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Channel: Stephanie Leienbach, Autor auf Müttermagazin
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PENG! Wenn der Kragen platzt…..Ganz normal oder unmöglich?

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Von Anette – Mutter eines Teenagers aus Oberursel

Es geschah heute Morgen: Mein Sohn zog faul die Schublade auf, um sich Besteck zu holen. Er wollte tatsächlich um 7.28 Uhr sein Frühstück essen, obwohl ich ihn mehrmals daran erinnert hatte, dass wir das Haus um Punkt 07:30 Uhr verlassen werden. Ich warf einen Blick auf ihn und mir platzte der Kragen…

Er sagte, „Boah chill ma, Mama!“, ließ sein Frühstück stehen und schmollte eine Weile. Aber es war mir egal, was er dachte, und ich erkläre dir mal warum das so war.

Eine Stunde zuvor, als er noch im Schlafanzug auf der Couch saß und Sponge Bob schaute, erinnerte ich ihn (zum zweiten Mal) an unsere Abfahrt und sagte ihm, er solle sich sein Frühstück machen, damit er pünktlich fertig sei. Er sagte, er würde es tun. Zwanzig Minuten später, als ich bereits mit dem Frühstück durch war und nach oben ging, um mich selbst fertig zu machen, erinnerte ich ihn wieder daran. ( Diesmal mit einem etwas weniger „ruhigen“ Ton)

Ich kam genau zwei Minuten bevor wir gehen wollten in sein Zimmer und er sprang auf und fing an zu frühstücken. „Nein“, sagte ich. »Du hattest jetzt über eine Stunde Zeit, Philipp. Ich habe es dir bestimmt zehn Mal gesagt. Dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr. “

Er ist vierzehn Jahre alt und er ist über 1.80 Meter groß, also kann ich ihn nicht körperlich dazu zwingen, etwas zu essen, aber ich kann mit Konsequenzen drohen, wenn er nicht das tut, um was ich ihn gebeten habe.

„Ja, dauert nur eine Minute, Mama“, sagte er. Wir haben dieses Spiel nun lange genug gespielt, um genau zu wissen, dass es eben nicht „nur eine Minute“ dauern wird. Er ist ein trotteliger 14-Jähriger, der über Dinge stolpert und alle zwei Sekunden etwas umkippt, also dauert quasi gar nichts nur „eine Minute“. Ganz zu schweigen von der unfassbaren Unordnung, die sein Zimmer unbegehbar machte. Als er die Besteckschublade aufriß, packte ich den Türknauf so fest, daß ich ihn fast abgebrochen hätte. „Hol deine Jacke und raus mit dir – wir gehen jetzt!“, zischte ich.

Ja, ich habe ihn angeschrien. Ja, er hat mich natürlich gefragt, warum ich immer übertreiben muss. Und ja, das hat mich noch wütender gemacht.

Innerlich geht es mir in diesen Situationen so: Während mich einerseits ein schlechtes Gewissen plagt, weil mir der Kragen mal wieder geplatzt ist, habe ich aber andererseits gleichzeitig das Gefühl, dass meine Reaktion oft der einzige Weg ist meinem Kind zu zeigen, dass der Hase so nicht läuft.

Mein Sohn ist jetzt 14 und wir führen diesen Kampf bereits, seitdem er ein Kleinkind ist. Meine anderen zwei Kinder können sich auch nicht komplett von dieser „Lass uns Mama an den Rad der Verzweiflung bringen-Strategie“ frei sprechen. Es scheint, als ob sie stets denken würden, „Hmm….Aha. Mama ist noch nicht sauer genug, ich kann einfach so weiter machen und sie ignorieren. Noch ist alles gut und ich warte einfach solange, bis diese Ader auf ihrer Stirn anfängt gefährlich anzuschwellen.“

Und natürlich dann bin ich wieder auf 180 in drei Sekunden. Das ist alles, was sie sehen: Eine Mutter, die stets wütender wird, wenn es darum geht, Geschirr wegzuräumen, weil man einen langweiligen Termin hat. Sie sind in der Lage meine grundsätzlichen Bitten einfach zu ignorieren.

Sie denken, dass es unfair ist, wenn ich so ausraste. Ich finde es allerdings unfair, dass Mütter auf der ganzen Welt einen wunden Hals vom Meckern haben, damit ihre Kinder ab und an mal ihre Pflichten erfüllen. Ich kann mich auch irren, aber es scheint so, als ob es ihnen auf diese Weise mehr Spaß macht. Ich habe keine Ahnung, warum sie uns sonst so weit treiben, und dann stets so tun, als ob WIR diejenigen sein sollten, die sich zusammenreißen müssen.

Ich versuche wirklich, es nicht so weit kommen zu lassen. Ich mag das Gefühl nicht, dass ich schreien muss, um meine Kinder dazu zu bringen, etwas zu machen, aber sie bringen mein Fass so schnell zum überkochen, wie niemand sonst. Sie haben es nahezu perfektioniert. Es spielt dabei keine Rolle, ob ich ihnen bereits unzählige Male erklärt habe; dass, wenn sie etwas direkt erledigen würden, unser Leben viel einfacher wäre und außerdem wäre ich viel seltener heiser. Ich bin ja der Meinung, dass es viel mehr Nerven und Stress kostet, nicht zuzuhören und dann eine Strafe ertragen zu müssen, während ihre Mutter sich die Haare ausreißt und ihre sehr furchterregende Stirnader pochend hervortritt, als EINFACH MAL das zu tun, was man von ihnen verlangt.

Aber meine drei Kinder beweisen mir immer wieder, dass ich falsch liege. Vielleicht finden sie mich auch amüsant, wenn ich mal wieder ausraste, wer weiß……..

Ich habe etwas gefunden, das Wunder gewirkt hat. Keine Mutter mag es, ihren Tag mit Halsschmerzen zu beginnen, weil sie ihre Kinder anschreien musste, damit sie pünktlich in das verdammte Auto steigen! Neulich fragte mich mein Sohn, ob ich ihn zum Haus seiner Freunde mit dem Auto mitnehmen könnte, es war ihm anscheinend sehr wichtig, dass er zu einer bestimmten Zeit dort ankam, weil sie sich mit anderen Kindern im Park treffen wollten.

Ich war mit scrollen auf Instagram beschäftigt und wir waren eh schon spät dran. Als er an der Tür wartete und zusah, wie ich mir Zeit ließ, fing er an, wütend auf mich zu werden. Als er mich auf mein Trödeln ansprach, fragte ich, wie er sich fühle. „Mama, ich muss da pünktlich sein, das nervt jetzt total!“

In aller Ruhe erklärte ich ihm, was ich immer durchmache, wenn es darum geht, ihn pünktlich aus der Tür zu bekommen. „Wenn du dich in Zukunft an meine Zeiten hältst, werde ich mich ebenso an deine Zeiten halten. Ist das ein Deal?“

 

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Mein Mädchen muss nicht „süß“ sein!

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Hier schreibt Julia aus Oldenburg für euch.

Ich bin ein richtiges Landei. Ich wuchs in einer norddeutschen Kleinstadt auf und meine Kindheit war geprägt von Schützenfesten, Dorfjugend und viel Natur. Meine Eltern legten Wert auf Höflichkeit. So brachten sie mir sehr früh bei, immer brav „Vielen Dank“ und „Bitteschön“ und „Guten Tag“ zu sagen. Ihnen war es wichtig, besonders höflich älteren Menschen gegenüber zu sein. Es war ein richtiges Kleinstadtleben. Alle Kinder liefen barfuß durch die Gärten und jeder kannte jeden.

Meine Oma sagte mir immer, ich solle mich doch wie ein „süßes Mädchen“ verhalten. Wenn ich mit meinen Geschwistern stritt und es mal heftiger zur Sache ging, sagte meine Mama mir immer: „Sei lieb, Julchen!““ Wenn ich in der Schule ein derbes Wort fallen ließ, sagte mein Lehrer stets: „Na, das gehört sich aber nicht für ein Mädchen!“ Und als ich älter wurde und anfing, mich mit Familienmitgliedern über Politik auseinander zu setzten und manchmal ein kleine Streit ausbrach, erntete ich im Nachhinein gerne mal folgenden Satz: „Julia, du warst doch sonst immer so eine LIEBE, was ist denn los mit dir?“

Mittlerweile bin ich selber Mama und Gott sei Dank kann ich jetzt selber entscheiden, welche meiner Lebenserfahrungen ich an meine Kinder weitergeben möchte. Da wir im Speckgürtel von Oldenburg leben, laufen wir im Sommer immer noch barfuß über die Wiesen. Ich finde es wichtig, dass Kinder die Bedeutung von „Danke“ und „Bitte“ kennen. Meine Tochter liebt Fußball. Sie kennt jedes Kind aus der Straße.

Es gibt jedoch eine Sache, die ich ganz bestimmt NICHT machen werde: Ich werde meiner Tochter niemals sagen, dass sie sich wie ein SÜßES Mädchen verhalten soll.

Gestern ist mir das mal wieder sehr vor Augen gehalten worden, als ich folgende Situation in einem Café´beobachten konnte:

Ich hatte meine Tochter zur Kita gebracht und wollte in der Bäckerei noch schnell ein Brot kaufen, allerdings entschloss ich mich spontan dazu, mich an einen der Tische zu setzen und einen Kaffee zu trinken. Mir gegenüber saßen zwei Mädchen, beide ungefähr um die 17 Jahre alt. Sie saßen zu zweit an einem Tisch, hatten Kopfhörer auf den Ohren und zwei Laptops standen aufgeklappt vor ihnen. Ich hörte, dass sie ein Referat vorbereiteten. Die Mädchen versuchten offensichtlich zu arbeiten, was einen ungefähr fünfzigjährigen Mann nicht davon abhielt, seinen Stuhl ungebeten an ihren Tisch zu schleppen. Als er ein Gespräch entfachte, warfen sich die Mädchen gegenseitig einen Blick zu, den alle Frauen auf der Welt kennen. Ich hatte gehofft, dass sie Mädels sich nicht ablenken liessen und den Mann stattdessen von ihrem Tisch weisen würden. Stattdessen nahmen sie ihre Kopfhörer ab und statteten sich mit einem falschen Lächeln aus. Sie verbrachten locker zwanzig Minuten damit, mit den Köpfen zu nicken, während dieser Idiot dummes Zeug von sich gab und die Mädels ungehindert voll sabbelte. Ich sah mich in ihrer Situation und bevor ich Mama wurde, hätte ich vielleicht auch genauso reagiert.

Aber an diesem Tag kochte mein Blut. Er beobachtete, wie er sich uneingeladen in ihrem persönlichen Raum zu Hause fühlte. Die Art und Weise, wie dieser Mann mit ihnen über die  Schule sprach, sie nach ihren Facebookseiten fragte und sich nach ihren Wochenendplänen erkundigte, war einfach widerlich. Mama Bär war bereit zum Kampf. Die Mädels fühlten sich sichtlich belästigt. Die Situation war ihnen sehr unangenehm.

Aber sie waren SO. VERDAMMT. NETT

Wir wollen, dass unsere Töchter sich in dieser Welt behaupten können. Gleichzeitig erwartet und schätzt man „süße, kleine Mädchen“, weil sie leicht zu handeln sind. Ist das ein Vorteil für unsere Mädchen? Definitiv nicht.

Mädels, ich würde euch gerne folgendes fragen: Habt ihr euch jemals mit einer unangenehmen Situation abgefunden, weil ihr niemanden „verletzen“ wolltet? Habt ihr jemals klein bei gegeben, weil ihr einen drohenden Konflikt vermeiden wolltet? Dachtest du, du tust das, weil es das Klügste sei, was man als Frau tun kann?

Ich sage euch was: Ich kenne das! Ich will dieses Verhaltensmuster allerdings NICHT an meine Tochter weiter geben.

Als ich sah, wie unwohl diese Mädels sich in der Situation fühlten, machte ich mir plötzlich Sorgen um die Zukunft meiner Tochter. Erziehe ich mein Mädchen dazu, für sich selbst sprechen zu können? Allerdings! Sie ist erst knapp zwei Jahre alt, und weißt du was? Ich habe mich bereits selbst dabei erwischt, wie ich „Komm schon, sei ein liebes Mädchen!“ zu ihr sagte. Verdammt!

Ab jetzt nicht mehr. Zum Teufel damit.

In unserem Haushalt gibt es nur noch ein Mantra, welches wir alle zu befolgen versuchen.

Bist du bereit?

Sei freundlich aber bestimmt, wenn du etwas nicht willst.

Im Falle der Mädels hätte es so laufen können: „Wir arbeiten hier gerade an einem Referat, es stört uns, wenn sie auf uns einreden. Bitte suchen sie sich einen anderen Platz aus.“ Es ist eben nicht unhöflich, „Stopp“ zu sagen, wenn Menschen eine physische Grenze überschreiten. Vielleicht wird es ihnen nicht gefallen. Vielleicht wird es nicht gut aufgenommen. Aber wen interessiert’s? Es geht nicht um sie. Es geht um eigene Grenzen.

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Zwei Kinder unter ZWEI: Du liebe Güte, ich muss wahnsinnig sein!

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Ein Gastbeitrag von Marleen aus Erlangen

*Gäääääähhhnt*

Hi Mädels, es tut mir leid, mich überkam gerade mal wieder eine bleierne Müdigkeit beim Schreiben dieses Textes. Ich war gerade dabei meine zweite Tasse Kaffee zu trinken, bevor sich Eiszapfen auf meiner „Beste Mama aller Zeiten“-Tasse bilden. Ach, und außerdem war ich gerade damit beschäftigt, ein Kind aus der Messerschublade zu befreien, während das andere waghalsig vom Sofa gesprungen ist.

