem Schützling zu erinnern. Wer für den Ring hochwertige Materialien, wie Gold, Weißgold oder Platin nimmt, schafft außerdem materielle Werte. Je nach Geschlecht können beispielsweise klischeehaft für einen Jungen Saphir, Aquamarin oder Blautopas den Ring zieren. Natürlich können die Steine farblich nach persönlichen Vorlieben gewählt werden. Eine Gravur auf der Innenseite des Rings kann z.B. das Geburtsdatum und den Namen des Kindes tragen.

  1. Sternzeichen-Steine

Je nach Geburtsmonat können für den Geburtsring auch Sternzeichen-Steine gewählt werden. Jedes Sternzeichen hat hierbei einen eigenen Stein mit zugesagten Eigenschaften. Sternzeichen-Steine lassen sich auch als Anhänger, Armband oder Ohrstecker tragen. Als integriertes Element in einen Lebensbaum-Anhänger ist so ein Geburtsstein auch eine schöne Idee, da der Lebensbaum nicht nur für die Verbindung von Himmel und Erde steht, sondern auch als Symbol der Familie gelten kann.

  1. Medaillon mit Locke

Das klassische Medaillon beinhaltet normalerweise ein oder mehrere Fotos der Menschen, die uns besonders am Herzen liegen. Es ist aber auch möglich, zusätzlich zum oder statt des Fotos, das Medaillon mit einer Haarlocke oder einem ausgefallenen Milchzahn zu bestücken, welches man so täglich bei sich tragen kann.

  1. Muttermilch-Schmuck

Was auf den ersten Blick etwas befremdlich klingen mag, ist in seiner Umsetzung ein sehr individuelles und hübsch anzusehendes Schmuckstück. Solche wunderschönen und individuellen Schmuckstücke gibt es in verschiedenen Varianten:

  • Als Pandora Charm
  • Als einzelne Perle an Kette oder Armband
  • Als 3D-Herzanhänger mit integrierter Locke oder Milchzahn
  • In einem Medaillon als z.B. geformte Füße
  • Mit graviertem Plättchen aus Silber oder Gold für Datum, Name oder Zitat des Kindes. Solche Zitate wie z.B. „Mama ich hab dich lieb“ sind auch in der original Kritzelschrift des Kindes möglich. Die Plättchen können aber auch mit einem Fingerabdruck des Kindes graviert werden.
  1. Selbstgebasteltes der Kinder

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen, ihre Geschenke an uns haben einen ganz besonderen Wert: Einzigartig und mit Liebe gefertigt – meist etwas krumm und schief oder in schrillen Farben, aber das ist uns egal, denn es ist ja ein Ausdruck der Liebe unserer Kinder. Natürlich passt nicht alles, was die Kleinen basteln, ins Portemonnaie.  Hier ein paar transportable Bastelideen:

  • Sorgenmännchen, z.B. aus Pfeifenreiniger
  • Kritzeleien im Miniformat
  • Scherenschnitte

Die Zeit vergeht unaufhaltsam und verfliegt subjektiv mit zunehmendem Alter immer schneller. Was vergangen, ist vergangen. Was bleibt, sind nur die Erinnerungen. Diese sind kostbar und wir sollten sie deshalb umso stärker bewahren.

 

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Ich bin an den Koliken meines Babys fast verrückt geworden. Das war die härteste Zeit meines Lebens.

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Ein Gastartikel von Bea aus Bremen

Ich erinnere mich noch sehr genau noch an die Tage und die Nächte, an denen die Schreie nie aufhörten. Die Schreie, die stundenlang durch unser Haus hallten. Ich erinnere mich an meine Angst, dass ich mein Baby nicht beruhigen konnte. Ich fühle den damaligen Schlafmangel quasi immer noch ganz tief verankert in meinem Körper. Es war so traumatisch, dass ich heute noch daran zu knabbern habe. Selbst jetzt, zwei Jahre später, bin ich immer noch nicht ganz darüber hinweg.

Als ich mit unserer zweiten Tochter schwanger wurde, erwartete ich, dass es ein Kinderspiel werden würde, genau wie bei unserer ersten Tochter, die nur dann weinte, wenn sie Hunger hatte. Ich war sehr naiv. Unsere zweite Tochter war nämlich ganz und gar nicht wie unsere Erstgeborene und sie machte es von dem Moment an deutlich, als sie in diese Welt eintrat, denn schrie so laut, dass selbst die Hebamme erstaunt war. Schon im Krankenhaus schrie sie unentwegt, und auch als wir endlich zu Hause waren, hörte ihr Schreien fast 6 Monate lang nicht auf.

Nach ein paar Wochen ununterbrochenen Schreiens war ich so verzweifelt, dass ich erneut den Kinderarzt aufsuchte. Unser Kinderarzt erklärte mir, dass es sich um Koliken handelt und man leider auch nicht sagen kann, wann sie aufhören, geschweige denn, was sie verursachen. Es gibt viele Theorien darüber, was letztendlich Koliken verursacht: von Allergien über Verdauungsprobleme bis hin zu Nackenverspannungen bis hin zu Anpassungsschwierigkeiten nach der Geburt. Keine Erklärungen wurden allerdings jemals wissenschaftlich bestätigt. Mein Arzt war also keine große Hilfe, er erklärte mir, dass dies nur eine Phase sei, aus der unsere Tochter in ein paar Monaten „herauswachsen“ würde, und dass wir da einfach durch müssten.

Ich selber habe unzählige Stunden mit googeln verbracht und ich gab Unmengen von Geld aus: Von der elektronischen Wippe bis hin zu speziellem Milchpulver habe ich glaube ich alles probiert. NICHTS hat auch nur im Ansatz geholfen.

Nach ein paar Monaten wurde mein Alltag immer düsterer. Meine Tochter schrie und schrie…. Ich kam mir vor wie ein Zombie, ich weiß gar nicht, wie ich es geschafft habe, überhaupt einkaufen zu gehen, geschweige denn etwas zu kochen. Jeder Tag glich dem anderen. Es war grausam…..

Die Koliken belasteten die ganze Familie. Mein Mann und ich fühlten uns nonstop erschöpft und gleichzeitig waren wir mega gestresst und irgendwann wurden wir immer frustrierter und wütenden aufeinander, weil wir unsere Gefühle nicht an einem hilflosen Baby rauslassen konnten, was ja einfach nichts dafür konnte. Auch, wenn es eigentlich die Ursache für unseren Stress war. Mein 3-jähriges Mädchen, ein einst wildes kleines Mädchen, wurde zunehmend zurückhaltender und immer ruhiger. Man sah sie nur mit zugehaltenen Ohren in ihrem Zimmer sitzen und auch sie weinte viel. Es war uns allen „zu viel“.

Ich bin ein Mensch, der Lautstärke grundsätzlich kaum ertragen kann. Ich brauche mindestens einmal am Tag STILLE um mich herum, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Ich fühlte mich, als würde ich bald sterben und manchmal wollte ich es vielleicht sogar auch. Ich war deprimiert und unglücklich. Ich hatte noch keine starke Bindung zu meiner kleinen Tochter und tief in mir plagte mich die Angst, dass ich sie vielleicht gar nicht lieben werde können. Ich fühlte mich, als wäre das Leben, das ich lebte, kein lebenswertes Leben mehr, und ich begann mir oft vorzustellen, was passieren würde, wenn ich nicht mehr da sein würde. Alles fühlte sich düster und hoffnungslos an.

Es war unausweichlich: Ich brauchte dringend Hilfe. Mein Mann kam zur Unterstützung mit dazu, denn auch er sorgte sich um meine Psyche. Er selbst sagte, dass er so angeschlagen war, dass er schon beim kleinsten Mucks unserer Tochter innerlich so unter Stress geriet, dass es es kaum aushalten konnte.

Meine Hausärztin hörte mir zehn Minuten lang dabei zu, wie ich abwechselnd weinte und kaum Worte für mein so verändertes Leben finden konnte. Nach zehn Minuten attestierte sie mir eine postnatale Depression und verschrieb mir ein Psychopharmaka. Ich sollte nach zwei Monaten wieder kommen.

Die Tabletten haben tatsächlich geholfen. Die kreisenden Gedanken verschwanden und es wurde insgesamt heller in meinem Leben. Das Einzige, was letztendlich dafür sorgte, dass es mir besser ging, war jedoch das Ende der Koliken. So schnell, wie das Schreien mit dem Eintritt meiner Tochter in diese Welt begann, so hörte es plötzlich auf. Eines Tages war unser Haus plötzlich von einer magischen Stille erfüllt. Nach so vielen Monaten des Schreins war es eine Stille, die sich seltsam und fremd anfühlte, wenn auch sie so eine Erleichterung mit sich brachte.

Als weitere Wochen und Monate vergingen, fingen die Dinge langsam an, sich wieder so anzufühlen, wie wir uns das immer gewünscht hatten und all die dunklen Stunden wurden durch ein glücklich glucksendes Baby ersetzt, das wuchs und gedieh. Ich fing endlich an, mich hoffnungslos in meine zweite Tochter zu verlieben.