Im Gegensatz zu dem, was auf meiner Tasse steht, fühle ich mich heute so gar nicht wie die „beste Mutter aller Zeiten“. Vielleicht bin ich zu hart zu mir selbst, aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst. Ich habe zwei Kinder unter zwei. Beide durchlaufen gerade einige echt anstrengende „Phasen“ und es ist die Hölle.

Ich bin nicht nur ernsthaft müde, ich bin total erschöpft. Ich bin emotional, mental und körperlich total erschöpft.

Ich habe zwei Kinder, die ein Altersunterschied von genau 16 Monaten haben. Ich muss zugeben, dass Nummer zwei nicht wirklich geplant war, dennoch freuten wir uns natürlich über unser „Überraschungsei“. In dem Moment, wo der Schwangerschaftstest zwei Linien aufzeigte, kamen mir allerdings direkt folgende Bilder in den Kopf: Eine zweifache Menge volle Windeln, eine zweifache Menge Wutausbrüche, Zweifaches Zahnen. Um es kurz zu machen: Doppeltes Chaos.

Die Zeit nach der Geburt war anstrengend. Aber mittlerweile ist es noch viel anstrengender. Ich bräuchte eigentlich acht Hände und mindestens sechs paar Füße.

Als mein zweiter Sohn noch ein Säugling war, war alles echt noch easy. Er schlief fast immer und war noch nicht mobil. Natürlich musste ich meinen großen Sohn erstmal bei seiner „Entthronung“ begleiten aber rückblickend war das der einfache Part.

Mittlerweile ist Leon knapp zweieinhalb Jahre alt und unser Pepe ist eins. Als Pepe ein Jahr alt wurde, nahm das Drama seinen Lauf. Ich übertreibe nicht: Es ist das pure Chaos bei uns ausgebrochen.

Für die, die neugierig sind: Ich zeige euch mal, was bei uns so abgeht, ok.? Für diejenigen, die auch zwei Kinder mit deutlich kleinem Altersunterschied haben: Ich fühle mit dir, Schwester!

1. Sie fangen plötzlich an, ständig miteinander zu kämpfen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich hier täglich den Schiedsrichter spielen muss. Ich breche mehr Kämpfe ab, als ich mich hinsetzen kann. Sie streiten sich wegen jeder Kleinigkeit. Wer hat das bessere Spielzeug? Wer hat den besseren Trinkbecher (es sind beides dieselben!!) Wer hat das bessere Essen (ebenfalls beides dasselbe!). Ich habe das Gefühl, dass mein Tag zu 98% darin besteht, dafür zu sorgen, dass sie sich gegenseitig in Ruhe lassen.

2. Einer ist IMMER schlecht gelaunt
Meine Jungs sind nur dann zufrieden, wenn sie gerade essen oder schlafen.

3. Einer ist IMMER wach.
SIE SCHLAFEN NIE GLEICHZEITIG. Es wird NIEMALS passieren, dass beide genau zur gleichen Zeit schlafen. Niemals. Um das erreichen zu können, müssten ja beide zur gleichen Zeit einschlafen und genau zur selben Zeit aufwachen. Haaahhaaaahaaaaa! Da beide Kinder bei uns im Bett schlafen gleicht die Nacht einer Art Glücksspiel, denn beide winden sich wie Aale und wecken den jeweils anderen immer wieder auf.

4. Einer steckt immer in einer Phase.
Einer von beiden steckt IMMER in einer „Phase“, die uns das Leben schwer machen, weil, wie ich bereits sagte, einer von ihnen immer mies drauf ist.

5. Aus dem Haus zu gehen gleicht einem Marathon. 
Wenn wir 24/7 Zuhause bleiben könnten (ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein, dass meine Jungs oder ich selbst völlig verrückt werden), ich würde es glatt machen.

6. Einkaufen gehen ist die Hölle.
Wenn ich beschreiben müsste, wie die Hölle auf Erden aussieht, so würde ich einen Einkaufsbummel mit zwei Kleinkindern skizzieren. Ich kann nicht viel mehr darüber sagen, außer…. Es ist unbeschreiblich anstrengend, Leute!

7. Sie machen sich alles nach.
Der eine hat einen Wutanfall? Klar, der Kleine macht es ihm nach, oder umgekehrt….. Einer schmiert das komplette Badezimmer mit Rasierschaum ein? „Das kann ich auch!“, denkt sich der andere und das Übel nimmt seinen Lauf…..

Ach Mensch, und wenn sie dann abends irgendwann friedlich schlafen, dann denke ich mir so oft, dass es gut ist, dass sie so nah beieinander sind, denn später wird das bestimmt super….So in 12 Jahren wird es besser. Warte, dann kommt die Pubertät….Sagen wir in 20 Jahren ist alles überstanden…….

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Ein Familienessen mit drei Kindern. Ein Desaster sondergleichen.

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Ein Gastbeitrag von Wiebke aus Koblenz

Ich habe drei Kinder. Mein Sohn ist acht Jahre und die Zwillingsmädchen sind knapp sechs Jahre alt. Ale drei essen so, als würde ich ihnen nur einmal die Woche etwas zu essen geben. Sie haben nonstop Hunger. Sie wollen entweder etwas naschen oder etwas „richtiges essen!“Gerne auch im Wechsel. Ich weiß überhaupt nicht, wie wir uns das alles leisten sollen können,  wenn sie ihr derzeitiges Tempo beim Essen so beibehalten.

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Das geht raus an alle kinderlosen Besserwisser!

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Ein Gastbeitrag von Lina aus Berlin

Achtung, ich verkünde eine wichtige Regel:

Liebe kinderlose Menschen, solange ihr keine Kinder habt haltet euch bitte mit euren Ratschlägen rund ums Thema Erziehung zurück. Ja? Danke.

Ich las neulich einen interessanten Artikel über Menschen, die sich bewusst gegen ein Leben mit Kindern entscheiden. Laut des Verfassers müssen diese Menschen aber sehr wohl mit einem Leben mit Kindern in der Umgebung klarkommen, immerhin gibt es überall Kinder, auf die man im Alltag treffen könnte. Witzigerweise lautete der erste Kommentar auf Facebook direkt: „Wenn Kinder sich wie Tyrannen benehmen, dann liegt das IMMER an den Eltern!“

Ich fragte den Kommentator, ob er selber Kinder habe. Darauf kam: „Ich habe gar keine Lust mit dir darüber zu reden, darum geht es doch gar nicht!“ Ähm, oh doch!

Stefan (so sein Name) hat eindeutig keine Kinder.

Du hast ja so Recht, Stefan. Als meine Tochter neulich mitten im Schwimmbad einen filmreifen Wutanfall hatte, geschah dies nicht, weil sie erschöpft war vom vielen toben und planschen oder gar weil sie erst vier Jahre alt ist und ihre Geduld einfach naturgemäß noch nicht die beste ist, OHHHH NEEEEIIIINNNNN……….

……es lag einfach daran, weil ich ne ganz miese Mutter bin, die das Kind nur einfach nicht im Griff hat, stimmt’s? Richtig Stefan, du hast den Durchblick!

Wer eine Person nach einem klitzekleinen Ausschnitt aus dem gemeinsamen Alltag heraus als schlechte Mutter verurteilt, der musste sich offensichtlich noch nie selbst mit einem Kind auseinandersetzen.

Oder der war nie selbst ein Kind.

Als Eltern müssen wir unsere Kinder viele, viele Male in die richtige Richtung lenken, bevor sie selbst herausfinden, was für sie selbst das beste ist.

Ja, das ist teilweise verdammt anstrengend.

Und ja, es gibt absolut schreckliche Eltern auf dieser Welt. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass mindestens 95% von uns ihr bestes geben, damit aus unseren Kindern irgendwann liebevolle und wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden.
Die meisten Menschen, die keine Kinder haben, können nicht verstehen, wie schwer es sein kann, überhaupt Kinder großzuziehen, was es umso ärgerlicher macht, denn sie würden mich gar nicht verstehen, wenn ich ihnen sage, dass die Kritik an meinen Kindern mir in der Seele schmerzt.

Diese Leute bekommen vielleicht fünf Minuten unseres Lebens mit, aber sie sehen nicht die anderen 23 Stunden und 55 Minuten des Tages, die das Aufwachen, das Essen des Frühstücks, das Mittagessen, das Verlassen des Hauses, das Gespräch auf der Fahrt zur Kita, der Gang zur Arbeit, die Teilnahme an außerschulischen Sportarten und anderen Aktivitäten, die Rückkehr nach Hause und das Erledigen von Hausaufgaben, das Kochen und Essen des Abendessens und dann das zu Bett bringen, beinhalten.

Die verurteilende, kinderlose Person sieht nicht, wie die Mama oder der Papa sich bemüht, seinem Kind eine richtige Richtung vorzuleben. Vielleicht ist das die Mama, die heimlich unter der Dusche weint, weil ihr Kind extrem willensstark und stur ist. Vielleicht ist das genau die Mama, deren Kind ADHS hat. Vielleicht ist es aber auch die Mama, deren Kind gerade eine Trennung verarbeiten muss und deswegen so ungehalten reagiert.

Die verurteilende Person sieht die aufrichtigen Bemühungen, die Eltern hinter verschlossenen Türen unternehmen, eben nicht.

Also, liebe kinderlose Menschen, die so vorschnell urteilen, das geht an euch:

Wir bringen unseren Kleinkindern sehr wohl bei, wie man sich im Restaurant benimmt, aber manchmal schreien sie dennoch herum und werfen Pommes auf den Boden.

Wir bringen unseren Kindern sehr wohl bei, das teilen Spaß macht und wie man ein guter Freund ist, aber manchmal bringen sie ein anderes Kind trotzdem zum Weinen, weil sie an dem Tag eben keinen Keks abgeben wollen.

Wir erinnern unsere kleinen Kinder auch daran, auf andere Passagiere im Flugzeug Rücksicht zu nehmen, aber manchmal ist der Flug wirklich lang und anstrengend und sie laufen die Gänge hinauf und hinunter oder weinen hysterisch, weil die Ohren einfach furchtbar weh tun.

Wir vermitteln unseren Kindern, dass es wichtig ist, an Orten wie der Bibliothek oder in der Kirche ruhig zu sein, aber manchmal vergessen sie es einfach wieder und quietschen vor Vergnügen oder Aufregung oder Langeweile.

All das ist menschlich.
Ich verspreche dir, dass es nicht daran liegt, dass die Mama oder der Papa ihren Job schlecht machen. Es liegt an der Tatsache, daß das Kind ein Kind ist. So einfach ist das.

Wenn mein Kind also einen Tobsuchtsanfall in deiner Nähe hat, dann sei einfach ein wenig nachsichtig mit mir und mit meinem Kind.

Vor allem dann, wenn man selbst kein Elternteil ist. Denk dran, dass auch du nicht erwachsen auf die Welt gekommen bist.

 

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Die Geschichte von guten und schlechten Tagen. Kennt ihr die auch?

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Von Alina aus Potsdam

An guten Tagen bin ich super geduldig und ich kann auf sehr kreative Art und Weise Monster verjagen. Ich kann meine Kinder davon überzeugen, dass wir magische, monsterfeste Farbe auf unserer Haut haben oder ich schaffe es, ihnen beizubringen, dass  Monster eigentlich sehr süß sind und Tutus tragen und fröhliche Kinderlieder singen.

An schlechten Tagen werde ich fies und laut weil ich frustriert bin, wenn meine Tochter zum fünfzigsten Mal wieder aufsteht und zu mir kommt: „Geh einfach wieder ins Bett, jetzt sofort“ ist dann das Letzte, was sie von mir hört, bevor sie schlafen geht.

An wirklich guten Tagen sehen meine Kinder aus, wie aus dem Ei gepellt, sie werden hübsch gemacht und auch ich selber sehe ziemlich gut aus. Dann habe ich wunderschöne, saubere, duftende Kinder. Die Nägel sind geschnitten, die Haare sind gekämmt und geflochten, und auf den Gesichter befinden sich mal keine Essensreste, oder Popel, oder was auch immer das braune Zeug ist.

An richtig miesen Tagen laufen sie herum wie kleine wilde Tiere und das erste Mal, dass ich Zeit finde, mich selbst im Spiegel betrachten zu können, ist, wenn ich mir abends die Zähne putze und ins Bett gehe. Ich bin dann meist erschrocken von dem, was ich da sehe.

An guten Tagen schaue ich ihnen in die Augen, wenn sie mit mir reden. Ich habe den Computer ausgeschaltet. Ich beuge mich runter zu ihnen. Ich will die Erinnerung an ihre süßen Stimmen, die in diesem niedlichen Ton mit mir sprechen am liebsten für immer festhalten und in mir abspeichern.

An schlechten Tagen sage ich: „Oh mein Gott, hört bitte auf, dieses furchtbare Lied zu singen, bevor ich mich aus dem Fenster stürzte. Es nervt!“

An den guten Tagen schaffe ich geduldig und ruhig zu bleiben, während mein Kind zum dreißigsten Mal versucht, sein Lieblings-T-Shirt richtig anzuziehen. Ich greife dann auch nicht ein, um ihm dabei zu helfen. Ich besitze die Geduld, um ihn selbst Erfahrungen machen zu lassen. Es ist mir dann auch egal, ob seine Klamotten nicht zusammenpassen und er so bunt wie ein Clown gekleidet ist. Hauptsache er ist zufrieden.

An schlechten Tagen zwänge ich sie in ihre Klamotten. Ich bestimme, was sie anziehen sollen. Sie weinen und die roten flecken in ihren Gesichtern beißen sich mächtig mit ihren schön abgestimmten Outfits.

An guten Tagen schreibe ich unsere Erlebnisse auf. Ich bin diejenige, die ihnen später erzählen wird, wann sie aufs Töpfchen gegangen sind und wie unheimlich süß sie aussahen, wenn sie schliefen.

An den miesen Tagen sage ich immer wieder „Beeil dich“, und ich eile herum wie eine Furie und bin mit den Gedanken schon wieder bei der nächsten Sache, die ich noch erledigen muss. Ich schaffe sie dann aber auch nicht, weil ich sie inzwischen längst wieder vergessen habe.

An den guten Tagen schaue ich über die Unordnung hinweg und ignoriere sie; die Kleidung ,die überall herumfliegt, das Geschirr, das mich verzweifelt anschaut und endlich gespült werden will, die Böden, die kleben und von Spielzeug übersät sind, die Rechnungen, die sich stapeln…was auch immer. Ich sage: “ Wollen wir auf den Spielplatz gehen?“ Und beide Kinder freuen sich so sehr und ich fühle mich schlecht, weil ich nicht öfter das Chaos einfach Chaos sein lasse.

An den richtig schlechten Tagen lasse ich den Stress des Lebens an ihnen aus. Ich spreche mit dieser unheimlich bösen Mama- Stimme, von der ich nicht mal weiß, woher diese kommt. Das kommt tatsächlich vor.

An guten Tagen, schiebe ich die Hausaufgaben zur Seite und umarme sie, wenn sie frustriert sind, weil die Schule sie überfordert hat. Ich weiß dann, wie wichtig es ist, ihnen beizustehen.

An schlechten Tagen, wenn die unvermeidlichen, frustrierten Hausaufgabenschreie wieder mal auftauchen, rede und rede ich auf sie ein, bis ich selbst nicht mehr verstehe, was ich eigentlich sagen möchte.

An den wirklich guten Tagen gönne ich mir eine große Portion „ach Scheiß drauf, chill einfach ein bisschen“. Ich genehmige mir also eine Portion davon und entspanne mich. Das Leben ist oft gar nicht so schlimm, wie man immer tut, sage ich mir dann. Man macht sich viel zu oft selbst zu viel unötigen Stress.

An meinen schlechten Tagen versuche ich, alles zu kontrollieren, scheitere schließlich und fühle mich dann schlecht, bin traurig und wütend.

An guten Tagen setze ich mich hin und lese ihnen vor. Ich lese und lese, bis sie keine Lust mehr haben. Ich lese, bis sich Stapel von Büchern an der Seite des Stuhls türmen und sie mich hoffnungsvoll anschauen: „Noch eins, Mami?“

An richtig schlechten Tagen habe ich keine Zeit zum Lesen. Nicht einmal ein Moment bleibt, um ihnen etwas vorzulesen.

Ich hoffe, dass sie sich an all die guten Tage später erinnern werden.

Und ich hoffe dass sie meine schlechten Tage irgendwann vergessen können.

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Mama ist KEIN Dienstmädchen!

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Ein Gastartikel von Tanja D.

Liebe Kinder,

ich weiß, dass ich heute Morgen die Nerven verloren habe, als ich wagemutig einen Blick in eure Zimmer geworfen habe aber die Sache ist die: Mich trifft keine Schuld. Als ich euch gestern gefragt habe, ob eure Zimmer aufgeräumt sind und ihr gerade mal wieder in andere Sachen vertieft ward und so etwas wie „Jahaaaa“ gemurmelt habt, konnte ich das leider nicht ganz glauben und so musste ich selber hochgehen, um mich selbst davon zu überzeugen. Vielleicht klingt das jetzt alles etwas verrückt aber nur für das Protokoll: Das hier ist kein Entschuldigungsbrief. Nein. Das ist ein „Wie es ab jetzt zu laufen hat“ Brief, also gut hört zu, ihr Süßen:

Ich habe eine brandneue Info für euch, liebste Kinder: Ich bin eure Mama. Ich bin die Bienenkönigin in diesem verdammten Bienenstock. Ich bin allerdings nicht das Dienstmädchen, der Butler oder eine verdammte Türmatte. Ihr seid jetzt alt genug, um es besser zu wissen. Ich habe euch so oft gesagt, dass ihr euer Chaos bitte selber beseitigt, dass es mir schon fast körperlich weh tut, wenn ich versuche zu zählen, wie oft ich euch das schon gesagt habe. Ich bin es leid. Anscheinend muss ich hier immer noch den Ton angeben, leider.

Ihr habt euch alle gefragt, warum ich mich „ständig“ „so doll“ über „das bisschen Unordnung““ aufrege. Das kann ich euch gerne beantworten, Freunde: Es regt mich auf, weil ich auf Knien schmutzige Unterwäsche und Socken, die unter euren Betten wohnten, zusammen sammeln musste. Ich sah Dinge, die eine Mutter nicht sehen sollte. Dinge, die mir die Zehennägel nachkommen liessen, weil sie so verdammt ekelig sind! Oh, und P.S.: Eure Vorhänge sind keine Taschentücher!

Nach dieser filmreifen Scharade kam ich mit Armladungen voller „knuspriger Wäsche“ die Treppe hinunter und stolperte direkt über deine Schuhe, Benno, die du dort einfach stehen gelassen hattest. Es ist ja nicht so, als hätten wir einen überdimensionalen Schuhschrank fünf Meter weiter stehen, nein, es musste direkt in der Mitte des Treppenansatzes sein.

Während ich die Wäsche in die Maschine stopfte, rutschte ich fast wieder auf den Pipi-Spuren aus, die um die Toilette herum drapiert wurden und landete erneut fast wieder auf dem Boden, den ich jeden Tag sauber wische. Sagt mir nicht, dass ihr mein Fluchen NICHT gehört habt. Hinzu kommt, dass ihr es anscheinend immer noch nicht schafft, euch den Hintern richtig abzuwischen, geschweige denn einen Blick in die Toilette zu werfen, nachdem ihr euer Geschäft verrichtet habt!

Ich habe eure Ausreden so satt. Ich will euch nicht immer an alles erinnern müssen. Und wenn ich nochmal eine Bonbonverpackung unter einem Bett, Sofa oder Stuhl entdecke, dann raste ich aus. Oh, wartet, ich raste jetzt schon aus! Denn wisst ihr was? Das wird das letzte Mal sein, dass ihr mich schimpfen und laut werden hört, nur weil ihr euch nicht um das kümmert, was ihr verzapft- und das schließt vor allem euren Urin und eure Körperausscheidungen mit ein.

Ich bin meinetwegen gerne der Clown für die Dinge, die Spaß machen aber das Thema Sauberkeit und Ordnung schließe ich hiermit offiziell ab. Ab jetzt schmeisse ich alles rigoros weg, was nicht weggeräumt wurde. Ja, auch die Playstation. Freunde, die hier ein und ausgehen gehören der Vergangenheit an, solange das hier nicht geklärt ist. Ich habe kein Problem damit, vor euren Freunden einen affigen Tobsuchtsanfall zu schieben. Genauso wie ihr anscheinend kein Problem damit habt, mir beim Entfernen eurer Körperflüssigkeiten, zuzusehen.

Und glaubt ja nicht, dass ich etwas nicht merke. Die schmutzige Unterwäsche auf dem Boden, die dreckigen Handtücher, die nie aufgehängt werden, und den Apfelkern, den du unter den Sofakissen versteckt hast, lieber Tim, werden meinen wachsamen Augen NICHT entgehen. Das sind nämlich alles Dinge, die man einfach nicht übersehen kann, und somit wird es hier schneller ungemütlich werden, als man sein altes Kaugummi auf die Fensterbank legen kann.

Das ist doch nicht zu viel verlangt. Solche Dinge passieren nicht, weil man sie „vergessen“ oder „nicht gewusst“ hat. Jeder Mensch weiß, dass Zahnpasta nicht aufs Fensterbrett gehört und gebrauchte Zahnseide nicht auf dem Badewannenrand entsorgt wird.Solche Dinge passieren, weil man faul ist und sich einen Dreck darum schert, wenn man im Dreck lebt. Ihr Lieben, ihr könnt mir ruhig glauben, wenn ich euch sage, dass ich euch durchschaut habe. Ich kenne alle eure Ausreden, um ich habe sie ein für alle Mal satt.

Haben wir uns da richtig verstanden? Großartig. Ich wünsche euch gutes Gelingen beim Beseitigen eures Chaos.

Eure Mama

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Ich verstecke meine Fehler nicht mehr! Ich bin auch nur ein Mensch!

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Ein Gastbeitrag von Hannah aus Koblenz

Neulich lud ich ein paar Mamas aus der Kita zu mir zum Kaffee ein, während die Kinder zusammen spielten. Eine Mama erzählte uns, dass sie vom „Vertusch-Syndrom“ unter Müttern total genervt ist. Als ich nachfragte, was sie genau damit meinte, erklärte sie, dass das „Vertusch-Syndrom“ bedeutet, dass jemand so tut, als habe er alles im Griff, obwohl das vielleicht gar nicht stimmt.

Ja, ich weiß, die neuen Kommunikationsmöglichkeiten sind verlockend, um etwas zu vertuschen. Ich ließ heute z.B ein lautes „Scheiße, verdammt!“ fallen, nachdem ich mit dem Buggy über einen riesengroßen Hundehaufen gefahren bin. Ich schimpfe häufiger mal im Park. Das war nämlich nicht das erste Mal, dass ich über einen Hundehaufen gefahren bin und es nervt mich gewaltig. Mein bester Freund gab mir den Tipp, dass ich doch am besten ein Fake-Profil bei Facebook anlegen sollte, um mir dort Luft machen zu können, ohne das es jemand liest, der mich kennt. Hallo, Schwiegermama 🙂

Auf meinem Heimweg erinnerte ich mich zum tausendsten Mal selbst daran, dass mich die LEUTE bitte so nehmen soll, wie ich bin. Ich bin, wie ich bin. Ende. Ich bin die Mutter, die viel zu selten ihre Haare färbt, die, die sich stundenlang in einem 1-Euro-Shop aufhalten kann und eben auch die, die flucht, wenn sie sich ärgert. So bin ich eben. Ich bin allerdings auch wahnsinnig verliebt in meine Kinder und in meinen Mann, ich bin eine gute Freundin und ich bin leidenschaftlich interessiert am aktuellen Zeitgeschehen. So schlecht kann ich also gar nicht sein,

Wenn jemand dich mit deinen Fehlern nicht akzeptiert, dann verdient er dich im Ganzen eben auch nicht.

Wenn ich nun 24/7 strahle, als on mir die Sonne direkt aus dem Popo scheint, es aber in Wirklichkeit ganz anders in mir aussieht, dann ist das schlichtweg falsch. Wir sollten authentisch bleiben dürfen, gerade im Zusammenleben mit anderen Mamas.

Mama zu sein macht mich zum einen unfassbar glücklich und andererseits bringt mich diese Rolle auch definitiv an meine Grenzen. Ich dachte z.B, dass ich ein sehr geduldiger Mensch wäre – bis ich Mutter wurde. Ich bin nicht sehr geduldig.

Das Mamasein betont unsere Fehler und vergrößert gleichzeitig unsere Herzen um das 1000fache. Es ist chaotisch, es ist anstrengend, und du brauchst Leute um dich herum, die dich so nehmen, wie du eben bist.

Unter Müttern ist soviel Scham vorhanden. Man möchte seine Fehler bloß gut verstecken. Ich wollte z.B. noch nie besser sein, als darin, eine tolle Mutter meiner Kinder zu sein. Ich wünsche mir nichts mehr als eine lebenslange gute Bindung zu ihnen. Um ehrlich zu sein: Ich mache täglich Fehler. Und auch wenn es vll. nicht schön ist, so ist es eben ganz normal, das auch mal zuzugeben.

Derzeit beschäftigt mich z.B die Frage, ob ich meinen Kindern auch wirklich gerecht werde. Ich werde durch mein Handy abgelenkt, von der Arbeit gestört und außerdem plagt mich der Wunsch, doch endlich mal 10 Kg abzunehmen. Der Alltag ist ein echter Kampf machmal. Es ist ein verdammter Balanceakt: Du musst genug Zeit für die Kinder haben UND du darfst dich selbst dabei gleichzeitig nicht vergessen. Gar nicht so einfach.

Ich habe mir jetzt vorgenommen, nichts mehr zu vertuschen. Wenn mir ein lautes „Sch…“rausrutscht, dann ist das eben so. Auch auf Facebook, Hallo Schwiegermama. Wenn ich einen Fehler mache und z.B. eines meiner Kinder anschreie, dann entschuldige ich mich dafür.

Keine Mama auf dieser Welt scheint 24/7 die Sonne aus dem Popo. Glaubt es mir, sie tun nur so.

Du musst nichts beweisen. Bleib lieber authentisch.

Wenn du mit Leuten zusammen bist, die dir das Gefühl geben, dass du so tun musst, als ob du dich anpassen müsstest, hörst du entweder auf so zu denken oder aber du suchst dir einfach neue Freunde.

Du hast Authentizität verdient und falls es dir heute noch niemand gesagt hat, so hole ich das jetzt einfach nach:

Ich sehe dich mit all deinen Fehlern und du bist wunderschön.

Deine Kinder lieben dich mehr, als du denkst.

Du bist toll.

 

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„Das war doch jetzt nicht so schlimm, stell dich nicht so an!“ und noch mehr unmögliche Sätze.