Fast zwei Jahre sind seit dieser Kolikphase nun vergangen, aber wenn ich mich an die Zeit in meinem Leben erinnere, dann weiß ich noch ganz genau, wie sich das alles anfühlte. Ein Baby zu bekommen, das an Koliken leidet, ist eine Erfahrung, die man wirklich nicht mit Worten beschreiben kann, man muss es selbst erlebt haben. Ich weiß, dass es Hunderte von anderen Müttern gibt, die derzeit genau dasselbe durchmachen müssen.

Ich möchte, dass du weißt: Ich kenne deinen Schmerz. Du bist nicht allein. Diese Phase deines Lebens wird vorübergehen und sie wird wieder verschwinden. Auch wenn es sich jetzt noch so anfühlt, als würde es nie aufhören, so glaub mir: Es hört wieder auf. Du machst das alles ganz großartig. Dein Baby braucht dich, also halte durch, denn all diese Schmerzen und Ängste werden bald verschwinden. Alles wird wieder gut, ich verspreche es dir.

 

 

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Stark denken statt schön reden: Die 5 wichtigsten Punkte für die mentale Geburtsvorbereitung

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Ein Gastbeitrag von Maria Lackner

Jede Frau kann lernen, ihrer Geburt mutig und zuversichtlich zu begegnen und die Angst vor den Schmerzen zu überwinden. Wichtig dabei ist, nicht nur Körper und Seele, sondern auch den Geist auf die Höchstleistung Geburt vorzubereiten. Denn eine natürliche Geburt ist nicht nur das Wildeste, Wunderbarste und Intensivste, was Frau in ihrem Erdenleben erleben darf, sondern meiner Erfahrung nach auch das Schmerzvollste.

Mental stark den ersten Wehen begegnen

Die Geburt ist eine körperliche UND geistige Höchstleistung, auf die wir uns entsprechend vorbereiten können, wenn wir das möchten. Auch mental. Schließlich geben wir unseren Kopf nicht vor dem Kreissaal ab. Wir nehmen ihn mit, samt all den Gedanken, die in ihm herumschwirren. Vor allem die rationalen Typen unter uns sind gut daran beraten, ihren Geist im Rahmen der Geburtsvorbereitung zu trainieren. Denn für viele Frauen ist Geburt auch eine Kopfsache und es ist nicht egal, mit welchem Mindset wir unseren Wehen begegnen.

Die 5 wichtigsten Punkte für die mentale Geburtsvorbereitung:

  • Ziele entwickeln mit Zielarbeit

Im Rahmen derZielarbeit wird durch das Entwickeln von Zielbildern und Zielsätzen Klarheit und Zuversicht erarbeitet. Dafür ist es erforderlich, sich mit seiner Vorstellung von Geburt und seinen inneren Bildern von Geburtssituationen auseinanderzusetzen. Negative Gedanken sollen aufgearbeitet werden und positive verinnerlicht. Dazu lohnt es sich, sich folgende Fragen zu stellen: Wer will ich bei meiner Geburt sein? Wie unterstützen mich mein Körper, mein Partner, mein Kind oder mein Geburtsteam während der Geburt? In welchem Zielbild finde ich mich wieder und wie fühlt es sich dort an? Wie soll meine Geburt idealerweise verlaufen und welche Gedanken möchte ich während der Geburt verstärkt zulassen? Diese Zielsätze und Zielbilder müssen wiederholt und verinnerlicht werden, damit sie während der Geburt wirken können.

Tipps zum Erstellen eurer eigenen Zielsätze und Beispiele für Geburtsaffirmationen könnt ihr euch kostenlos hier downloaden: http://www.marialackner.com/mamamut/

  •  Offenheit trainieren mit Resilienz

Jede Geburt hat ihr eigenes Drehbuch. Offenheit ist wichtig, um unvorhergesehenen Wendungen im Geburtsverlauf vertrauensvoll begegnen zu können. Denn so gut wir uns auch vorbereiten auf unsere Geburtsreise, kann es vorkommen, dass wir uns plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der der weitere Geburtsverlauf nicht mehr in unseren Händen liegt. Um in solchen Situationen nicht in Panik zu verfallen, hilft es, seine eigene Resilienz im Vorfeld zu stärken. Die wichtigsten Grundhaltungen dafür sind Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus.

Es gilt also während der Geburt, Begebenheiten, die nicht mehr geändert werden können, zu akzeptieren und die Situation so anzunehmen wie sie ist. Akzeptieren wir, dass wir nicht die Kontrolle über den Geburtsverlauf haben und vertrauen wir darauf, dass alles gut werden wird. Lenken wir unsere Gedanken in Richtung möglicher Lösungen statt in Richtung der Sorgen. Fragen wir uns: Was kann ich noch beitragen? Was könnte noch helfen? Habe ich noch Ideen, die ich einbringen möchte? Und lassen wir hoffnungsvollen Gedanken den Vortritt gegenüber sorgenvollen. Besinnen wir uns auf unser Ziel und üben wir uns in Optimismus. Halten wir die Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Geburtsprozesses bis zum Schluss hoch.

 

  • Stärken bewusst mitnehmen

Jede von uns trägt individuelle Stärken in sich. Welche sind deine? Bist du besonders intuitiv oder durchhaltend? Hast du ein starkes weibliches Familiensystem, das dich unterstützt? Bereits positive Geburtserfahrungen oder eine besondere Hebamme? Bist du direkt oder sensibel, mutig oder besonnen? Nimmst du herausfordernde Situationen öfters mit Humor oder machst du dir generell wenig Sorgen? Sich im Vorfeld der Geburt mit seinen Stärken zu beschäftigen, sich derer bewusst zu werden und sie alle einzuladen, zur Geburt mitzukommen, lässt uns mindestens einen Zentimeter wachsen und das kann enorm helfen! Schließlich wollen wir am Tag der Geburt die stärkste und tapferste Version unserer Selbst sein!

 

  • Sicherheit gewinnen durch eine durchdachte Organisation

Eine durchdachte Organisation dient dazu, Sicherheit zu gewinnen, dass rund um die Geburt für alles gesorgt ist. Wenn alles Wichtige vor, während und nach der Geburt organisiert ist, darf der Kopf frei werden und sich mit Mut, Zuversicht und Offenheit füllen. Ziel einer durchdachten Geburtsorganisation ist es, die Zeit der Geburt und des Wochenbetts bereits im Vorfeld zu betrachten und alle „to do’s“ entweder selbst in der Schwangerschaft noch abzuhaken oder für nach der Geburt anderweitig zu vergeben. Dadurch entsteht für die Gebärende ein Freiraum, den sie einzig und allein mit ihrer Geburtsarbeit und mit ihrem Wochenbett füllen kann, darf und soll.

An was alles gedacht werden sollte? Für alle die mehr wissen wollen, findet sich unter folgendem Link ein Test zur Geburtsorganisation: http://www.marialackner.com/wie-gut-vorbereitet-bist-du-auf-deine-geburt-test-fuer-deine-geburtsvorbereitung/

 

 

  • Den Partner einbeziehen

Nicht nur die werdende Mutter nimmt ihre Gedanken mit zum Geburtsort. Auch der werdende Vater oder der Geburtspartner hat seinen Kopf dabei. Zielsätze und Zielbilder dürfen daher im Vorfeld ausgetauscht werden. Die Wünsche über den Geburtsverlauf sollen ausgesprochen, unterschiedliche Vorstellungen abgeklärt werden.  Familienplanung ist Aufgabe der ganzen Familie, nicht nur der schwangeren Frau. Und wer als Familie auch eine gleichberechtigte Partnerschaft leben möchte, fängt am besten während der Schwangerschaft schon mit den Vorbereitungen an. Denn Gleichberechtigung ist ein Weg, den wir gehen müssen, wenn wir das Ziel der Vereinbarkeit zukünftig einmal erreichen wollen. Aber das ist eine andere Geschichte … wenn ihr Fragen zu Vereinbarkeit habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden: www.marialackner.com

 

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„Jede Wehe hat einen Anfang und ein Ende“ – Wie wir dem Geburtsschmerz mit positiven Gedanken die Stirn bieten können.

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Ein Gastartikel von Maria Lackner

Ich kenne die Angst vor den Geburtsschmerzen. Ich hatte sie vor meiner ersten Geburt auch. Und vor meiner Zweiten. Aber ein Kaiserschnitt war für mich keine Alternative. Ich wollte mir meinen Bauch nicht aufschlitzen lassen. Die Vorstellung, mein Kind im OP aus einer klaffenden Wunde im Bauch heben zu lassen schreckte mich mehr ab, als die Vorstellung ein 4 Kilo Baby durch meine Vagina zu pressen. Also habe ich mir meine Angst vor den Schmerzen ganz genau angesehen. Die Angst ließ ich ziehen und den Schmerz nahm ich an der Hand, um mit ihm ins Wunder der Geburt einzutauchen.