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Als Mama fragt man sich irgendwann unwillkürlich, ob man das, was man jeden Tag tut oder auch nicht tut, denn eigentlich grundsätzlich richtig ist. Kindererziehung – allein das Wort jagt mir einen kräftigen Schauer über den Rücken, weil ich zu keinem Zeitpunkt der letzten 6 Jahre das Gefühl hatte, ich müsse meine Tochter erziehen. Sie kam bereits „fertig“auf die Welt. Ich glaube, dass die Grundzüge eines Menschen sehr wohl von Anfang an DA sind, sie sind kleine fertige Menschen, wenn ihr so wollt. Deswegen mag ich den Ansatz der BEziehung lieber, als den der ERziehung. Dazu kann ich sagen, dass der Unterschied für mich immens ist: Wenn ich mit einem Menschen eine Beziehung eingehe, dann beziehen sich beide Parteien aufeinander. Das schliesst ein, dass jeder etwas vom jeweils anderen lernt. Ich meine, das merkt man doch bei Freundschaften und langjährigen Partnerschaften auch, oder? Beziehungen verändern Menschen. Erziehung hat einen bitteren Beigeschmack, wenn ihr mich fragt. Natürlich bringe ich meinem Kind bei, dass es gewisse Regeln innerhalb von Gemeinschaften gibt, aber ich kann ihr das nicht auferlegen, ich kann sie nur DURCH die Erlebnisse begleiten und ihr vormachen, wie ich es mache.

Gucken wir uns mal eine typische Situation im Kleinkindalter an. Das Kind entdeckt in Augenhöhe ein Objekt der Begierde, sei es ein Ü-Ei oder ein Bonbon oder was auch immer. Es hat den Wunsch, dieses gerne besitzen zu wollen, weil es glitzert oder weil es gut schmeckt….Vielleicht kann das Kind äußern, dass es diesen Gegenstand haben möchte, vielleicht kommt auch nur ein:“ Daaa, Mama!“ aus ihm heraus. Die Mama findet, das es NICHT gekauft werden sollte. Das ist ihr gutes Recht, vielleicht ist es ungesund oder zu teuer oder oder……Anstatt in die Beziehung zu gehen und dem Kind zu sagen, dass man GUT verstehen kann, dass es dieses Objekt haben möchte und nun verständlicherweise frustriert ist, weil es das nun nicht gibt, kommt ein: „Gibt es nicht!“ aus der Mutter heraus. Das kleine Kind hat viele negative Gefühle im Bauch, die es nicht äußern kann und es fängt an zu weinen und zu schreien. Da ist dann ganz viel Wut über das nicht verstanden werden und viel Wut, weil man nicht Ernst genommen wird, da. Versteht mich nicht falsch, Kleinkinder können wahnsinnige Wutausbrüche haben, die verdammt anstrengend sein können aber mein heutiger Beitrag soll zum Umdenken anregen, die ein oder andere Situation mal wieder durch die eigenen Augen zu betrachten. Denn nochmal: Kinder sind vollwertige kleine Menschen, wir dürfen ihnen, nur weil sie körperlich unterlegen sind, die Gefühle in all ihren Facetten NICHT einfach so absprechen…..

Stellt euch also folgende Situationen einmal vor……

  1. „Das war doch jetzt nicht so schlimm, stell dich nicht so an!“ 

Du bist mit deinem Mann unterwegs, ihr macht einen schönen Spaziergang und du merkst, dass dies nicht dein Tag ist. Die Beine sind schwerer als sonst, du hast vielleicht schlecht geschlafen und irgendwie bist du nicht auf der Höhe. Dann rutschst du aus und landest zwar auf weichem Rasen aber du hast dich sehr erschrocken. Die Hose hat einen Grasfleck und der Schreck sitzt dir in den Knochen. Dein Mann schaut dich an, er lacht und sagt: „Steh auf, das war nicht schlimm. Es ist ja NICHTS passiert. ICH will jetzt weiter!“ Wie fühlt sich das für dich an? Was erwartest du eigentlich von ihm? Du wünschst dir doch, dass er dich in den Arm nimmt und so etwas sagt, wie: „Och Mensch, Süße, du bist ausgerutscht, da erschrickt man sich, bestimmt, oder? Wollen wir kurz eine Pause machen?“

Fazit: Wir können, nur weil wir erwachsen sind, NICHT die Gefühle eines Kindes definieren, WEIL wir NICHT in der Haut desjenigen stecken. Wir können nicht bestimmen, ob ein Kind sich NICHT erschrecken darf, weil es uns nicht zusteht, die Gefühle von jemand anderem definieren zu wollen.

2. „Du musst dein Spielzeug teilen!“ 

Wieder eine Alltagssituation: Du hast zum Geburtstag endlich ein langersehntes Geschenk bekommen. Du freust dich wie verrückt und packst es aus. Ein Haarglätter! Den hast du dir schon so lange gewünscht. Deine Freundinnen wollen alle sofort mit dir ins Bad und alle wollen ihre Haare glätten. SOFORT! Du hast noch nicht mal die Verpackung geöffnet und schon reißen alle dran rum. Natürlich möchtest du sie nicht enttäuschen aber vielleicht möchtest du in Ruhe selber probieren, was dir da geschenkt wurde.

Fazit: Kinder haben diese Gefühle auch. Sie sind stolz auf das, was ihnen geschenkt wurde und Kinder wollen andere Kinder NICHT bewusst unglücklich machen. Indem wir ihnen aber keine Chance dazu lassen, sich selber ein Tempo zum TEILEN und ABGEBEN zu überlegen, wie sollen sie lernen, aus Freude zu teilen? Das geht meiner Meinung nach nicht. Wir können ihnen erklären, dass das andere Kind gerne auch mit dem neuen Sandspielzeug spielen möchte und vielleicht macht es zu zweit sogar mehr Spaß aber wenn der Wunsch nicht da ist, dann akzeptiere ich das als Mutter.

3. „Du musst aber langsam mal alleine schlafen!“

Du bist sehr verliebt. Du fühlst dich sehr wohl in der Nähe deines Partners/deiner Partnerin. Sie/Er erdet dich. Ihr wohnt in einer Wohnung und teilt euch das Bett. HERRLICH. Gemeinsam aufstehen und gemeinsam einschlafen, das gibt dir ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit. Drei Jahre später beschliesst dein Partner, dass es besser wäre, wenn du alleine in einem anderen Zimmer schläfst. Alleine. Auf die Frage nach dem WARUM, antwortet er/sie dir: „Na, weil alle großen Frauen das so machen!“ Ja, da kommt Freude auf. Weil alle das so machen. Wollen wir das unseren Kindern beibringen? Weil ALLE so handeln, muss man das auch so machen?

Fazit: Niemand hat das Recht, einem Kind das Gefühl nach Nähe und Geborgenheit abzusprechen. Wenn ein Kind mit vier oder fünf oder auch zehn Jahren noch gerne mit den Eltern zusammen in einem Bett schläft, DANN ist das so. Ich finde den Wunsch der Eltern, auch mal wieder ein Bett für sich haben zu wollen, wirklich legitim. Ich verstehe das. Ich glaube aber auch, dass es für eine Kinderseele sehr wichtig ist, selber entscheiden zu dürfen, wann es bereit dazu ist, alleine schlafen zu KÖNNEN. Ein Bett im Zimmer der Eltern kann auch helfen. Kein Mensch schläft gerne allein. Und wenn doch, dann äußert der Mensch das irgendwann.

4. „Das kannst du nicht anziehen, das ist was für Mädchen/Jungs!“

Ich gebe zu, das ist eines meiner Highlight-Sätze. Ich höre das noch so oft in meiner Umgebung. Blau ist für Jungs und rosa ist für Mädchen. Ahja. Demnach sind Jeanshosen auch nur für Männer und Röcke nur für Frauen. Ahhhja, und das rosa Hemd, was der Papa zum Anzug trägt ist dann Moment mal, eigentlich ein Frauenhemd? Und Mama, die keine Röcke mag und lieber Jeans trägt ist dann eigentlich ein Mann? Verwirrend, oder? Du möchtest morgens vor der Arbeit also sehr gerne deine Jeans und ein blaues Polohemd anziehen. Auf der Arbeit stehen dann schon zehn Leute parat, die dich angaffen und dir sagen, dass du ja anscheinend doch keine Frau sondern offensichtlich ein Mann bist, weil du dich so anziehst. Absurd, oder?

Fazit: Stereotype Rollenbilder werden uns vermittelt. In der Werbung, im Spielzeugladen und leider auch allzu oft in der Kita. Und in Bilderbüchern. Ich mag das leider gar nicht. Ruby hat einen ziemlich guten Freund, der monatelang im Elsa-Kleid in die Kita kam. Er trägt Glitzerhaarspangen und er spielt gerne mit Autos. Dieses Kind ist ganz normal. Er mag Glitzer und er mag Kleider und er mag auch Autos. Mädchen mögen blau, sie mögen Schwerter und Autos und vielleicht auch Puppen. Vielleicht aber auch nicht. Kinder wissen noch nichts von Rollenklischees, WIR vermitteln sie erst. Wir müssen unseren Kindern früh genug sagen, dass es in Ordnung ist, so zu sein, wie man eben ist. Jeder darf das mögen, was er mag und wenn das bei einem kleinen Jungen ein Kleid ist, dann ist das in Ordnung.

 

Es sit länger geworden, als ich dachte, mein Text. Ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und ich habe noch keinen Erziehungsratgeber komplett durchgelesen. Ich möchte nur wein wenig dazu beitragen, dass wir diesen kleinen Menschen NICHT ihre Gefühle absprechen, nur weil wir zufällig etwas älter sind. Gefühle kennen kein Alter, keine Religionszugehörigkeit und keine Farbe.

Gefühle sind echt. Immer.

 

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Öffentliches Bloßstellen von Kindern: Das ist Missbrauch!

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Von Leserin Julia H.

Na, hast du neulich auch den kleinen Jungen bei dir im Supermarkt gesehen, der ein großes Poster auf dem Rücken kleben hatte, auf dem stand: „Ich war ungezogen und frech“? Nicht? Na, dann hast du aber bestimmt das Video auf Facebook gesehen, wo der kleine Junge von seinem Vater bestraft wurde, weil er etwas gemacht hat, was dem Papa nicht gefallen hat. Du weißt schon, das Video, was eigentlich JEDER gesehen hat. Ist dir auch nicht aufgefallen? Tja, da kannst du mal sehen, wie sehr wir uns schon daran gewöhnt haben……

Seit wann hat sich das alles so geändert?

Es ist mir egal, dass die kleine Pia dich zum x-ten Mal gebissen hat, sie nun in ihrem Zimmer bleiben muss und schluchzt, während du einfach ein Foto von ihr machst. Schön für dich, dass du dein Kind gerade „erzogen“ hast, aber ich kann mir das nicht öffentlich ansehen, denn das Video Streits hast du eben auf Facebook hochgeladen.

Der kleine Lion ist in der Trotzphase und nervt dich gewaltig? Ich kann dich verstehen aber dennoch möchte ich KEIN Foto von ihm sehen, wie er verrotzt und verheult auf dem Kinderzimmerboden liegt und du nichts besseres zu tun hast, als eine Bildunterschrift mit den Aussage „Ich kann nicht mehr!“ zu posten.

Nein. Bitte. Du tust mir nämlich GAR NICHT LEID. Deine Kinder tun mir leid, und dein Verhalten hinterlässt ein sehr unangenehmes Gefühl in meinem Bauch.

Das muss aufhören. Nein, nicht meinetwegen, auch nicht der Eltern wegen, die glauben, dass Kinder OHNE Regeln und Grenzen aufwachsen müssen, NEIN, es muss aufhören, weil es eine Frechheit deines Kindes gegenüber ist, verdammt! Es gibt keinen Grund, der es rechtfertigt, die Rechte deines Kindes so mit Füßen zu treten.

„Du machst das toll.“

„Manchmal muss man eben durchgreifen“

„Wir brauchen mehr Mamas wie dich.“

Erwartest du dir derartige Solidarität?

Auch hier muss ich dich enttäuschen, ich werde dich nicht unterstützen, während du dein Kind öffentlich bloß stellst. Das ist mir zu scheinheilig. Du hast dein Kind soeben offiziell für alle Zeiten dem Internet zur Verfügung gestellt und das in einer Situation, in der es dich als Mutter gebraucht hätte.

Wie sollen wir unseren Kindern bitte vermitteln, dass es sich vertrauensvoll an uns wenden kann, wenn wir im nächsten Augenblick ihre Integrität öffentlich ausschlachten?

Die öffentliche Bestrafung über Social Media schadet Kindern und behindert den Bindungsaufbau zwischen Kindern und ihren Eltern erheblich. Ganz zu schweigen davon, dass es sich um einen vollständigen Machtmissbrauch handelt. Für das Kind, das später sieht, dass es nicht nur von seiner Mutter, sondern auch von fremden Personen verurteilt wurde, ist das schlichtweg Folter. Sie besitzen keine Möglichkeit, das Ganze ungeschehen zu machen und es wurde von jemandem verursacht, der sie eigentlich schützen sollte.

Es ist widerwärtig, dass Mütter und Väter ihre Kinder so vorführen. Stellt euch mal vor, das würde jemand mit euch machen, nachdem ihr einen Fehler gemacht habt?! Eine kleine Live Übertragung auf Facebook, nachdem du dich mit deinem Chef gezofft hast gefällig? Richtig, die Folgen eines Streits im Job werden in der Regel vertraulich behandelt und das ist auch genau richtig so.

Kinder öffentlich zu demütigen ist nichts anderes als emotionaler Missbrauch, und die Auswirkungen können für das Kind verheerend sein (z.B. Angst, Depression, Schuldzuweisungen ,chronische Schmerzen, Schlaflosigkeit Etc.)

Manchmal sind Kinder einfach nur Kinder und reagieren entsprechend eben wie Kinder und nicht wie Erwachsene. Ob du es glaubst oder nicht aber auch Kinder haben mal wirklich schreckliche Tage. Und unabhängig davon, ob es nun einfach ein ätzender Tag war oder nicht, so ist es doch sehr unfair, diesen ätzenden Tag auch noch öffentlich breit zu treten.

Wir befinden uns im Jahr 2019 und unsere technologischen Fortschritte sind beeindruckend. All das, was online besprochen, geteilt, veröffentlicht oder aufgezeichnet wird, bleibt online. Facebook gibt es seit über 15 Jahren, und teilweise können wir immer noch auf unsere mehr als zehn Jahre alten Beiträge und Fotos zugreifen. Nicht nur das, es gibt sogar spezielle Erinnerungen, die uns auf Erlebnisse von vor acht Jahren hinweisen. Täglich.

Wisst ihr was? Auch unsere Kinder werden wahrscheinlich irgendwann ein Facebookprofil haben. Wenn dir der Grund nicht ausreicht, dass du mit der öffentlichen Demütigung deines Kindes gerade seine Gegenwart zerstörst, so reicht es dir vielleicht vielleicht aus, dass du seine Zukunft damit beeinträchtigst. Gib deinem Kind bitte die Gelegenheit, sich selber ein Bild von sich zu erschaffen.

Es ist Verrat. Es ist peinlich. Und es ist ein fieser Schlag mitten ins Gesicht.

Dein Kind kann sich selber nicht wehren. Dein Kind hat keine Möglichkeit, sich zu äußern. Ihr stülpt den Kindern einfach eine Meinung über, zu der es selbst noch keine Meinung haben kann und das ist sehr unfair.

Wir haben keine Ahnung, wer diese Beiträge jemals sehen wird. Ein zukünftiger Chef, die Eltern eines potentiellen Freundes oder einer potentiellen Freundin, ein Lehrer etc. In einer Welt, in der so viel Schlimmes passiert, ist es unsere Aufgabe als Eltern, unsere Kinder zu schützen, auch und besonders bei Fehlverhalten. Es ist unsere Aufgabe, ihnen beizubringen, wie man aus Fehlern lernen kann, und das ohne großes, öffentliches Publikum.

Erwachsene machen Fehler und Kinder machen ebenso Fehler. Sie müssen erst noch lernen, wie man sich richtig verhält und wir müssen es ihnen vorleben.

Um es mal ganz deutlich zu sagen: Wenn du deinen Kindern diese Art der Höflichkeit nicht erweisen kannst, erwarte auch bitte nicht, dass ich deine Hand halte und deinen gestörten Kopf streichle, während du dein Kind öffentlich online bestrafst.

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Ein Buggy für den 4-Jährigen? Ja sicher!

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Ein Gastbeitrag von Nora aus Köln

Jupp, mein Sohn ist fast vier Jahre alt und ich schiebe ihn noch häufig in unserem Buggy durch die Stadt – Sehr häufig sogar.

Und weißt du was? Es ist mir scheißegal, was andere Leute darüber denken.

Also, liebe neugierige Menschen, die bei unserem Anblick immer ganz entsetzt gucken: Ich besitze derzeit kein Auto und Köln ist eine große Stadt. Somit spielt unser Buggy für uns eine große Rolle, wenn wir in der Stadt unterwegs sind.

Mein Sohn lässt sich schnell ablenken. Wenn wir also zu Fuß unterwegs wären, dann würde ich 70 % meiner Termine mit Sicherheit NICHT schaffen, weil er entweder gerade damit beschäftigt wäre, einen Stein genauer zu untersuchen oder Schmetterlinge zu fangen. Es gibt Tage, da ist das total okay aber wenn ich einen wichtigen Termin habe, dann muss es auch mal schneller gehen. Ich will dahin kommen, wo ich hin will, ohne vorher bereits meine ganze Energie und Selbstbeherrschung verloren zu haben.

Meistens benutze ich den Buggy eh nur noch für längere Strecken oder beim Shoppen. In diesen Situationen ist ein guter Buggy ein Geschenk des Himmels.

Wenn wir also in die Stadt fahren, dann nehme ich den Buggy immer noch mit. Es sind so viele Menschen auf den Straßen unterwegs, und selbst wenn er die ganze Zeit meine Hand hält und nebenher mit läuft, er wird einfach schnell müde.

Mensch, er ist doch noch klein! Seine Beine sind noch so kurz, klar, dass er müde wird. Manchmal kann er einfach nicht mit mir mithalten. „Mami, geh langsamer!“ ruft er mir dann nörgelnd zu, während er an meiner Hand zerrt. Ich versuche natürlich langsamer zu gehen, ich bin allerdings echt ein zügiger Geher. Es fällt mir schwer, langsam gehen zu müssen. Bis er also in der Lage ist, Schritt halten zu können, solange mache ich es uns beiden einfacher und setze ihn in den Buggy.

Ein Buggy hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn ihm der Trubel und die Menschen zu viel werden, dann kann er im Buggy die Welt ein Stück weit ausblenden. Es gibt Tage, an denen er total weltoffen und fröhlich ist und manchmal ist er immer noch sehr schüchtern und misstrauisch Fremden gegenüber. Wenn es ihm zu viel wird,  dann kann er einfach das Verdeck herunterziehen und die Welt ein wenig ausblenden.

Ich reiche ihm dann gerne ein Brötchen oder seine Snack-Box und er knabbert vergnügt und außerdem kann er seine Wasserflasche eigenhändig in den Becherhalter stellen, so dass ich sie ihm nicht alle 30 Sekunden zurückgeben muss.

Das BESTE am Buggy jedoch ist: Ich muss ihn nicht tragen, wenn er einschläft. Ich liebe meinen Sohn, aber dieses Kind fühlt sich, wenn er schläft, ungefähr 5 Zentner schwerer an, als er tatsächlich ist. Ich versuche also nicht krampfhaft ein 22 Kilogramm schweres und müdes Kind künstlich wach zu halten, nur damit ich es nicht tragen muss. Ich lehne die Rückenlehne seines Buggys zurück und schicke ihn ins Land der Träume.

Wie bereits erwähnt, ein Supermarkt-Besuch wird dank Buggy überhaupt erst machbar. Ich weiß gar nicht, wie es ohne Buggy gehen soll, weil er sich in jedem Kleiderständer versteckt und auf jedes Regal klettert. Natürlich möchte er dabei meine Hand halten. Gleichzeitig muss ich aber den Einkaufswagen schieben. Alles in allem kein schönes Erlebnis.

Ich bin immer wieder überrascht, dass dermaßen viele fremde Menschen sich dazu veranlasst fühlen, ihre Kommentare über unseren Buggyeinsatz abgeben zu wollen. „Ist er nicht schon etwas zu groß für einen Buggy?“ ist einer der häufigsten Sätze. „Nun, er ist erst 3!“ ist meistens meine Antwort. Ich schulde es niemandem, auf weitere Details eingehen zu müssen, und ja, „Ich lasse ihn auch laufen, wenn er Bock drauf hat, aber das geht sie eigentlich auch nichts an.“

Wünscht ihr euch nicht auch manchmal, in einem bequemen Buggy herum geschoben zu werden, während man seine Lieblingskekse verspeist? Ich wette, ihr würdet es euch auch manchmal wünschen, stimmt’s? Es ist mir egal, was andere darüber denken und es ist mir auch egal, wenn ich ihn mit fünf noch durch die Gegend kutschiere- Es ist mein Kind und solange er glücklich damit ist, solange bin ich es auch.

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Erwartungsdruck? Lass doch das Chaos einfach mal Chaos sein!

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Ein Gastbeitrag von Larissa aus Kaiserslautern.

Ich bin eigentlich kein fauler Mensch. Aber es gibt Tage, an denen schaue ich mich in unserer Wohnung um und denke, dass ich viel zu träge und zu faul bin.

Lass es mich euch erklären.
Überall in unserer Wohnung stehen Bilderrahmen mit Fotos herum. Wir sind vor fast einem Jahr ein unsere neue Wohnung gezogen. Ich packte die Bilderrahmen aus und legte sie – natürlich vorübergehend – auf die Kommode im Wohnzimmer. Ihr kennt das vielleicht: Man wartet, bis man mal ne Minute Zeit hat, um sie endlich aufzuhängen. Tja, seit einem Jahr stehen diese Bilderrahmen noch genau dort auf der Kommode und sammeln jede Menge Staub an.

Wir laufen alle jeden Tag an diesen Bilderrahmen vorbei. Jedes Mal, wenn ich sie mir ansehe, denke ich: „Ich sollte die wirklich mal aufhängen“ oder auch „Ich sollte die Bilder echt langsam mal austauschen“. Aber Fakt ist: Ich tue nichts dergleichen. Ich bin wie gelähmt von meiner eigenen Unzulänglichkeit.

Ich habe ein überquellendes Notizbuch mit lecker aussehenden Rezepten, die ich aus Zeitschriften herausgerissen habe, im Schrank stehen. Ich serviere meiner Familie dennoch dauernd die gleichen Gerichte, Woche für Woche, Monat für Monat.

Ich sortiere auch regelmässig meine Klamotten aus und packe sie in große Einkaufstüten, um sie an bedürftige Menschen zu spenden. Sie fahren dann gerne mindestens zwei Monate lang im Kofferraum meines Autos herum und bereiten mir jedes Mal Kummer, wenn ich zu schnell um die Ecke biege und alles wieder durcheinander wirbelt.

Auf meinem Schreibtisch liegt ein großer Stapel mit Notizen. Dieser Stapel erinnert mich an Dinge, die ich eigentlich schon längst erledigen wollte. Dazu gehört z.B. eine Notiz, auf der steht, dass wir unser Hochzeitsvideo längt auf DVD brennen wollten, bevor es zu spät ist. Ich wollte auch schon längst einen neuen Ausweis für die Bücherei beantragen. Einen Schwimmkurs wollte ich raus suchen. Ohhh, und die Steuererklärung macht sich leider auch nicht von alleine. Ich wollte einen Termin beim Augenarzt machen und ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter wollte ich auch kaufen.

Ich glaube, dass ich nicht die einzige Frau bin, der das so geht. Das ist das Leben einer Mutter. Der Alltag fordert meine ganze Kraft. Ich gehe einkaufen. Ich koche. Ich stecke die Kinder in die Badewanne und bringe sie ins Bett. Ich bürste den Hund und füttere ihn. Ich wasche Wäsche und bügle sie.

Was machen also all die unerledigten Dinge mit mir? Tja, sie sind einfach da und erinnern mich nahezu ständig an meine eigene Unzulänglichkeit. Ich laufe in der Wohnung herum und sehe all diese Bilderrahmen, die Rezepte, und diesen Stapel Papier und ich habe ständig das Gefühl, dass ich nicht genug tue. Ich schaffe es nicht, alles zu erledigen.

Mittlerweile mache ich mir diesen Stress nicht mehr, denn: Mütter sind keine Maschinen. Es ist totaler Quatsch, anzunehmen, dass wir alles immer mühelos wuppen können! Es geht einfach nicht und das ist auch total okay so!

Ich möchte vielleicht die Bilderrahmen aufhängen oder diese blöden Rechnungen endlich abheften aber es bleibt beim WOLLEN. Es bleibt beim Wunsch, weil ich mich dann doch lieber auf die Couch setze und meine Serie gucke.

Ich musste dringend die Stimme in meinem Kopf ausschalten, die mir immer wieder einreden wollte, dass ich schlichtweg zu faul bin.

Also liebe Mamas da draußen, die wie ich, jeden Abend erschöpft ins Bett fallen und denken, dass sie wieder nicht genug geschafft haben, ich hoffe, du erinnerst dich an folgendes:

Du bist großartig! Du bist wundervoll! Und ich wette, dass du heute genug getan hast. Gönn dir ne Portion Faulheit! Du darfst dich ausruhen!

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Da kommt ja das „Mir ist soooo langweilig-Kind.“ So ist das, wenn man sich keine Namen merken kann.

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Ein Gastbeitrag von Lea aus Berlin

Ich bin Mama von drei tollen Jungs. In den letzten Jahren bekamen wir allerhand Besuch von den unterschiedlichsten Kindern. Unser Haus war irgendwie immer DER Anlaufpunkt für alle. Leider konnten wir uns die Namen von diesen ganzen Kindern nicht gleich merken und so saßen mein Mann und ich abends auf dem Sofa und ich sagte: „Der Kleine, der immer heult, war heute wieder da!“ Schwupp, da wusste er, wen ich meine. Ich will hier heute nicht LÄSTERN, aber es gab über die Jahre immer wieder gewissen TYPEN von Kindern, die zu uns kamen und anscheinend gibt es die überall, denn meine Freundinnen berichteten mir ähnliches. Also Mädels, nehmt es mit Humor: Kinder sind was TOLLES!

Meine Jungs haben sich immer die schlimmsten Rabauken als Freunde ausgesucht. Die haben da echt ein Händchen für. Mittlerweile sind meine Jungs 13, 11 und 8 Jahre alt und folgende TYPEN gehen oder gingen hier immer noch ein und aus.