 SCHMERZFREI GEBÄREN – NICHTS FÜR MICH

Es gibt zahlreiche Methoden am Markt, die der Angst vor den Geburtsschmerzen mit dem Versprechen einer schmerzarmen oder der Aussicht auf eine schmerzlose Geburt begegnen. „Selbstbestimmt gebären im Einklang mit dir selbst“ oder „Freudvoll die nächste Wehe umarmen“ ein Bild von einer rosigen Geburtserfahrung, durch die Frau mit einem Lächeln auf dem Gesicht schweben kann. Ich habe großen Respekt vor Frauen, die es geschafft haben schmerzfrei oder unter geringen Schmerzen zu gebären. Für manche Frauen funktioniert das tatsächlich. Für mich nicht. Ich konnte mir die Geburtssituation nicht als rosa Wölkchen vorstellen und ich konnte mir auch nicht vorstellen, den schlimmsten Muskelkrampf meines Lebens voll Freude zu umarmen. Und ich kann das nach meinen beiden Geburten noch viel weniger.

Denn was ist denn der Geburtsschmerz? Anatomisch gesehen, öffnet sich der Muttermund – ein unglaublich starker und dicker Muskel, der Baby und Gebärmutter 9 Monate lang festgehalten und getragen hat – während der Geburt auf ca. 10cm. Hattet ihr schon mal eine Muskelzerrung? Dann stellt euch diesen Schmerz vor als Ausgangsbasis. Und dann brechen Wehen über euch herein und dehnen und pressen und drücken in den Ausgangsschmerz hinein. In immer kürzer werdenden Abständen, dafür in immer länger werdenden Frequenzen, bis auf 10cm! Und erst dann starten die Presswehen, die dafür sorgen, dass ein kleiner Mensch irgendwie durch dein Becken und die 10 cm Öffnung rausflutscht.

In meiner Welt war also klar, dass Wehen WEH tun würden, auch wenn wir zu ihnen Wellen sagen.

 Auf den GEBURTSSCHMERZ MIT POSITIVEN GEDANKEN vorbereiten …

Also musste ich einen Weg finden, mich mit den Geburtsschmerzen zu verbünden. Und das tat ich. Ich nahm mir ausgiebig Zeit, um mich mit meiner Vorstellung von Geburt und meinem inneren Bild von der Geburtssituation auseinanderzusetzen und begann meinen Geist auszumisten. Negative Gedanken über Geburt, Schmerz und Wehen arbeitete ich auf. Ängste ließ ich ziehen. Positive Gedanken schrieb ich auf. Ich bastelte mir kleine „Zielsatzbüchlein“.  Heftchen voll mit Zielsätzen für meine Schwangerschaften und meine Geburten, die ich täglich erweiterte & überarbeitete und so langsam Teil meiner Gedankenwelt werden ließ.

Vor jeder Geburt teilte ich meine Zielsatzbüchlein mit meinem Partner. Ich bat ihn, sich mit meinen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen und sich zu überlegen, ob er hinderliche Gedanken in sich trug, über die wir vor der Geburt noch reden sollten. Und das machten wir. „Gemeinsam sind wir stark.“ und Mein Partner steht hinter mir und unterstützt mich.“fanden als stärkende Gedanken Einzug ins erste Zielsatzbüchlein.

 

.. und dann STARK DENKEN STATT SCHÖN REDEN

Meine beiden Geburten starteten völlig unterschiedlich. Einmal eingeleitet im Krankenhaus. Einmal Teetrinkend in meiner Küche. Aber beide nahmen einen ähnlichen Verlauf und das gleiche Ende. Zwei spontan geborene, gesunde, 4 Kilo schwere Jungs, eine starke Mutter und einen unterstützenden Vater.

Meine Zielsätze begleiteten mich. „Jede Wehe hat einen Anfang und ein Ende“ und „Es gibt nur eine endliche Anzahl von Wehen“ waren meine Lieblingsaffirmationen. Und die meines Partners. Ich brüllte jedesmal wie eine Löwin und ich atmete. Abwechselnd. In vielen Brüllpausen schaute mein Partner mir in die Augen und sagte: „Denk dran jede Wehe geht auch wieder vorbei“,und wie mir das half! So einfach und doch so wirksam.

Ich fühlte mich stark. Ich wusste, „Mein Körper ist für eine Geburt gemacht“ und ich rief mir in Erinnerung: „Heute geht vorüber und morgen bin ich Mama“. Der heftige Geburtsschmerz war Teil des Geschehens. Ich stellte ihn nicht in Frage und mir kam auch während der Geburten nie der Gedanke, im auszuweichen. Obwohl ich im Vorhinein erklärt hatte, dass ich offen bin für jegliche Schmerzmittel, sobald ich es nicht mehr aushalten könnte, passierte das nicht. Ich wusste innerlich, dass „je größer der Geburtsschmerz ist, desto größer auch der Geburtsfortschritt“ und wir wussten, „Gemeinsam schaffen wir das.“und wir schafften es. Wir schafften es gemeinsam, weil ich mich nicht nur körperlich auf meine Geburten vorbereitet hatte, sondern auch mental. Und ich würde es wieder tun!

Wenn du dich auch mit positiven Gedanken auf deine Geburt vorbereiten willst, kannst du dir 50 von mir gesammelte Zielsätze hier kostenlos downloaden: http://www.marialackner.com/mamamut/

Maria Lackner ist diplomierter Coach und Lebensberaterin mit den Schwerpunkten Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mentale Geburtsvorbereitung und lebt in Wien  www.marialackner.com

Der Beitrag „Jede Wehe hat einen Anfang und ein Ende“ – Wie wir dem Geburtsschmerz mit positiven Gedanken die Stirn bieten können. erschien zuerst auf Müttermagazin.

Leidest du auch am „Vertusch-Syndrom?“

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Ein Gastbeitrag von Hannah aus Koblenz

Neulich lud ich ein paar Mamas aus der Kita zu mir zum Kaffee ein, während die Kinder zusammen spielten. Eine Mama erzählte uns, dass sie vom „Vertusch-Syndrom“ unter Müttern total genervt ist. Als ich nachfragte, was sie genau damit meinte, erklärte sie, dass das „Vertusch-Syndrom“ bedeutet, dass jemand so tut, als habe er alles im Griff, obwohl das vielleicht gar nicht stimmt.

Ja, ich weiß, die neuen Kommunikationsmöglichkeiten sind verlockend, um etwas zu vertuschen. Ich ließ heute z.B ein lautes „Scheiße, verdammt!“ fallen, nachdem ich mit dem Buggy über einen riesengroßen Hundehaufen gefahren bin. Ich schimpfe häufiger mal im Park. Das war nämlich nicht das erste Mal, dass ich über einen Hundehaufen gefahren bin und es nervt mich gewaltig. Mein bester Freund gab mir den Tipp, dass ich doch am besten ein Fake-Profil bei Facebook anlegen sollte, um mir dort Luft machen zu können, ohne das es jemand liest, der mich kennt. Hallo, Schwiegermama 🙂

Auf meinem Heimweg erinnerte ich mich zum tausendsten Mal selbst daran, dass mich die LEUTE bitte so nehmen soll, wie ich bin. Ich bin, wie ich bin. Ende. Ich bin die Mutter, die viel zu selten ihre Haare färbt, die, die sich stundenlang in einem 1-Euro-Shop aufhalten kann und eben auch die, die flucht, wenn sie sich ärgert. So bin ich eben. Ich bin allerdings auch wahnsinnig verliebt in meine Kinder und in meinen Mann, ich bin eine gute Freundin und ich bin leidenschaftlich interessiert am aktuellen Zeitgeschehen. So schlecht kann ich also gar nicht sein,

Wenn jemand dich mit deinen Fehlern nicht akzeptiert, dann verdient er dich im Ganzen eben auch nicht.

Wenn ich nun 24/7 strahle, als on mir die Sonne direkt aus dem Popo scheint, es aber in Wirklichkeit ganz anders in mir aussieht, dann ist das schlichtweg falsch. Wir sollten authentisch bleiben dürfen, gerade im Zusammenleben mit anderen Mamas.

Mama zu sein macht mich zum einen unfassbar glücklich und andererseits bringt mich diese Rolle auch definitiv an meine Grenzen. Ich dachte z.B, dass ich ein sehr geduldiger Mensch wäre – bis ich Mutter wurde. Ich bin nicht sehr geduldig.

Das Mamasein betont unsere Fehler und vergrößert gleichzeitig unsere Herzen um das 1000fache. Es ist chaotisch, es ist anstrengend, und du brauchst Leute um dich herum, die dich so nehmen, wie du eben bist.

Unter Müttern ist soviel Scham vorhanden. Man möchte seine Fehler bloß gut verstecken. Ich wollte z.B. noch nie besser sein, als darin, eine tolle Mutter meiner Kinder zu sein. Ich wünsche mir nichts mehr als eine lebenslange gute Bindung zu ihnen. Um ehrlich zu sein: Ich mache täglich Fehler. Und auch wenn es vll. nicht schön ist, so ist es eben ganz normal, das auch mal zuzugeben.

Derzeit beschäftigt mich z.B die Frage, ob ich meinen Kindern auch wirklich gerecht werde. Ich werde durch mein Handy abgelenkt, von der Arbeit gestört und außerdem plagt mich der Wunsch, doch endlich mal 10 Kg abzunehmen. Der Alltag ist ein echter Kampf machmal. Es ist ein verdammter Balanceakt: Du musst genug Zeit für die Kinder haben UND du darfst dich selbst dabei gleichzeitig nicht vergessen. Gar nicht so einfach.

Ich habe mir jetzt vorgenommen, nichts mehr zu vertuschen. Wenn mir ein lautes „Sch…“rausrutscht, dann ist das eben so. Auch auf Facebook, Hallo Schwiegermama. Wenn ich einen Fehler mache und z.B. eines meiner Kinder anschreie, dann entschuldige ich mich dafür.

Keine Mama auf dieser Welt scheint 24/7 die Sonne aus dem Popo. Glaubt es mir, sie tun nur so.

Du musst nichts beweisen. Bleib lieber authentisch.

Wenn du mit Leuten zusammen bist, die dir das Gefühl geben, dass du so tun musst, als ob du dich anpassen müsstest, hörst du entweder auf so zu denken oder aber du suchst dir einfach neue Freunde.

Du hast Authentizität verdient und falls es dir heute noch niemand gesagt hat, so hole ich das jetzt einfach nach:

Ich sehe dich mit all deinen Fehlern und du bist wunderschön.

Deine Kinder lieben dich mehr, als du denkst.

Du bist toll.

 

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Dein Körperbild vererbst du weiter. Denk mal drüber nach….

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Ein Gastbeitrag von Anna-Lena aus Bochum

Früher habe ich sehr viel über mein Körperfett gesprochen. Ich sprach darüber, wie unglaublich fett ich mich fühlte, wie fett ich aussah und was für eine Diät mir gut tun würde, um etwas von dem Fett los werden zu können. Ich sprach über Diäten und welche Lebensmittel ich meiden müsste, um nicht noch fetter zu werden. Gleichzeitig erwähnte ich aber immer wieder, dass alle Menschen sich wohl fühlen müssen und das nicht jeder Mensch dünn sein muss, um akzeptiert zu werden. Es ging um mein Körperbild, was falsch war.

Dann wurde ich irgendwann Mama.

Keiner von uns möchte die Probleme mit dem eigenen Körperbild an seine Kinder weitergeben. Bei unseren Kindern wird dieses falsche Körperbild nämlich über Generationen weiter vererbt.  Wir legen uns bei der Bewertung von Menschen auf ein Körperbild fest. Das ist falsch.

Indem wir uns selbst schlecht machen, beeinflussen wir das gesunde Körperbewusstsein unserer Kinder und darüber ist sich die Wissenschaft schon lange einig: DAS ist nicht gut.

Eine Studie an 5- bis 7-jährige Mädchen aus dem Jahr 2016 brachte folgendes Ergebnis hervor: Mädchen ahmen das nach, was ihre Mamas über ihren eigenen Körper sagen. Sie ließen die kleinen Mädchen über ihren Körper sprechen und dann hörten die Mädchen ihren Müttern zu, wie sie über ihren eigenen sprachen. Danach sollten die Mädchen erneut über ihren eigenen Körper sprechen, alles vor einem Spiegel. Die Beschreibungen der Mädchen änderten sich je nachdem, was ihre Mütter über sich selbst sagten.

Mit anderen Worten: Was und WIE wir vor unseren Kindern über unsere Körper sprechen, ist wichtig. Stell dir vor, du beschreibst dich selber als zu dick und hässlich und dann bittest du deinen Sohn, ein Idealbild eines weiblichen Körpers zu beschreiben. Ich wette, er wird dir sagen, dass eine Frau dünn sein muss, um schön zu sein.

So trugen all meine negativen Gedanken zu meinem Körperbild und all die negativen Äußerungen von Verwandten auf ihre Körper dazu bei, dass meine Söhne einen ganz speziellen Blick auf den weiblichen Körper vermitteln bekommen haben. Was bringen wir unseren Kindern bei, wenn wir ständig an uns mäkeln und ständig über Diäten und verbotene Lebensmittel diskutieren? Sowohl Jungen als auch Mädchen nehmen diese Gespräche auf und das ist alles andere als richtig.

Reicht es dann nicht aus, wenn ich meinen Kindern erzähle, dass auch dicke Frauen liebenswert sind? Reicht es nicht aus, ihnen zu erzählen, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und auch dicke Menschen schön sein können? Nein, das reicht verdammt nochmal nicht aus, denn wenn wir das tun, sagen wir unseren Töchtern – und unseren Söhnen – immer noch, dass Frauen ob ihrer Schönheit am meisten geschätzt werden. Sicher, wir könnten hinterher über starke Fußballspielerinnen und mutige Astronautinnen sprechen, um das alles zu relativieren aber alles Gesagte bleibt bestehen.

Unsere Töchter hören dann, dass es toll ist, mutig und klug und stark zu sein. Aber es ist eben eigentlich das Wichtigste, schön zu sein. Unsere Söhne hören, dass Mädchen mutig und klug und stark sein können, aber Frauen sind dann eben am wertvollsten und attraktivsten, wenn sie den Standards der Modelmaßen entsprechen. Merkste selber, oder?

Sind wir demnach alle schön? Sind alle Menschen gleich schön? Nein, sagt die Wissenschaft. Wenn jeder schön ist, dann ist niemand wirklich schön, und jeder weiß doch aber, dass Schönheit existiert. Damit schiebst du die Diskussion nur beiseite. Außerdem „Es ist nicht jedermanns Job, schön zu sein“, erzählt Renee Engeln, Psychologieprofessorin, eine Frau, die sich mit Körperbildern und Medien beschäftigt. „Wenn das, was du wirklich meinst, wenn du deine Tochter schön nennst, ist, dass sie stark, klug und witzig ist, dann benutze stattdessen diese spezifischeren Adjektive.“

Gleichzeitig müssen wir unsere Werte neu ausrichten. Die Psychologin empfiehlt, andere Menschen nach ihren Fähigkeiten zu bewerten: Nach ihren Fähigkeit und nicht nach ihrem Aussehen. Lebensmittel sollten danach eingeteilt werden, ob sie sich lange satt machen und dir wichtige Stoffe liefern und nicht dem Kaloriengehalt oder der Kohlenhydratmenge.

Insgesamt müssen wir viel mehr mit unseren Kindern sprechen. Schon in jungen Jahren müssen wir mit Mädchen – und mit Jungen – darüber sprechen, wie unterschiedlich Menschen sein können. Nicht nur Mädchen leiden später an Magersucht, die Anzahl der Jungs wird immer größer. Der Alltag bietet uns so viel Steilvorlagen: Schau mal, wie die Comicheften aussehen. Sehen so echte Menschen aus? Wie sehen deine Puppen aus? Schaut euch die Menschen auf Zeitschriftencovern und in Fernsehsendungen an: Ihre Gesichter, ihre Haare, ihre Körper. Siehst du solche Menschen tagtäglich die Straße entlang gehen? Warum denkst du, dass du es nicht tust? Das normale Leben sieht eben nicht aus, wie das in deinem Comic. Auf Covern wird retuschiert und verzerrt, das wahre Leben sieht anders aus.

Das Wichtigste bei diesen Beispielen ist jedoch, dass wir unsere Söhne und Töchter fragen, wer von diesen Bildern eigentlich wirklich profitiert. Wenn du ein Model auf dem Cover eines Magazins siehst, was soll es in dir auslösen? Was macht Werbung mit dir? Gleichzeitig können wir vermitteln, dass stereotype Rollenklischees eben nur Klischees sind. Männer dürfen lange Haare haben, Mädchen kurze und rosa ist keine reine Mädchenfarbe usw. Vor allem: Ist das realistisch, oder nicht?

Was sollte wichtiger sein: Wie jemand aussieht oder welche anderen Eigenschaften er noch aufweist? Das ist das, was wir als Eltern leisten müssen: Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und Schönheit wird nicht auf dem Cover einer Zeitschrift definiert. Wahre Schönheit wird durch Eigenschaften wir Empathie und Toleranz und Freundlichkeit definiert. Ich möchte, dass meine Söhne das so sehen. Und wenn ich das will, dann muss ich aufhören, über mein Aussehen zu reden, positiv wie negativ. Ich muss anfangen, meine Eigenschaften in den Vordergrund zu stellen. Je früher, desto besser.

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Lass dein Kind doch bitte einfach Kind sein! Höher, weiter, schneller – Das nervt!

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Ein Gastbeitrag von Leni aus Göttingen

Die letzen Wochen waren echt hart. Mein Sohn (6 Jahre) hatte, nachdem er eingeschult wurde, eine echte harte Phase. Es fiel ihm schwer, den Kita-Alltag hinter sich zu lassen und sich an die neue Schulsituation zu gewöhnen. Er war nonstop wütend, aggressiv und traurig. Um es ganz offen zu sagen: Ich fühlte mich wie eine totale Versagerin, denn all meine Tricks, die ihn sonst beruhigten, schlugen fehl. Es war so unfassbar anstrengend.