1. Das „Es kommt immer auf dumme Gedanken“-Kind 

Das ist das Kind, das dein Kind dazu überredet, Dinge zu tun, die dein Kind normalerweise nie tun würde. Dein Kind weiß eigentlich, dass das eine schlechte Idee ist, aber wenn es in der Nähe dieses Kindes sind, hörst du plötzlich KEINEN Mucks mehr aus dem Zimmer und wenn du sie entdeckt hast, haben sie sich im Badezimmer eingeschlossen und baden gerade die Katze.

2. Das „Stalker-Kind“

Das ist das Kind, das vorbeikommt und statt mit deinem Kind zu spielen, will es unbedingt mit dir spielen. Uns besuchte mal ein Junge, der ungelogen jeden Schritt von mir verfolgte und meinen Sohn mit einem Stapel Lego und frischen Salzstangen in seinem Zimmer zurück ließ. Dieser Junge wollte sogar die Wäsche falten. MIT MIR. Und als wir fertig waren, sah er mich an und sagte: „Und, was machen WIR jetzt?“ Ja, ja, es ist süß, wenn ein Kind dich mag, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass er lieber doch mit meinem Sohn spielt. Hätte ich gewollt, dass jemand mit mir spielt, hätte ich meinen Mann gebeten, früher von der Arbeit zu kommen 🙂

3. Das „So machen wir das bei uns aber nicht!“-Kind.

Dieser Junge wird dir ständig sagen: „So machen wir das aber nicht bei uns zu Hause.“ Es spielt keine Rolle, ob es nun das Abendessen betrifft oder welches Spielzeug ihr habt oder was im Fernsehen läuft. Es gab mal diesen einen Jungen, der mir zusah, wie ich eine Cola trank und er sagte: „Cola darf man nicht trinken, das ist ungesund! Das gibt es bei uns Zuhause nicht!“

4. Das Chaos-Kind.

Dieses Kind sah noch völlig normal aus, als seine Eltern es bei uns absetzten. Aber innerhalb von zehn Minuten war das komplette Kind schmutzig, das Haus war schmutzig und die Katzen waren auch schmutzig. Das ist der Junge, der lieber seine Hose und sein Hemd anstelle einer Serviette benutzt. Das ist das Kind, das sich die Nase an deinen Wänden abwischt. Das ist der Junge, der daran erinnert werden muss, seine Schuhe auszuziehen, nachdem er draußen gespielt hat, denn seine Schuhe sind immer total dreckig und schlammig, obwohl es seit Wochen gar nicht geregnet hat. Das ist das Kind, das niemals die Toilette spült, nachdem es sie benutzt hat. Niemals.

5. Die kleine Fashionista

Ja, auch Mädchen gehen bei uns ein und aus. Es gab mal eine 7-Jährige, die wollte ständig meinen Nagellack „ausleihen“. Sie hatte eine kleine Bürste in ihrem Rucksack und kämmte sich permanent die Haare. Du wirst dieses Kind viel darüber reden hören, welche Jungs sie gerade süß findet. Sie wird auch deinem Kind sagen, dass Süßigkeiten ungesund sind und Obst die bessere Alternative ist. Ich gebe zu, dieses Mädchen war nicht oft bei uns.

6. Das „Mir ist soooo langweilig“-Kind.

Dieses Kind wird sich innerhalb von 15 Minuten nach dem Betreten deines Hauses langweilen, egal was ihr geplant habt. Es spielt keine Rolle, wie viele Spielsachen ihr habt, wie viele Malbücher herum liegen oder ob ihr eine große Kiste mit Kostümen habt. Dieses Kind langweilt sich. Und es wird es euch auch ständig sagen. Du erkennst es ansonsten daran, dass es mit herunter hängenden Schultern umher schlurft und seufzt. Laaaaaaangweilig!

7. Der Zerstörer 

Dieses Kind zerstört Dinge. Die ganze Zeit. Und es wirft mit Sachen. Ebenfalls die ganze Zeit. Ich habe keine Ahnung warum das so ist, aber wenn man es nett bittet, mit dem Werfen aufzuhören oder etwas vorsichtiger zu spielen, funktioniert es nicht. Wer hat Steine aus dem Garten in die Einfahrt geworfen? Genau, dieser Junge war das. Wer hat Omas Vase in hundert Teile zerschmettert? Jupp, er war´s.

7. Das „Du hast mir gar nichts zu sagen“-Kind

Ich gebe zu, dass diese Sorte Kind mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Das ist das Kind, das GRUNDSÄTZLICH gegen alles ist. Auf die Frage, ob es bitte beim Aufräumen helfen kann, kommt stets: „Nö, das muss ich nicht!“ Auf die Bitte, das Bett deines Kindes nicht als Trampolin zu benutzen? „Doch, will ich aber!“ Gewöhnlich folgt dann folgender Satz: „Meine Mami sagt, dass ich das nicht tun muss, wenn ich nicht will!“

Jedes dieser Kinder ist herzlich willkommen bei uns. Mein Mann und ich haben einfach nur einen Spaß daran entwickelt, dem „Kind einen Namen zu geben!“ Vielleicht sind wir damit auch alleine auf der Welt aber ich glaube, dieses Phänomen kennen viele. Oder? 🙂

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Kinder in der Küche – Positive Prägung für die Zukunft

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Das Mitwirken der Kinder in der Küche hat in vielen Bereichen einen positiven Effekt auf den Nachwuchs. Gemeinsames Kochen als Familienerlebnis fördert eine engere Beziehung und verhilft zu positiven Charaktereigenschaften.
Das Bewusstsein und die Selbstverständlichkeit in Bezug auf die Ernährung sowie die Nachhaltigkeit können nur dann geweckt werden, wenn es den Kindern erklärt wird und sie ein Teil der Aktivitäten sein dürfen.

Vorsicht im Umgang mit gefährlichen Gegenständen

Eine kindgerechte Küche gibt es nicht, seien Sie deshalb vorausschauend in Bezug auf scharfe Messer, elektrische Küchengeräte und heiße Herdplatten, um Verletzungen und Unfälle zu vermeiden.

Gesunde und ausgewogene Ernährung bewusst erleben

Der Fokus in der Küche liegt nicht nur beim Kochen, sondern auch im Vermitteln einer gesunden Ernährung. Erklären Sie, was gesundes Kochen bedeutet und warum frische Lebensmittel sowie eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Zeigen Sie den Kindern Alternativen zu Süßigkeiten auf, beispielsweise Früchte oder Joghurt, wobei Süßes nicht grundsätzlich zu verbieten ist.

Gemeinsames Einkaufen

Nehmen Sie sich Zeit für den gemeinsamen Einkauf mit den Kindern. Zeigen und erklären Sie ihnen die verschiedenen Gemüse-, Obst- und Fleischsorten. Damit wird die Kreativität für das Wirken in der Küche angeregt und Sie werden mitunter positiv überrascht sein.

Eigenständigkeit und Selbstvertrauen

Beim gemeinsamen Kochen lernen die Kinder nicht nur die verschiedenen Lebensmittel im Detail kennen, sondern auch den Umgang mit verschiedenen Küchenutensilien und –geräten. Je nach Alter sollten sie jedoch nur bedingt und unter Aufsicht mit Messen und elektrischen Geräten hantieren.
Mit der Zeit können die Kinder Gefahren einschätzen und lernen gleichzeitig, sich mitzuteilen, wenn sie etwas besonders intensiv lernen möchten oder mehr Unterstützung benötigen.

Jeder Aktivität in der Küche und natürlich auch in anderen Bereichen des Alltags trägt dazu bei, dass die Kinder selbstbewusster werden und eine Routine entwickeln. Das Ziel sollte sein, dass die täglichen Abläufe in der Küche wie auch im Haushalt Freude bereiten und kein Muss sind.

Haben die Kinder ein gewisses Alter erreicht und können selbständig und alleine etwas vollbringen, wenn Sie beispielsweise einmal nicht zu Hause sind, ist die Bestätigung, sowohl für die Kinder als auch für Sie, groß, alles richtig gemacht zu haben und bestärkt den Willen, weiterhin tatkräftig mitzuhelfen.
Korrigieren Sie mögliche Fehler nicht mit Tadel, sondern erklären Sie ihm, warum etwas nicht so gut gelaufen ist und wie es besser gemacht wird.

Förderung von Zusammenhalt und Kommunikation

Wenn Sie sich während der gemeinsamen Zubereitung in der Küche Zeit für die Jungmannschaft nehmen und den Ablauf sowie das Ergebnis, beispielsweise während dem Essen, in die Kommunikation einbinden, vermitteln Sie ihnen ein Gefühl der Sicherheit, auch in Bezug auf ein sicheres Zuhause sowie in anderen Situationen. Die Kinder lernen, dass Kommunikation ein wichtiges Instrument ist und sich bei Problemen mitzuteilen, anstatt sich zurückzuziehen.
Insbesondere gemeinsame Erlebnisse bleiben im Gedächtnis der Kinder haften und sorgen für einen stärkeren Familienzusammenhalt. Planen Sie einen festen Abend zum gemeinsamen Kochen ein, damit sich die Jungmannschaft im Vorfeld auf die gemeinsamen Aktivitäten freuen kann.

Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz fördern

Weiterführende Themen im Bereich der Küche sind die Mülltrennung, die Nachhaltigkeit sowie im Endeffekt auch der Umweltschutz. Die Kinder lernen, wie Lebensmittelreste wiederverwendet werden. Sie können den Kindern den Unterschied erklären, was für Vorteile regionale Produkte haben und warum saisonale Lebensmittel durchaus sinnvoll sind. Damit wird das ökologische Bewusstsein gefördert, welches sich auch in die anderen Bereiche des Alltags überträgt.
Erklären Sie, warum das Abräumen nach dem Essen und die Trennung von Müll wichtig sind. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Kinder die Mülltrennung auf spielerische Art lernen können.

Fördern Sie die Kinder in diesen Themenbereichen (Infos im kostenlosen Ratgeber „Kindergerechte Küche: nützliche Tipps für Eltern“) , indem sie aktiv in die Prozesse eingebunden werden und die Abläufe sowie Vorgänge im Detail erklärt bekommen.

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Dein Song. Deine Crew. Deine Party! Mit dem neuen Let´s Sing 2020 singt die ganze Familie!

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Dein Song. Deine Crew. Deine Party!

Kennt ihr schon das neue Let´s Sing 2020? Das beliebte Karaokespiel geht in eine neue Runde und sorgt für jede Menge Spielspaß!

Alles beginnt mit dem ersten Ton! Singe als Solo-Superstar oder rocke die Party mit Deiner Crew und Deinen Freunden. Mit 35 neuen Hits, von Künstlern wie Namika ft. Black M mit “Je ne parle pas français (Beatgees Remix)”, Vanessa Mai ft. Olexesh mit “Wir 2 immer 1”, Clueso ft. Kat Frankie mit “Wenn du liebst” und Nena mit “99 Luftballons”, bietet Let’s Sing 2020 für jeden angehenden Superstar etwas. Aber das ist noch nicht alles! Mit dabei sind außerdem Songs von LEA x Cyril mit “Immer wenn wir uns sehn”, Lukas Graham mit “Love Someone”, Robbie Williams mit “Angels” und viele mehr!

Features:

  • Neue großartige Tracklist mit 35 deutschen und internationalen Songs mit originalen Musikvideos.
  • Singe alleine oder mit bis zu vier Spielern. (Kombination aus Smartphone-App und USB-Mikro möglich)
  • Sechs spannende Spielmodi: ‚Classic‘, ‚Mixtape 2.0‘,’feat.’, ‘Jukebox’, ‘World Contest’, und ‘Lets Party’.
  • Kein Mikrofon dabei? Kein Problem – mit der Let’s-Sing-Microphone-App, kannst Du Dein Smartphone jederzeit in ein Mikrofon verwandeln.
  • Erklimme die Bestenliste und erhalte weitere Songpakete im Online-Store, wie unter anderem ‘Best of 90’s’ und ‘Party Classics’ erhältlich.

Game-Modes:

  • : Spiele allein oder mit Deinen Freunden zusammen. Wer die Noten am besten trifft, bekommt den Highscore.
  • : Finde Dein perfektes Match! Je besser Ihr zusammen singt, desto höher wird Eure „compatibility score“. Sing zusammen mit Freunden und der Familie oder sogar im Team mit Deinem Idol im Single-Player-Modus.
  • Let’s Party: Acht Spieler, zwei Teams und zufällig ausgewählte Spielmodi bringen den Let’s Sing-Partyfaktor auf das nächste Level.
  • World Contest: Nimm es mit der ganzen Welt auf! Versuche, die Spitze des Leaderboards zu erreichen, oder hab einfach Spaß mit Deinen Freunden – wähle einen Spieler, den Du herausfordern möchtest oder versuche, andere Spieler online zu übertreffen. Das Spiel zeigt Dir an, wie gut die anderen performed haben.
  • Mix Tape 2.0: Mische in diesem innovativen Spielmodus verschiedene Song-Teile. Jeder Mix wird dynamisch generiert und garantiert so eine Wiedergabeliste, die sich nicht wiederholt und viel Spaß macht. Erstelle mit dem Mixtape Creator Deine eigenen Mixtapes mit Deinen Lieblingsliedern.
  • : Entspanne nach Deiner Gesangsstunde mit einer Liste von Songs für die nächste groovige Party.

Schaut mal HIER gibt es u.a. das Set mit Mikrofonen.

Produktdetails:
Titel: Let’s Sing 2020 Mit Deutschen Hits
Plattformen: PlayStation 4 / Nintendo Switch
Genre: Singing Game / Karaoke
Spieler: Singleplayer / Lokal 1-4 Spieler

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Dänisches Unterrichtsfach EMPATHIE! Können wir das bitte auch einführen?