Die Leute aus meinem Umfeld kamen natürlich mit klugen Ratschlägen ums Eck. Ich solle ihn doch für einen Karatekurs anmelden, da lerne er dann Disziplin und Selbstbeherrschung. Zuerst habe ich den Vorschlag abgelehnt. Dann habe ich tatsächlich in ein paar Sportvereinen angerufen. Jeder Sportverein wollte, dass ich mein Kind mindestens zweimal pro Woche zum Training bringe und mich selbst bitte auch für Wochenendturniere engagiere.

Ich hörte spätestens dann auf zuzuhören, als ich über Gürtelfarben zugedröhnt wurde. Ihr dürft mich nicht falsch verstehen, Karate kann für einige Kindern wirklich genau das Richtige sein, darum gehts nicht. Ich fing nur an zu denken, dass vielleicht etwas mit meinem Kind nicht stimmen könnte. Sind meine Erwartungen an ihn zu niedrig? Muss er sich kontrollieren können?

Eine Woche später stand ich mit meinen Kindern und meinem Mann in der Schlange an der Eisdiele. Ein Nachbar stand auch in der Schlange und er plauderte mit meiner achtjährigen Tochter und fragt sie, welche Art von Sport sie eigentlich macht. Sie erzählte ihm, dass sie gerade Schlagzeugunterricht nimmt, früher hatte sie mal Fußball gespielt aber dazu hat sie eben keinen Bock mehr. „Du machst keinen Sport mehr!?“fragte er und zeigte sich verwundert. Danach stellte er dieselbe Frage auch meinen anderen Kindern. Ich habe vier Kinder, falls ich euch das noch nicht erzählt habe.

Meine Älteste antwortete, dass sie keinen Sport mag. Meinen mittleren Söhnen ist alles außer Paw Patrol gerade völlig egal. Und mein Kleinster hat noch keine Meinung zum Thema Sport. Seine Lieblingsaufgabe besteht momentan darin, seine Geschwister zu verfolgen und sie zu ärgern.

In unserer modernen Erziehungskultur dreht sich alles um die Aktivitäten nach der Kita oder nach der Schule. Je mehr, desto besser.

Alle Eltern, die ich beobachten konnte- sei es im Park, in der Schule oder der auf einer Geburtstagsfeier – stellen sich gegenseitig dieselbe Frage: „Und, in welchem Sportverein/Musikverein/Sprachschule/etc seid ihr so?“ DAMIT GEMEINT IST: Seid ihr auch so kultiviert wie wir oder etwa nicht?

Unser Erziehungsziel, nämlich aus unseren Kindern tolle, glückliche Menschen zu machen, hat sich verlagert. Sie müssen möglichst talentiert, ausgebildet und intelligent werden, damit sie später einen gut bezahlten Job finden und besser ausgebildet sind als andere. Demnach müssen sie bereits von klein auf an genau wissen, worin sie gut sind, damit sie darin bitte zu Höchstleistungen kommen.

Eltern wissen, dass diese halsbrecherische Speed-Rennstrecke, auf der wir uns befinden, verdammt anstrengend sein kann aber das wird ausgeblendet. Höher, weiter, schneller!

Meine Kinder sind nicht fantastisch, weil sie nachmittags Mandarin lernen oder zum Fußballtraining gehen. Wisst ihr was? Meine Kinder sind auch ohne diese Dinge einfach großartig!

Es gibt so schon genug Druck, der auf unseren Kindern lastet. Muss ich ihn noch künstlich erhöhen?

Außerdem fehl mir heutzutage mal ein gemäßigter Mittelweg innerhalb der Erziehungsmodelle. Es gibt keine Graustufen mehr. Entweder wir gehören zu denen, die wollen, dass ihre Kinder nicht zu hilflosen Armen mutieren, die nicht mal wissen, wie man eine Waschmaschine startet, oder wir gehören zu denen, die ihre Kinder komplett aus allem fern halten, damit sie sich bloß auf das Verfeinern ihrer Skills konzentrieren können. Wie man ein Handtuch wäscht, können sie später auch noch in der Uni lernen.

Tja und den gibt es noch unser Schulsystem. Die öffentliche Demütigungen, denen Kinder ausgesetzt sind, weil sie einfach nur Menschen sind, weil sie mal schlechte Tage haben oder weil sie etwas nicht verstanden haben, können verdammt weh tun. Stichwort: Klassenspiegel nach Klausuren.

Seit wann müssen Kinder soviel leisten und sich bitte immer korrekt und ausgeglichen verhalten? Dieses Niveau ist höher als der Anspruch an Erwachsene. Wer hat eigentlich entschieden, dass Kinder – deren Gehirn erst Mitte zwanzig überhaupt vollständig geformt sein wird – niemals versagen dürfen? Warum können sie kein High-Five bekommen, wenn sie durchschnittlich gut sind? Reicht das nicht?

Wir schröpfen unser Gehirn und unsere Bankkonten, um sicherzustellen, dass unsere Kinder bitte stets zu den besten, talentiertesten und klügsten gehören. Wenn wir Ziele für unsere Kinder erreichen wollen, dann müssen wir auch einen Blick auf die Person werfen, um die es da gerade geht; Um unser Kind.

Ich gebe zu, dass ich auch schon einmal in diesem Strudel von „HÖHER, WEITER, SCHNELLER“ gefangen war und ich sage euch, es macht keinen Spaß. Ich habe vier Kinder, vom Kleinkind bis zum Teenager ist alles dabei. Natürlich interessiert mich auch, dass meine Kinder später einen möglichst guten Job haben und natürlich laufe ich rot an, wenn mein Sohn in der Schule mal wieder Mist gebaut hat und mir einen Brief vom Lehrer mitbringt.

Es ist sicher nicht falsch, seinem Kind möglichst viel beizubringen. Ich halte es jedoch für wichtig, dass das Dinge sind, die dem Kind bitte auch richtig doll Spaß machen. Kinder haben heute mehr außerschulische Möglichkeiten, als wir das früher jemals hatten, und die Möglichkeiten sind verdammt vielfältig. Das alles ist super ABER es muss bitte auch vom Kind selbst gewünscht sein.

Fehler zu machen ist ein wichtiger Teil des Lebens. Scheitern gehört zum Leben dazu. Wenn mein Kind etwas außerschulisches lernen möchte, dann ist das selbstverständlich okay, insofern es in unserem Budget liegt. Dennoch wird keines meiner vier Kinder zu irgendetwas gezwungen, damit es womöglich später einmal besser ist, als andere.

Ich weiß, dass das, was wir tun, irgendwie oldschool ist. Meine Kinder sind nicht von morgens bis abends, sieben Tage die Woche, ausgebucht. Es gibt tatsächlich genug Zeit zum spielen oder Blödsinn machen. Wir schlafen am Wochenende aus und essen dann Pfannkuchen. Wir gehen schwimmen, treffen Freunde und wir gammeln rum.

Stelle ich unser langsameres Tempo in Frage? Manchmal. Ich schaue mich um und denke mir manchmal, tun wir da eigentlich das Richtige? Was ist, wenn ich meine Kinder doch nicht genug fördere? Dann schaue ich meistens in die grinsenden Gesichter meiern Kinder und alles ist wieder gut.

Ich werde täglich daran erinnert, dass meine Kinder bereits jetzt schon großartig sind. Meine Älteste ist organisiert, kreativ und verdammt klug. Sie kümmert sich einfühlsam um ihre Geschwister. Meine mittleren Söhne sind sportlich und sehr humorvoll und zudem haben sie ein großes Herz für alle Tiere dieser Welt. Und das Baby? Tja, das bringt hier jedes Herz zum Schmelzen. Ich meine, mit vier Kindern gibt es immer jemanden, der gerade in irgendeiner Phase steckt. Das gehört sich doch so, oder?

Meine Kinder sind nicht deswegen fantastisch, weil sie besonders viele Dinge könne, die andere nicht können. Sie waren schon immer unglaublich toll.

Wie viele Mamas auch, versuche ich unerbittlich, gute Menschen aus meinen Kindern zu machen. Natürlich vermittle ich ihnen Werte, so gut es mir eben gelingt.

Aber das ist noch längst nicht alles. Ein Teil der Erziehung von großartigen Kindern ist es, diese kleinen Menschen so zu nehmen, wie sie eben sind.

 

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Meningokokken-Sprechstunde

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Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Gerhard Kroschke beantwortet die wichtigsten Fragen zu Meningokokken-Erkrankungen und Schutzmöglichkeiten

Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht vollständig ausgebildet.¹ Daher sind sie besonders anfällig für Krankheitserreger. Aus diesem Grund sind die meisten Impfungen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) schon in den ersten Lebensmonaten bzw. -jahren empfohlen. Viele Eltern wissen nicht, dass es über den Standardimpfkatalog hinaus zusätzliche Impfungen gibt, mit denen sie ihre Kinder bestmöglich schützen können. Die Meningokokken-C-Impfung beispielsweise, die standardmäßig möglichst früh im zweiten Lebensjahr empfohlen ist, kann nicht vor anderen Meningokokken- Gruppen schützen.

Im Video erklärt Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Gerhard Kroschke einer Mutter unter anderem, warum der Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen so wichtig für ihr Kind ist und welche unterschiedlichen Impfungen es gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland gibt.

Darüber hinaus informiert der Mediziner über mögliche Nebenwirkungen von Impfungen und geht auf das Thema Kostenerstattung durch die Krankenkassen ein.

Sprechen auch Sie mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt über Schutz vor Meningokokken und informieren sich unter www.meningitis-bewegt.de

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

NP-DE-MNX-WCNT-190008; 09/19

¹Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken- Erkrankungen“. Verfügbar unter: https://dgk.de/fileadmin/user_upload/AGMK/presse/AGMK- PK_2009/Fragen_und_Antworten.pdf. August 2019.

 

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DAS sind Meilensteine in der Entwicklung, über die wir sprechen sollten! Alle anderen kannst du getrost vergessen!

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Ein Gastartikel von Steffi aus Erfurt

Letzte Woche waren meine Tochter Lumi und ich zum Geburtstag meiner besten Freundin Lilly eingeladen. Lumi ist jetzt genau 11 Monate alt. Es gab eine Erdbeertorte.

Wir haben das alle wirklich nicht kommen sehen. Es geschah so schnell und es wurde in keiner Weise von uns gefördert. Lumi sah die Torte auf dem Tisch stehen und mit einem Ruck zog sie am Tischtuch, die Torte stand direkt vor ihr und eben so schnell versenkte mein Kind ihren kompletten Kopf in der Torte. Sie fing sofort an zu essen. Das Kind war unaufhaltsam.

Freunde, was da abgelaufen ist, das nenne ich mal einen echten MEILENSTEIN! Krabbeln? Laufen? Selber den Löffel halten? Pffffffffffffffffft. Wer braucht bitte den Mist? Meine Tochter konnte bereits einen Monat vor ihrem ersten Geburtstag eine echte Gesichtslandung in einer Torte vollziehen! Check! Das hab ich ihr übrigens nicht beigebracht, sie folgte einfach ihren Instinkten und damit hat sie mich verdammt glücklich gemacht! Ja, ich hatte Tränchen in den Augen.

Als Lumis Mama kann ich nur hoffen, dass sie diesen Elan ein Leben lang beibehält und keine Angst davor hat, auch mal eine Bauchlandung hinzulegen. Sich nicht darum zu kümmern, ob die Klamotten schmutzig werden, oder ob sie Kuchen in die Haare bekommt, sich im Regen verfängt oder ihre Schuhe ruiniert, DAS sind Meilensteine! Es ist meine Pflicht, diesen Teil ihrer Persönlichkeit zu schützen, dieser Teil, der sie dazu veranlasst, mit absoluter Zuversicht und Hingabe das zu tun, was sie will. Schaut euch dieses Mädchen an! Gib deiner Mama ruhig etwas von deinem Selbstvertrauen ab, Süße! Ich kann es gut gebrauchen!

Und demnach gebe ich heute und hiermit zu, was ich von den gängigen Meilensteine halte: NICHTS! ENDE.

Oh, genau diese ollen Meilensteine haben mich am Anfang fast verrückt gemacht. Alle Leute um mich herum erzählten mir, dass Babys sich zuerst vom Rücken auf den Bauch drehen können und erst DANACH vom Bauch auf den Rücken. Tja, Lumi dreht sich zuerst vom Bauch auf den Rücken. Soviel dazu.

Mein Kind schien eh alles anders zu machen, als alle anderen Babys in unserer Nähe. Das ist auch eigentlich total egal, aber so als frischgebackene Mama macht dich das verrückt- wenn du es denn zulässt.

Und dann sind da noch die Leute, die noch viel schlimmere Sachen sagen. Nein, nicht all das unschuldige Zeug, über das du dich mit deinen Freundinnen unterhälst, und auch nicht das lustige Zeug, das du mit deiner Familie teilst. Du weißt schon, was ich meine. Folgender Mist ist gemeint:

„Oh, mein Leon lief schon mit acht Monaten“

„Anna Lena zieht sich überall hoch, sie ist erst 4 Monate alt!“

„Jaja, die Leonie schläft schon durch, seitdem sie 2 Tage alt ist!“

Wohooooo, stolze Eltern. Ist klar. Meine Lumi wird das auch alles tun und zwar dann, wenn sie bereit dafür ist. Wir haben keine Eile. Das hier ist kein Rennen. Das ist nicht die Olympiade, Freunde.

Das online Nachschlagen von Entwicklungsmeilensteinen ist das Äquivalent zum selber Erteilen von Diagnosen, wenn man mal Kopfschmerzen hat und ich sage euch: Lasst das! Ist dein Kinderarzt mit den Ergebnissen der U-Untersuchungen zufrieden? Siehst du selber Fortschritte bei deinem Kind? Gut. Super. Ende. Hiermit darfst du alle eben genannte Kommentare  gekonnt ignorieren und erinnere dich bitte ab uns zu selber daran, das alles in Ordnung ist.

Ich sage euch mal was, all diese Meilensteine zählen später im Leben nicht mehr „Ja, Herr Müller, sie müssen ihre Sozialversicherungsnummer hier eintragen, das Geburtsdatum dort, und lassen sie uns mal sehen… oh ja, schauen sie hier, dort tragen sie bitte ein wann genau sie das Krabbeln begann haben und dort, ja genau, da können sie bitte eintragen, ob sie mit zwei Jahren auch trocken waren. Ach, sie konnten VOR dem ERSTEN GEBURTSTAG schon laufen? Ja, dann erübrigt sich das hier alles, sie sind eingestellt!“

Ich bin begeistert von allem, was ich Lumi noch beibringen möchte aber gleichzeitig bin ich so geflasht von dem, was sie mir beibringt. Sie brachte mir bei, dass es in Ordnung ist, wenn man machmal einfach impulsiv und leidenschaftlich reagiert. Ich zeige ihr, dass niemand sauer wird, wenn man mal mit dem Kopf ins Leben (Kuchen) taucht. Und das alles schaffen wir OHNE TRADITIONELLE MEILENSTEINE.

Ich finde, es sollte völlig neue Meilensteine geben.

Ein Meilenstein könnte das erste Vertrauen in seine Instinkten als Eltern sein. Oder das erste Mal, wo du erkennst, dass du die Ratschläge von anderen Menschen ablehnen kannst, weil dein Bauchgefühl viel wertvoller ist. Ein Meilenstein könnte das Vertrauen in dein Kind sein, wenn es eine eigene Entscheidung fernab von deiner Entscheidung trifft und du trotzdem stolz bist.

Ein Meilenstein ist, wenn dein Baby endlich einen dicken Trotzanfall im Supermarkt hat, weil du so gemein warst und nicht fünf Ü-Eier gekauft hast.

Ein Meilenstein ist auch, das erste Mal als Mutter auf die blöden Fragen, warum dein Kind denn Lumi heißt, nicht mehr mit einer Erklärung zu reagieren, SONDERN mit: „Weil sie so heißt!“ Für euch: Lumi heißt SCHNEE auf finnisch.

Ein Meilenstein ist das erste richtig laute Lachen. Die erste Umarmung, die vom Kind aus ausgeht. Oder: Das quietschende reine Glück beim Planschen in der Badewanne. Oder: Oma am Telefon erkennen und „Hallo“ sagen.

Mamas haben einen Meilenstein erreicht, wenn sie begriffen haben, dass sie sich vom Computer entfernen müssen,, bevor sie verrückt werden, weil sie zuviel googeln: Nach Ernährungsplänen, Schlafplänen und natürlich nach all den verrückten Meilensteinen.

Nein, Mädels, das sind nicht die Olympischen Spiele. Ich sage mal so: Wenn du dich selbst davon abhalten kannst nach diesen idiotischen Meilensteinen zu leben und stattdessen jeden einzelnen Moment genießen kannst: DU hast dir ne Medaille verdient, Schwester!

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10 Fakten übers Langzeitstillen – Spart euch bitte eure Hasskommentare.

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Ein Gastartikel von Anneke aus Emden

Ich glaube, dass ich nicht so lange stillen werde, bis der Schulbus kommt aber ich gehöre definitiv zu den Langzeitstillenden. Mein älterer Sohn stillte sich ab, als er in die Vorschule kam. Meinen fast 3jährigen Sohn stille ich jedoch noch sehr viel und ich glaube, das dauert auch noch länger an.

Als mein erster Sohn auf die Welt kam, hatte ich noch keine Ahnung davon, wie lange unsere Stillbeziehung anhalten wird. Am Anfang hatten wir beide tatsächlich ein paar Herausforderungen – ich war schon glücklich, wenn er denn die Brustwarze richtig in seinen mini Mund bekam. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nie geglaubt, dass ich mal zu den Langzeitstillenden gehören werde.

Im Laufe der Zeit wurde das Stillen zu etwas ganz normalem in unserem Alltag. Es fühlte sich richtig und gut an. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich aufgehört. Mit ungefähr drei Jahren stillte ich meinen Sohn nur noch zum Einschlafen.