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Ein Gastbeitrag von Elena aus Köln.

Empathie. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht, stimmt’s? Ich meine, das ist doch genetisch veranlagt, oder? Ja, genauso wie Grübchen, die Intelligenz, den Sinn für Logik und..und..und……

Falsch. So einfach ist das nicht…..

Denn auch wenn einige von uns biologisch eher geneigt sind, stärkere empathische Eigenschaften zu besitzen, ist Empathie eigentlich eine gelernte, evolutionäre Antwort auf bestimmte Situationen. Aus Empathie heraus konnten sich unsere Vorfahren in großen Gruppen überhaupt erst gegenseitig helfen. Wenn eine Familie mit Nahrungsmittelknappheit oder maroder Gesundheit zu kämpfen hatte, so konnte eine  andere Familie ganz gezielt zu Hilfe eilen. Aus reiner Empathie. Wenn ihr so wollt ist Empathie der erste Grundstein für das gemeinsame Leben in Gruppierungen gewesen.

Leider kommt es mir allerdings so vor, als dass die einfühlsamen Seelen im 21. Jahrhundert in den meisten Ländern der ersten Welt einer aussterbenden Rasse angehören. In Deutschland fehlt uns das Gefühl der Gemeinschaftspflege, finde ich. Unsere unmittelbaren Wünsche nach der besten Wohnung, dem leckersten Essen und der tollsten Kita haben uns zu Egoisten werden lassen.

In Dänemark, einem Land, in dem die „glücklichsten Menschen der Welt“leben, gilt Empathie als ein so wichtiges Instrument, das bei jungen Menschen – in der Schule und außerhalb der Schule – so stark gefördert wird, so dass sie irgendwann zu fürsorglichen Erwachsenen heranwachsen können.

Der Lehrplan der dänischen Schulen, der bereits im Vorschulalter beginnt, sieht vor, dass eine Stunde eines jeden Schultages dem Unterrichten von Empathie gewidmet sein soll. Während dieser Stunde, die als „Klassenzeit“ bekannt ist, konzentrieren sich die Schüler darauf, die alltäglichen Probleme zu lösen, die für ein Kind alleine zu groß sind. Gemeinsam arbeiten Schüler und Lehrer an Problemlösungstechniken und gewinnen so ein besseres Verständnis für das, was bei Kindern immer wieder zu Konflikten führt. Dieses gemeinsame Lösen sorgt bei den Kindern letztlich für ein Gefühl der Einheit. Manchmal essen sie auch nur gemeinsam einen Kuchen und plaudern ein wenig, denn wenn es keine Probleme zu Hause oder in der Schule gibt, die besprochen werden müssen, dann wird diese Stunde eben damit verbracht, sich zu entspannen und einfach mit anderen die Zeit zu genießen.

Eine gezielte Fokussierung auf den Wettbewerb untereinander ist für den Lehrplan des dänischen Schulsystems nicht unbedingt notwendig. Es gibt keine Trophäen oder Preise, wenn jemand besser als der andere ist. Vielmehr liegt der Fokus auf der Motivation und Selbstreflexion und zwar indem man durch Teamarbeit die inneren Erwartungen der Schüler erreicht und übertrifft. Anstatt also begabt Kinder zusammen zu bringen und Kinder, die eher nicht so begabt sind zu separieren, so werden die Kinder in Dänemark nicht nach Lernfähigkeiten getrennt. Man erhofft sich dabei, dass „begabte“ Schülerinnen und Schüler ihren Altersgenossen helfen können, ihre Bildungsziele zu übertreffen, und gleichzeitig Empathie für ihre Klassenkameraden zu entwickeln.

„Empathie ist sehr wichtig für eine gut funktionierende Demokratie“, sagte Mette Løvbjerg, Direktorin einer Schule in Dänemark. „Man kann keine funktionierende Demokratie haben, wenn sich niemand in die Lage eines anderen versetzen kann….. Wenn wir unseren Kindern das nicht beibringen, dann haben wir in 50 Jahren keine Demokratie mehr. Es ist bereits jetzt schon kurz vor 12.“

Niemand will sich einsam, ungehört oder nicht gesehen fühlen, insbesonders als Kind nicht. Während einige Erwachsene die Sorgen eines Kindes als zu „trivial“ empfinden, als dass man da auch noch eine Schulstunde pro Tag dran verschwendet, so nehmen diese kindlichen Probleme mit zunehmendem Alter nur noch an Intensität zu, was schwerwiegendere Folgen haben kann. Mobbing wird immer häufiger. Psychische Erkrankung nehmen zu. Die Selbstmordrate bei Jugendlichen wird immer höher.

Empathie ist also eines der wichtigsten Instrumente des Lebens.

Wir können hier in Deutschland noch eine ganze Menge tun, finde ich.

Wir haben noch nicht ganz begriffen, dass, wenn wir unseren Kindern Mitgefühl beibringen, sich die meisten Probleme innerhalb des Schulalltages in Luft auflösen könnten. Denn Mitgefühl ist die Grundlage für ein schönes Miteinander.

Manchmal reicht ein einziger Akt der Freundlichkeit für eine große Veränderungen und das neue Aufkeimen von Hoffnung, in einem ansonsten hoffnungslosen Individuum aus, um wieder Spaß am Leben zu haben.

Wenn Empathie da ist, dann schlägt sie quasi um sich und steckt an. Indem wir unsere Schüler während des gesamten Schultages mit Unterstützung, Verständnis und einem neuen allgemeinen Gemeinschaftsgefühl ausstatten, würden wir die Art und Weise verändern, wie eine ganze Generation von Kindern ihre Altersgenossen sieht.

Wir würden die Welt ein bisschen besser machen und darauf kommt es an, oder?

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Ich hasse unsere „Spieldate“- Gesellschaft so sehr und das ist der Grund…..

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Ein Gastbeitrag von Luzi aus Bonn

Als ich noch ein Kind war, spielte ich eigentlich fast immer mit den Kindern aus der Nachbarschaft draußen.  Wir mussten uns nicht verabreden. Wir gingen einfach vor die Tür und hatten dort immer einen Spielkameraden. Wir spielten, bis die Straßenlaternen angingen- das allgemeine Zeichen für – Jetzt muss ich nach Hause, sonst macht sich meine Mutter sorgen.

In unserer Nachbarschaft kannte sich jeder. Alle Erwachsenen hatten im vorbeigehen ein Auge auf uns. Wir fühlten uns frei und gleichzeitig auch beschützt.

Heute ist das anderes. Ob wir in einem Mehrfamilienhaus, oder in einer Reihenhaussiedlung wohnen macht dabei keinen Unterschied. Meine Freundinnen und ich haben alle das selbe „Problem“. Wir müssen Spieldates organisieren, damit unserer Kinder Freundschaften genießen können.

Es ist blöd und unfair für alle Beteiligten.

Wenn ich die Kindheit meines Kindes mit meiner eigenen vergleiche fällt mir auf, dass mein Kind viel weniger Freunde hat als ich früher. Ein positiver Nebeneffekt gab es damals, wenn auch die Eltern miteinander befreundet waren. So konnte man oft auch noch die Abendstunden miteinander verbringen und so war man auf Feiern der Eltern nicht das einzige Kind. Heute ist es eine fast schon obligatorisch, dass die Eltern befreundet sind. Wenn nicht, dann hat das Kind meist kaum Spielkameraden im gleichen Alter.

Doch irgendwie geht das heute nicht anders. Mit der Zeit hat sich unserer Gesellschaft einfach verändert. Besonders wir Mamis. Unserer Kinder toben nicht mehr einfach auf der Straße miteinander. Nein, wir müssen ständig irgendwelche Menschen mit ihren Kindern zu uns einladen.

Wenn wir Glück haben verstehen wir uns gut mit den anderen Müttern. Oder wir haben Glück und unserer Kinder lieben die Kinder unserer Freundinnen. Aber so gut passt es leider nicht immer. In viel Fällen werden wir dazu gezwungen, die Zeit mit peinlichen Smalltalks zu überbrücken, während die Kinder spielen. Danach trennen sich unserer Wege wieder.

Mit die schönsten Momente meiner Kindheit waren  die letzten Minuten, bevor die Laternen angingen. Wenn die Sonne unterging und es langsam dunkel wurde. Nichts hat mehr Spaß gemacht, als im Abendlicht Verstecken zu spielen. Diese Sommerabende, wenn es langsam kühler wurde, sind für mich wunderschöne Erinnerungen, die ich nie missen möchte.

Wenn das Wetter zu schlecht war um draußen herum zu turnen, kam eine Freundin zu mir nach Hause und wir spielten mit unseren Puppen oder bauten Kissenburgen. Nur wir beide ganz allein! Ohne dass unserer Mütter beim Kaffee zusammen saßen und darauf warten mussten bis wir fertig gespielt haben. Und ich erinnere mich auch daran, dass unsere Mütter nur eine Handvoll Momente zusammen verbracht haben.

Ich möchte nicht sagen, dass unserer Spieldates von heute von Grund auf schlecht sind. Ich erwarte auch nicht, dass es so wird wie früher – ich weiß, dass das nicht passieren wird.

Trotzdem tut es mir leid, dass meine Tochter nicht in den Genuss dieser engen Freundschaften kommt. Und ich fühle mich schlecht, weil es sich anfühlt als sei es meine Schuld.

Sie hat kaum Freunde, weil ich selbst nicht viele habe – so fühlt sich anscheinend die moderne Mutterschaft an.

Sie hat, seitdem sie 4 ist, kaum andere kleine Mädchen, mit denen sie spielen kann. Wegen mir. Weil ich nicht zig Mama- Freundinnen habe, mit deren Kindern sie sich anfreunden könnte.

Und genau das ist das Problem. Ich hab als Kind selbst Freundschaften aufbauen können. Ich spielte den ganzen Tag mit den Kindern aus der Nachbarschaft und das nicht, weil unserer Mütter das so arrangiert hatten, sondern weil wir es so wollten. Und das ist das Traurigste daran. Wir haben uns unserer Freunde gezielt ausgesucht. Und deshalb waren und sind diese Freundschaften auch so beständig. Wie schön und einfach war es damals noch, als meine Freunde einfach so vor der Haustür standen und fragten ob ich zum Spielen raus kommen möchte…

Aber heute leben wir nicht mehr in einer Welt, in der wir unsere Kinder mit Ausgangssperren von „bis die Laternen angehen“ nach draußen schicken können. Ob es uns gefällt oder nicht, die Welt scheint merklich grausamer zu sein als sie damals war.

Nicht alles war damals besser, nein, aber viele Erfindungen, einschließlich des Internets, haben zu einer Kultur geführt, in der wir einfach mehr von den Geschichten hören, die uns Angst machen können.

Immer, wenn ich sehe wie meine Tochter mit ihrer kleinen Schwester spielt und ihren Puppen vorliest, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Denn sie ist nicht unter Gleichaltrigen, weil ich es zum x-ten Mal nicht geschafft habe einen Termin mit einer anderen Mutter zu finden.

Ich vermisse etwas. Ich wäre auch gerne die Mutter, die ihre Kinder mit einem Haufen anderer Kindern in der Nachbarschaft beim Fahrradfahren zuschauen kann. Ich wäre auch gerne die Mama, die ihren Kindern diese Freiheit und diese Unbeschwertheit, die wir damals genießen konnten, bieten könnte.

Aber ich bin die Mutter, die unzählige Whats-App Nachrichten mit anderen Müttern schreiben muss, um in unseren vollen Terminkalendern ein paar Stunden Zeit für ein Spieldate zu finden. Die Mutter, die sich fragt, ob ein Sekt für Mütter bei Spieltagen wohl angemessen ist.

Die Welt ist nun mal ganz anders als damals, als ich noch klein war.

Das ist auch okay und in vieler Hinsicht auch gut so. Aber es ist auch unfair. Mein Kind ist toll. Es ist offen, freundlich und lieb aber ich muss die populäre Spieldatemutter geben, damit mein Kind ein paar Freunde haben kann. Das ist doch sch****…..

Aber dennoch werde ich es weiter versuchen.

Ich werde versuchen, andere Leute mit Kindern ähnlichen Alters zu treffen.
Ich werde mich weiterhin mit Menschen treffen, bei denen ich mich nicht wohl fühle und mit denen ich sonst nie etwas zu tun hätte. Und ich werde auch weiterhin immer wieder an meine Kindheit denken aber da mein Kind nie eine Kindheit wie ich hatte, wir sie es auch nicht vermissen. Das tröstet mich.

 

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Mein Sohn hat lange Haare! Ohhhhh, wie ungewöhnlich!

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Von Angelika aus Neuss

Als ich schwanger war und mich aufs Mamasein vorbereitete, wurde ich bitter enttäuscht. Unmengen von Einzelheiten wurden mir vorenthalten. Das Ergebnis war dann, dass ich keine Ahnung hatte, dass sich so viele Leute durch meine Entscheidung, meinem Sohn keinen Haarschnitt zu verpassen, auf den Schlips getreten fühlen würden. Ich dramatisiere jetzt auch nicht. Die Erfahrungen, die ich auf Grund der Haarlänge meines Sohnes, machen durfte, waren unfassbar.

Familie, Freunde und Fremde haben mich ungefragt mit nicht gewollten Ratschlägen „beglückt“. Über die Frisur meines Jungen gibt so viele Meinungen, dass es schon fast einer Staatsaffäre gleicht.