Ich schreibe diesen Artikel hier nicht, um deine Meinung über das Langzeitstillen ändern zu wollen. Du wirst deine Gründe haben, warum du so denkst und fühlst, wie du es tust. Ich selber habe ebenfalls mal anders über Mütter gedacht, die ihre Kinder so lange stillen. Mittlerweile bin ich allerdings komplett anderer Meinung.

In unserer Kultur ist das Langzeitstillen eben etwas ganz unnatürliches. In anderen Kulturen und eigentlich auch auf der ganzen Welt ist das Stillen größeren Kindern total weit verbreitet und es wird ganz offen damit umgegangen. Brüste werden dort eben nicht als Sexualobjekte betrachtet, sondern als Nahrungsquelle.

Wir alle haben das Recht auf eine eigene Meinung. Aber wir müssen zumindest gelten lassen, dass unsere Vorstellungen vom Stillen nicht überall auf der Welt gültig sind, sie beziehen sich lediglich auf unseren Kulturkreis.

Ich würde einer Mutter nie vorschreiben, wie lange sie stillen soll – das ist etwas, das nur sie und ihr Kind entscheiden dürfen. Das lange Stillen meiner Kinder macht mich nicht zu einer besseren Mama. Die Bindung zwischen Mutter und Kind kann auch durch andere Dinge intensiviert werden, als nur durchs Stillen aber FÜR MICH war es der richtige Weg.

Ich las ungefähr eine Million verschiedener Kommentare zu unterschiedlichen Stillposts auf Facebook und Instagram. Teilweise waren diese Kommentare so ignorant und hasserfüllt, dass mir echt anders wurde.

Ich möchte heute also ein paar Dinge (er)klären. Nochmal, ich bin nicht hier, um dich zu bekehren, sondern vielmehr möchte ich aufklären und eventuell dadurch die Wogen etwas glätten.

Ich liste die am häufigsten genannten Kommentare über das Langzeitstillen auf und antworte ganz sachlich darauf.

1. „Verliert die Milch nicht mit der Zeit ihren Nährwert?“
Nein. Muttermilch bleibt über die gesamte Stilldauer hochwertig, sie verliert keine ernährungsphysiologischen Eigenschaften, Auch der Immunschutz die das Kind vor Viren und Krankheiten schützt, bleibt komplett erhalten. Mit der Zeit fängst du eventuell an, weniger Milch zu produzieren, wenn du weniger stillst (Angebot und Nachfrage) aber die Zusammensetzung und der Nutzen der Milch bleiben konstant erhalten.

2. „Kannst du nicht einfach abpumpen und die Milch in einen Becher umfüllen?“
Stillen ist nicht nur Nahrungszufuhr, es ist auch Beruhigung. Stillen erdet. Schnuller, Daumenlutschen, Teddybären, Schnuffeltücher – das alles erfüllt einen ähnlichen Zweck für Kinder. Welche Art der Beruhigung du für dein Kind auswählst, bleibt dir überlassen aber Milch in einen Becher zu füllen, macht für viele keinen Sinn, weil es ja eben auch um die Beruhigung geht.

3. „Was ist, wenn die Zähne kommen?“
Das Andocken an die Brustwarze funktioniert komplett ohne einen Zahneinsatz. Es ist, als würde man aus einem Strohhalm trinken. Du bildest mit deinen Lippen und deiner Zunge eine Dichtung um die Brust. Tatsächlich bedeckt die Zunge des Kindes das untere Zahnfleisch, um die Brust vor Zähnen zu schützen. Ein Kind, das beißt, beißt, es stillt aber nicht. Klar, einige Kinder tun dies, wenn sie zahnen. Genau diese Art von Beißen ist vergänglich, und es gibt einige  Tricks, um den Kindern das Beißen wieder anzugewöhnen. Zahnen ist fast nie ein Abstillgrund.

4. „Was ist, wenn deine Kinder irgendwann lauthals darum bitten? Womöglich in der Öffentlichkeit!“
Schon ein frischgeborener Säugling bittet aktiv ums Stilen. Es gibt klar erkennbare Zeichen für Hunger. Ältere Babys können bereits am Hemd zerren oder auf die Brüste zeigen, wenn sie stillen wollen. Tja und wenn Kinder sprechen können, dann bitten sie um Stillen, so wie sie um eine Flasche, einen Schnuller oder ein Stück Brot bitten würden. Glaub mir, kein Kind rennt durch den Supermarkt und brüllt: „Hol die Titten raus, Mama!“

5. „Hast du keine Angst davor, dass dein Kind nicht lernt, wie es sich selbst beruhigen kann?“
Kurz gesagt: Das Stillen ist nicht der einzige Weg, um mein Kind zu beruhigen. Manchmal hauen wir gemeinsam auf Kissen und schreien unsere Wut gemeinsam raus. Das Stillen ist lediglich ein Tool ist meiner Beruhigungs-Trickkiste. Im Laufe der Zeit finden Kinder eigene Wege zur Selbstberuhigung. Es geschieht von selbst und jeder zu seiner Zeit. Alle Kinder sehnen sich nach Unabhängigkeit – das ist Teil des Erwachsenwerdens. Keine Sorge.

6. „Ab einem bestimmten Punkt ist es doch nicht mehr der Wille des Kindes, sondern der Wunsch der Mutter!“
Glaubt mir, du kannst das Stillen Kindern nicht aufzwingen. Wirklich und wahrhaftig nicht. Kinder stillen, weil sie es wollen. Du weißt wahrscheinlich, dass Kinder mit einem Saugbedürfnis geboren werden – das ist ein biologischer Drang mit dem wir alle auf die Welt kommen. Auch wenn du nicht stillst, was total in Ordnung ist, dann hat dein Kind dieses Bedürfnis trotzdem. Dein Kind bekommt dann das Fläschchen, den Schnuller etc. Die meisten Mütter, die ihre Kinder stillen, genießen die Gemütlichkeit und die Flut der glücklich machenden Hormone, aber es kann auch manchmal durchaus lästig und nervig sein. Keine Mutter stillt einfach nur für sich selbst: Sie tut es, weil es ihr Kind glücklich macht, und das macht sie glücklich.

 

7. „Für Kinder in Entwicklungsländern mag es ja Sinn machen aber doch nicht für Kinder der ersten Welt!“
Einige Menschen argumentieren, dass es in der modernen Gesellschaft keine biologische Notwendigkeit für eine langfristige Stillbeziehung gibt. Stimmt, wir in Deutschland müssen nicht verhungern aber wie bereits erwähnt, Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme.

8. „Was ist, wenn es deinem Kind später mal peinlich ist?!“
Mein Kind wird sich an das Stillen erinnern, das stimmt. Er wird sich auch an meine Umarmungen erinnern. Einige Kinder erinnern sich an den Geruch ihrer Mutter oder an andere kleine Details. Aber der Grund, warum die Menschen diesbezüglich besorgt sind, ist, dass sie denken, dass Brüste grundsätzlich etwas sexuelles darstellen und deswegen werden sie sich irgendwann schämen, wenn sie sich daran erinnern. Kinder, die gestillt werden wachsen damit auf, dass Brüste in erster Linie der Nahrung dienen. Kinder werden nicht mehr gestillt, wenn sie Brüste mit Sex verbinden können. Fast alle Kinder, selbst die, die wirklich sehr lange gestillt werden, stillen sich spätestens mit sieben Jahren ab, immer noch lange bevor die Brüste in ihrem Kopf sexualisiert werden.

9. „Das grenzt an sexuellen Missbrauch.“
Diese Argument bringt mein Blut tatsächlich zum Kochen. Die Antwort ist: NEIN! Es ist natürlich und ganz normal, nichts sexuelles, und niemand wird dazu gezwungen. Ende.

10. „Hast du denn keine Angst, dass dein Kind sich niemals von selbst abstillen wird?“
Darüber habe ich mir tatsächlich noch Sorgen gemacht, als mein erstes Kind stillte. Ich fragte mich, ob er sich wohl jemals abstillen wird. Aber genau wie bei jedem anderen Meilenstein auch, geschah es irgendwann einfach so. Es gibt keine Regel, wann Kinder sich abstillen. Jedes Kind ist unterschiedlich. Das individuelle Saugbedürfnis ist bei jedem Kind unterschiedlich stark ausgeprägt. Irgendwann wollte mein Sohn einfach nicht mehr stillen. Mit der Zeit wollte er lieber erzählen, ein Buch lesen und kuscheln. Das Leben ändert sich und das Abstillen passt sich an. Ich verspreche: Das tut es wirklich.

Es gibt übrigens mehr langzeitstillende Mamas, als du vielleicht denkst. Ich dachte immer, ich sei die einzige Frau in ganz Emden, die ihr Kind so lange stillte. Pustekuchen! Wenn Kinder älter werden, wird das Kind in der Regel zu Hause und nicht mehr in der Öffentlichkeit gestillt. Deshalb siehst du es vielleicht nicht. Aber es gibt viele von uns da draußen. Wir sind normal, und unsere Kinder sind es auch.