Hier kommt der Mist, den ich nicht mehr hören will:

1. „Oh, deine Tochter ist so süß!“
Ich bekam das in dem Alter, in dem das typische Erscheinungsbild des Geschlechts im Grunde noch nicht vorhanden ist, ständig zu hören. Mit zwei Jahren hat mein Sohn weder einen Schnurrbart noch den gleichen muskulösen Körperbau wie sein Vater. Ehrlich gesagt, er sieht wie ein kleiner Mensch aus. Aber warum sagen die Leute immer „sie ist so süß“ obwohl er im Partnerlook mit seinem Papa herumläuft und ganz klar erkennbar ein Junge ist?

2. „Ich sage das doch nur, weil er wie ein Mädchen aussieht.“ (Die Rechtfertigung)
Ab diesem Satz gab es kein halten mehr. Wenn ich Fremde korrigierte, reagierten sie fast immer mit: „Ich dachte eben, er ist ein Mädchen, weil er so schön ist.“ Okay…. Ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet. Jungs können genauso schön sein wie Mädchen. Ich sagte und sage ihm ihm sogar ziemlich regelmäßig, dass er total schön ist. Ich verstehe nicht, wie man über die geschlechtsspezifischen Aspekte von Farbschemata und Klischees hinausschauen kann, aber gleichzeitig ein Problem damit hat, Jungs als „schön“ zu bezeichnen oder ihnen zu erlauben lange Haare zu tragen.

 

3. „Darf ich die Haare mal anfassen?“
Ähm… Nein?! Unsere Kinder sind doch keine Haustiere. Bitte niemals darum, das Haar eines Kindes streicheln zu dürfen, egal wie weich sie auch sein mögen. Es sei denn, du willst dann auch meine innere Löwin kennenlernen.

Und ich bin wirklich nicht die Einzige, die so denkt. „Es hat mich wirklich geschockt, als das erste Mal jemand die Hand ausstreckte und sein Haar berühren wollte. Jetzt bin ich nur wütend und traurig, dass er sich mit seinen Händen vor diesen Menschen schützen muss, wenn sie es wieder versuchen“, erklärte Nicole, die Mutter eines rothaarigen Jungen. Sie sagte, sie sei schockiert darüber, wie viele Leute sein Haar anfassen wollten.

4. „Mit einem Haarschnitt würde aussehen wie ein großer Junge „
Er ist zwei – er wird nicht wie ein großer Junge aussehen, egal was er tut. Weißt du, warum? Weil er ein Kleinkind ist. Kleinkinder haben runde Gesichter und Körper, die sich irgendwo auf halbem Weg zwischen Baby und großem Jungen befinden. Ich muss den Prozess nicht künstlich beschleunigen.

5. Keine Witze mehr über einen heimlichen Haarschnitt, bitte. Danke. 
Es gab Zeiten, in denen mich tatsächlich einige meiner Lieben gefragt haben, was passieren würde, wenn ich sie babysitten ließe und sie ihm dann einfach die Haare schneiden würden. Das ist einfach zu beantworten. Ich würde dir eine reinhauen! Bis mein Sohn alt genug ist, um selbst Entscheidungen zu treffen, sind sein Vater und ich die Wächter seines Aussehens. Es ist nicht lustig, Witze darüber zu machen, dass das, was wir für unser Kind beschlossen haben, missachtet wird. Das ist ein guter Weg, um seine Babysitter-Privilegien für immer zu verlieren.

6. „Wann lasst ihr ihm endlich die Haare schneiden?“
Ummm, wann wirst du deine überfälligen Strafzettel bezahlen? Wie lange dauert es, bis du dir den Spinat aus den Zähnen entfernst? Du magst keine unangenehmen Fragen über dein persönliches Leben, oder? Das gleiche gilt für die Haare meines Sohnes.

Das Haar meines Sohnes wird regelmäßig gepflegt, und er sieht genauso aus wie alle anderen zwei Jahre alten Jungs auch. Unerwünschte Kommentare zu den Haaren meines Sohnes abzulassen, ist genauso aufdringlich, wie die Frage nach dem Gewicht oder dem Kleidungsstil von jemandem. Es geht schlichtweg niemanden etwas an.

7. „Du lässt ein Kind also echt entscheiden, wann es sich die Haare schneiden lässt?“
Ein wichtiger Aspekt der selbstbestimmten Erziehung ist es, den Kindern die Freiheit zu geben, vernünftige Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Seine Kopf, seine Entscheidung. Solange mein Sohn das so möchte, sind wir damit zufrieden.

„Unser Plan ist es, die Haare nicht abzuschneiden, bis und solange er es nicht will,“ sagt Nicole. „Wir dürfen nicht mal das Wort Haarschnitt vor ihm in den Mund nehmen. Wir müssen auf sein Drängen hin „trimmen“ sagen und wir trimmen nur die Spitzen um die Haare gesund und die Locken zu erhalten. Trotz der ganzen Aufmerksamkeit der nervigen Leute, liebt er sein Haar und seine Locken. Wenn er glücklich ist, sind wir auch glücklich.“

Ich will nicht, dass gewisse Erwartungshaltungen an stereotype männliche Schönheitsideale das Aussehen meines Sohnes bestimmen. Solange ich die Haare meines Sohnes pflege und es keine Anzeichen von Vernachlässigung gibt, brauche ich keine Ratschläge. Eltern von langhaarigen Jungen brauchen deine Meinung nicht – wir haben bereits eine.

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Kein Gift mehr für mich – Mein Erfahrungsbericht mit Bio-Tampons und Binden

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#PRODUKTRPLATZIERUNG #MARKENNENNUNG 

Die Ökobilanz von herkömmlichen Tampons und Binden ist so erschreckend, dass einem glatt schlecht werden könnte. Ein herkömmlicher Tampon braucht im Schnitt 500 Jahre um sich zu zersetzen. Wenn man nun bedenkt, dass eine Frau durchschnittlich 10.000 -17.000 Damenmonatshygienartikel in ihrem Leben verbraucht, dann wird schnell klar: Willkommen auf dem Planet Plastik! Mehr als 90 % der konventionellen Monatshygieneprodukte bestehen aus einem Zellstoff-Plastik-Gemisch. Eine Packung konventioneller Binden entspricht umgerechnet bis zu vier Plastiktüten. Unter der Annahme, dass rund 25% der Frauen Binden benutzen, würde das bedeuten, dass alleine im deutschsprachigen Raum eine Plastikmenge von umgerechnet 2,5 Milliarden Plastiktüten durch Binden verursacht wird.

Superabsorber und Kunstoffgemische haben leider auch keine guten Auswirkungen auf unsere Gesundheit, denn kaum ein anderes Produkt kommt unseren Schleimhäuten ja dauerhaft auch so nah wie Binden und Tampons.

Das Problem ist: Leider gibt es in der gesamten europäischen Union noch immer keine Kennzeichnungspflicht für die Inhaltsstoffe in Tampons & Co. Es darf also alles rein, was gar nicht gut ist und Unternehmen müssen noch nicht mal darauf hinweisen, WAS da eigentlich verwendet wurde.

Nun gibt es aber viele Frauen, die keine Menstruationstasse verwenden wollen, Frauen, die bei Tampons und Binden bleiben wollen. Ich habe für euch eine Alternative getestet und wurde von der Erdbeerwoche mit einem Set Tampons und Binden von der Marke Organyc versorgt. Dieses Unternehmen stellt Tampons und Binden aus zertifizierter Bio-Baumwolle her und verzichtet kategorisch auf Plastik-Zusätze. Die Binden werden z.B. aus einem besonderen Stoff namens Mater-Bi ummantelt, das ist, wenn ihr so wollt ein Bio-Kunstoff, der zu 100 % abbaubar ist. Des Weiteren wird konsequent auf synthetische Duftstoffe verzichtet und alle Produkte werden chlorfrei gebleicht.

Ich bin ja eigentlich ein Menstruationstassen-Fan aber für diese Testphase war ich gerne bereit, mal wieder auf Binden und Tampons umzusteigen.

Ich muss euch sagen, dass die Produkte von Organyc nach NICHTS riechen, das finde ich super angenehm, ich habe mich eh immer gefragt, warum man bei regelmässiger Körperhygiene einen extra Duft a la „Karibiktraum“ braucht. Die Tampons lassen sich leicht einführen und sie sind genauso saugstark wie herkömmliche Tampons auch. Mir fiel direkt auf, dass der zugegeben ekelige Geruch tatsächlich ausblieb, den man so kennt, wen man einen vollen Tampon in der Hand hält. Ebenso geruchsneutral verhielten sich die Binden und Slipeinlagen. Besonders die Binden schienen sehr atmungsaktiv zu sein. Ich war begeistert.

Natürlich kosten diese Produkte etwas mehr als herkömmliche Produkte ABER für eine viel bessere Umwelt UND weniger Giftstoffe sollte sich das jede Frau Wert sein. Im Shop der Erdbeerwoche gibt es z.B. auch größere Sets, mit denen ihr länger auskommt und diese sind dann auch günstiger als der Einzelkauf. Übrigens gibt es die Organyc Produkte jetzt auch deutschlandweit bei dm zu kaufen. 

FAZIT: Herkömmliche Tampons und Binden sind GIFT für die Umwelt und leider auch GIFT für unseren Körper. Wir müssen umdenken, damit wir unseren Kindern auch in Zukunft eine Welt zeigen können, auf der es intakte Gewässer gibt, die nicht vor Müllbergen alles Leben ausgerottet haben. Jeder kann dazu etwas beitragen und es ist unsere Pflicht auf das zu achten, was so kostbar ist. Bio-Tampons und Binden sind eine Alternative, sie sind etwas teurer aber unsere Gesundheit sollte es uns Wert sein.

 

 

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Traumfigur direkt nach der Geburt – muss das sein?

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In den sozialen Medien zeigen sich viele Models und Influencerinnen kurz nach der Geburt ihrer Kinder wieder in Top-Form. Der Körper sieht aus, als wäre nie ein Baby darin herangewachsen, alles sitzt fest und straff. Keine Cellulite, keine Dellen, keine Schwangerschaftsstreifen. Solche Damen suggerieren uns mit ihren Bildern, wir müssten kurz nach der Geburt wieder rank und schlank sein.

Das stimmt allerdings nicht mit der Norm überein. Es ist absolut nicht ungewöhnlich, dass eine Frau nach der Geburt etwas mehr auf den Rippen hat. Vielmehr ist es so, dass der Körper sich das nimmt, was er braucht und dazu zählen nun mal auch ein paar Kilos mehr. Eine Faustregel besagt: Der Körper einer Frau war neun Monate schwanger, daher braucht er auch mindestens neun Monate, um wieder in die Ausgangsform zu kommen. Ständige Besuche im Fitnessstudio oder kraftraubende Diäten sind daher die falsche Herangehensweise. Frauen sollten akzeptieren, dass der Körper einige Zeit braucht und ihm diese auch einräumen. Wer sich mit den überschüssigen Pfunden nach der Schwangerschaft dennoch nicht engagieren kann, hat die Möglichkeit, online stylische Damen-Mode in großen Größen zu shoppen, um die unliebsamen Zonen gekonnt zu kaschieren. Mit der richtigen Kleidung verschwindet das After-Baby-Bäuchlein und der restliche Körper wird perfekt in Szene gesetzt.   

Schätze deinen Körper, für das, was er geleistet hat 

Nicht nur nach der Geburt des Kindes bedeutet eine Schwangerschaft eine große Veränderung. Schon währenddessen verändert sich der Körper einer Frau. Er schafft Raum für ein menschliches Wesen, sodass es gesund heranwachsen kann. Die Stoffwechselvorgänge im weiblichen Körper passen sich ebenfalls den veränderten Gegebenheiten an, sodass mehr Fettgewebe aufgebaut wird. Jede Frau hat unterschiedliche Voraussetzungen, deshalb sollten wir uns auch niemals mit anderen vergleichen.

Im Durchschnitt nehmen Frauen während der Schwangerschaft 12,5 Kilogramm zu. Und dafür muss sich niemand schämen. Frauen schenken einem Kind das Leben, dessen sollten sich diese immer bewusst sein. Es ist ein Wunder, das Frauen erleben dürfen und sie sollten stolz sein, dies erlebt und geschafft zu haben. Body-Positivity heißt hier das Zauberwort. Der Körper jeder Frau ist schön. Jede Dame sollte voller Selbstvertrauen den eigenen Körper lieben. Das gegenseitige Body-Shaming ist keine Option. Es ist kein Wettkampf, wer am schnellsten wieder seine ursprüngliche Figur zurück hat. Frauen sollten sich lieber gegenseitig unterstützen und für die Leistungen stark machen, die ein weiblicher Körper während sowie nach der Schwangerschaft vollbringt. 

Komme mit deinem Körper ins Reine

Die überschüssigen Kilos, die Streifen und Dellen nach einer Schwangerschaft erzählen eine Geschichte darüber, welche Anstrengungen der weibliche Körper vollbracht hat, sodass ein gesundes Kind das Licht der Welt erblicken konnte. Es ist kein Kinderspiel und jede Frau hat das Recht, auf sich und ihren Körper stolz zu sein. Wer sich dessen bewusst ist und dies mit Freude nach außen hin deutlich macht, strahlt Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen sowie Stärke aus. Das macht deutlich glücklicher als oftmals mit Photoshop bearbeitete After-Baby-Body Bilder auf Instagram oder Facebook hochzuladen. Ein gesundes Selbstbewusstsein sowie Mutter zu sein, ist eine Superkraft der Frauen. Seid stolz auf euch und lächelt! Oder wie Beyoncé sagen würde: „Who run the world? Girls!” 

Der Beitrag Traumfigur direkt nach der Geburt – muss das sein? erschien zuerst auf Müttermagazin.

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