Deshalb ermutige ich dich heute, mal über den Tellerrand hinauszuschauen und zumindest anzuerkennen, dass das Langzeitstillen ganz natürlich und weit verbreitet ist, weiter, als du vielleicht denkst. Und wenn du eine von denen sein solltest, die andere langzeitstillende Mamas mit Hasskommentaren überschüttest dann bitte ich dich lediglich darum, deine Wut bitte für aktuelle Probleme aufzusparen – lenke sie bitte nicht auf den Austausch von Liebe zwischen Mutter und Kind.

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Der Tagesalltag einer Mutter

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Die Tagesbelastung einer Mutter wird heute viel zu oft unterschätzt. Eigentlich könnte man den Begriff auch ausweiten, denn die Belastung, mit der eine Mutter eines Kindes heute zurechtkommen muss, wird in den meisten Fällen nicht nur unterschätzt, sondern gar nicht geschätzt. Dies betrifft aber nicht nur den eigenen Gatten, der seiner Frau durchaus einmal in der Woche eine Freude bereiten sollte, sondern auch das unmittelbare familiäre Umfeld. Viele Frauen wissen sich dabei auch selbst nicht mehr zu helfen und stürzen sich mit aller Freude ins Internet, um Einkäufe zu tätigen, die Ihnen einen Ersatz und Freude bringen sollen. Große Schachteln mit Bekleidung und sonstigen Annehmlichkeiten, die man heute völlig sorglos im Internet bestellen kann, sollen dabei Abhilfe schaffen und zumindest einen Ersatz für den stressigen Alltag einer Mutter liefern. Einen Pack Kleidung kaufen ersetzt zwar nicht unbedingt den Stress, dem man täglich ausgesetzt ist, es kann aber doch eine Art Entschädigung sein.

Das Internet als Ventil zum Glück für Mütter

Untersuchungen belegen, dass Mütter gerne im Internet einkaufen gehen. Man weiß heute auch aus Untersuchungen, dass viele Mütter zu den besten Kunden auf Amazon gehören. Dies wurde selbst in Statistiken des Unternehmens bekannt. Natürlich will man auf diese Zielgruppe mit einem sehr speziellen Angebot einwirken und sich dieser Gruppe auch annehmen. Es werden spezielle Angebote geschnürt, die man dem Kunden anbieten kann. Im Prinzip haben diverse Online Shops hier auch ein Geschäftsmodell erkannt, indem sie auch die Männer mit in der Zielgruppe erfasst haben.

Auch Männer machen mit

Man kann dies durchaus auf die Zielgruppe der Männer anwenden. Immerhin wurde damit auch eine Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen, den Männern ein Angebot für ihre gestressten Frauen zu machen. Männer kommen häufiger auf diese Webseiten, um ihren Frauen dann eine Freude zu machen. Man findet Geschenkideen, die auch dem Mann ins Auge stechen und die er selbst auswählen kann. Man darf natürlich dem Mann nicht die alleinige Schuld zuweisen. Immerhin sitzt er in der Regel auch den ganzen Tag im Büro und hat ebenso Stress während der Mutter zu Hause auf die Kinder aufpasst und die Wohnung in Schuss halten muss. Es ist daher eine Lösung, die auch beiden Partnern einen Lösungsvorschlag unterbreiten kann.

 

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Perfektion zu verschenken….Ich bin endlich ganz entspannt.

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Ein Gastbeitrag von Silke aus Essen

Vor neun Jahren wurde ich das erste Mal Mama. Vor neun Jahren habe ich mir noch total viele Sorgen gemacht, die eigentlich völlig unnötig waren: „Wie verhält mein Kind sich in der Öffentlichkeit?“ „Ist er gut angezogen?“ „Oh Gott, wie sehe ICH eigentlich aus?“ In der Zeit vor meine Kindern habe ich anders über Eltern gedacht und sie tatsächlich auch verurteilt. „Also SOWAS passiert mir als Mutter garantiert nicht!“

Offensichtlich war ich in der THEORIE eine bessere Mama als in der PRAXIS.

Mittlerweile weiß ich ganz genau, was wichtig ist und was man getrost als unwichtig einstufen kann. Der Alltag mit Kindern ist verdammt stressig und ich suche mir mittlerweile die Kämpfe selber aus. Um ehrlich zu sein: Ich bin es so leid mit meinen Kindern über Dinge zu streiten, die total unwichtig sind. Ich schere mich einen feuchten Kehricht um manche Dinger, weil es mir einfach zu blöd ist!

Was das ist? Nun…..

1. Es gibt nicht zu 100 % Bio Lebensmittel 
Meine Kinder hassen gesundes Essen und sie lieben Pommes und Spaghetti. Im Supermarkt muss ich mich dann immer selbst belügen, weil ich mir einreden muss, dass Tomatensoße an sich ja gar nicht schlecht ist.

Aber dann machte ich den neulich den Fehler und las mir die Nährwertangaben auf der fertigen Tomatensoße durch. Huiiii, viel Zucker und Zusatzstoffe. Das soll nicht heißen, dass es immer nur Tomatensoße gibt und JA, ich mache diese auch manchmal selber….aber ich hab es aufgeben ständig darüber zu streiten, dass mein Essen nicht schmeckt. Ich koche also gesund mit Ausnahmen, damit die Kinder überhaupt etwas essen.

Ende im Gelände.

2. Dreckige Kindergesichter 2.0 
Ich war früher wie besessen von den Gesichtern meiner Kinder. Irgendwann stellte ich fest, dass ich unfassbare Mengen an Feuchttüchern pro Tag verschwendete, um die Nasen meiner Kinder zu reinigen. ich kam schlichtweg nicht mehr hinterher. Ich folge meinen Kindern also irgendwann nicht mehr mit einem Feuchttuch. Abends vor dem Essen wischte ich ihnen einmal über das ganze Gesicht und fertig.

3. Trotzanfälle in der Öffentlichkeit 
Früher haben mich die Mütter immer gestört, die ihre Kinder im Laden lauthals rumschreien lassen haben. Mittlerweile gehöre ich selber dazu. Den Kindern beizubringen, wie man sich richtig in der Öffentlichkeit verhält ist ein langer Prozess.

Immer dann, wenn ich Grenzen gesetzt habe, kam es zu totalen Tobsuchtsanfällen bei den Jungs und es ist mir total egal, was andere Leute dann denken. Ich muss konsequent bleiben und kann nicht aus Angst vor Verurteilung doch klein beigeben und dem Jüngsten eine Schrott-Zeitschrift kaufen, obwohl er erst einen Tag zuvor eine bekommen hat. Das geht so nicht.

4. Pyjama im Kindergarten 
Gott, wie habe ich damals gekämpft, damit Louis seinen Schlafanzug auszieht und in normalen Klamotten in den Kinderwagen geht. DRAMA! Beim zweiten Kind habe ich einfach drauf verzichtet und ihn direkt so wie er war in den Kindergarten gebracht. das war definitiv die beste Lösung, denn es war ihm im Nachhinein peinlich das er der einzige ohne richtige Klamotten war. Tja!

5. Unordnung 
Früher haben mich all die Legosteine und all das Spielzeug auf den Böden total aus der Ruhe gebracht. Ich war permanent am aufräumen. Das hat mich wiederum auch total genervt. Mittlerweile genieße ich unsere gemeinsame Zeit und wir alle räumen nur noch einmal die Woche auf und genießen fünf Minuten lang unsere schöne Wohnung.

6. Hobbys 
Mein früheres Ich war der Meinung, dass man Kinder zusätzlich fördern muss. Klavierunterricht, Kinderturnen und und und…….Mittlerweile weiß ich, dass die Kinder dabei nicht ganz unwichtig sind. Meine Kinder dürfen Hobbys haben und wenn ihnen etwas viel Spaß macht, dann dürfen sie auch gerne in einen Verein aber ich werde nicht von mir aus Erwartungen stellen, auf die die Kids gar keinen Bock haben.

7. Bildschirmzeiten 
Mein früheres Ich hielt gar nichts von iPads oder Fernsehkonsum für Kinder. IEEEEWWOOOOOOOOO, wer macht denn sowas? Ähm, ja. Meine Kinder dürfen morgens Kika gucken und abends auch. Und am Wochenende dürfen sie morgens YouTube Videos auf dem iPad schauen. ich bin mir sicher, da ist auch manchmal pädagogisch weniger wertvolles dabei ABER…….

Ab und zu brauche ich etwas Ruhe und Frieden. Wenn der Fernseher läuft, dann herrscht in Sekunden eine magische Stille…..Sorry, aber das ist mir manchmal wichtiger…….

8. Vergleiche 

Ich habe aufgehört meine Kinder mit anderen Kindern zu vergleichen. „Läuft er schon? Sitzt er schon?“ „Ach, er krabbelt noch gar nicht?“ Dieser Wettbewerb unter Müttern ist mir sowas von zuwider. Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat ein anderes Tempo. Wenn ihr ich weiter verglichen wollt, bitte aber ich bin da raus!

Diese Liste wird nach belieben erweitert. Es gibt noch andere Dinge, die mich als Mama  mittlerweile einen feuchten Kehricht scheren. Für den Moment sind das meine Highlights um nicht komplett verrückt zu werden.

Und ihr so?

 

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