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Channel: Stephanie Leienbach, Autor auf Müttermagazin
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Wenn das erste Kind tiefenentspannt ist, dann ist das Zweite auch so. Hahaha.

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Ein Gastbeitrag von Lenja aus Kiel

Ich war mit unserem zweiten Kind schwanger und freute mich auf die kommende Zeit. Ich fragte mich des Öfteren, was für ein Mensch da wohl in mir heran wuchs. Unser Erstgeborener ist ein glücklicher, neugieriger, aber vorsichtiger kleiner Junge. Bis jetzt lief alles wirklich „easy“ mit ihm. Ich glaube, seine gechillte Art war auch der Grund, warum wir es nochmal versuchen wollten.

Wir mussten Junis meist nur einmal erklären, warum etwas gefährlich sein könnte und schon mied er diese Gefahrenquelle. Die Kindersicherung unseres Hauses bestand aus drei zufällig platzierten Steckdosenabdeckungen und einem Treppengitter, das eigentlich mehr für unseren Hund als für ihn gedacht war. Er rannte nie vor mir weg und wenn wir auf einem Spielplatz waren, den er noch nicht kannte, so wartete er stets auf mich, bis er sich auf die Rutsche traute.

Mein Sohn ist auch kein waghalsiger Kletterer. Ich konnte mich immer darauf verlassen, dass er vor dem Fernseher sitzen blieb, während ich mal im Bad war. Insgeheim dachte ich mir schon, dass unser nächstes Kind vielleicht nicht ganz so gechillt sein würde. Aber natürlich stirbt die Hoffnung zuletzt und so dachte ich mir, dass unser zweites Kind bestimmt dem braven Bruder alles nachmachen würde und zack, easy going.

Weihnachten 2016 war das letze Mal, das ich diese Hoffnung hatte.

Meine Tochter fing mit 6 Monaten zu krabbeln. Ich weiß es noch wie heute, es war nämlich Heiligabend. Es dauerte nicht lange, bis sie durch den Raum flitzte wie ein Rennauto. Meist konnte ich gar nicht so schnell hinterher kommen, um sie mir zu schnappen. Von dem Moment an wollte sie sich so viel wie möglich und mit der maximalen Geschwindigkeit, die sie erreichen konnte, fortbewegen.

Wir begriffen sehr schnell, dass ihre Fortbewegung leider nicht das einzige Problem war. Ihre Mobilität war nur Mittel zum Zweck, um sich von einer Gefahr zur nächsten zu bringen. Unser Haus wurde zum Hochsicherheitstrakt: Abgerundete Ecken an Tischen, Schlössern an allen Schränken und Schubladen, an der Wand angeschraubte Möbel und kindersichere Steckdosen.

Nichts davon hat wirklich geholfen.

Während andere Eltern Angst davor haben, dass ihr Kind einen kleinen Legostein oder etwas Kleingeld schlucken könnte, war ich bereits dabei, einen Bleistiftspitzer aus dem Mund meiner Tochter zu holen. Nichts war vor ihr sicher. Draußen küsste sie alle auch noch so böse aussehenden Hunde mitten ins Gesicht.

Eines Tages, als ich gerade den Kinderwagen ins Auto laden wollte, setzte ich die Kinder für einen Moment auf die Terrasse. Als ich meinen Kopf nach gefühlten zwei Sekunden aus dem Auto zog, wandte ich mich der Terrasse zu und sah plötzlich nur noch meinen Sohn. Mein Kopf schnellte in die entgegengesetzte Richtung, und ich entdeckte meine 15 Monate alte Tochter lächelnd mitten auf der Straße sitzen. Sie muss sich direkt hinter mir weg geschlichen haben. Ich musste (nachdem ich sie da weggeholt hatte) erstmal langsam bis 10 zählen…….

Sicherlich: In gewissen Dingen bereitet dich dein erstes Kind auf das zweite vor. Du verfügst sozusagen über eine „Wissensbasis“, mit der sich arbeiten lässt, wenn Baby Nr. 2 auf der Welt ist. Aber außer zu wissen, wie man eine Windel wechselt oder wie man effektiv Rotz aus einer total verstopften Säuglingsnase saugt, ist alles, was ich vorher wusste, total nutzlos gewesen. Es hat niemand mit diesem Wirbelwind gerechnet.

Anstatt nun etwas Abstand halten zu können, um meinen Sohn einen Spielplatz mit etwas mehr Unabhängigkeit erkunden zu lassen, muss ich mittlerweile zumindest immer in der Nähe bleiben, damit Nora sich nicht höllisch verletzt. Ich muss permanent auf der Hut sein, falls sie sich mal wieder entscheidet vom höchsten Punkt des Klettergerüsts runter springen zu wollen. Mittlerweile halte ich immer einen Zipfel ihres Pullovers fest, ohne das sie es merkt, versteht sich.

Tja und nachdem ich bereits zweimal bunte Plastikteile in ihrer Windeln gefunden habe, haben wir alle Brettspiele erstmal auf unbestimmte Zeit auf dem Dachboden verstaut. Es passiert mir immer noch oft, dass ich morgens mit unserer Speisekammer Tür kämpfe, bevor mir wieder einfällt, dass ich ja ein Schloss auf der oberen Kante angebracht hatte, damit Nora nicht wieder das Hundefutter ausräumt. Mit ihren 20 Monaten trage ich sie immer noch, wenn es irgendwo unübersichtlich und voll ist – nicht weil ich Bock auf kuscheln hab, sondern nur um sie davon abzuhalten, ihren Popo wieder auf die Mitte der Straße zu setzen.

Man hört ja teilweise von anderen Eltern, wie unterschiedlich zwei Kinder sein können, aber  meistens gehen die Eltern nicht weiter ins Detail. Erst wenn du zwei eigene Kinder hast, findest du heraus, dass „anders“ bedeuten kann, dass das eine gerne ruhig in seinem Zimmer spielt während das andere damit beschäftigt ist „Wie kann ich meine Mama zu Tode erschrecken“ zu spielen.

Wird das irgendwann besser? Ihr dürft mir gerne Mut machen und auch die Wahrheit kann ich ab 🙂

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Mein Sohn ist drei und noch nicht trocken und es stört mich überhaupt nicht.

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Von Leserin Anna aus Koblenz…..

Wenn du schon mal eine Kleinkindphase durchgemacht hast, weißt du, dass das Töpfchentraining eine gefürchtete, aber notwendige Tortur ist. Es gibt Mütter, die davon schwärmen, wie einfach doch das Töpfchentraining ist, während es wiederum andere gibt, die (wie ich) die bloße Erwähnung dieses Themas hassen. Mein Vater sagte mir vor kurzem, dass es alles andere als süß sein wird, seine Windel in der vierten Klasse immer noch wechseln zu müssen. Ja, immer diese dummen Sprüche der Eltern, ich kann es schon nicht mehr hören! Wenn du dich also gerade mit dem trocken werden beschäftigst, bedenke vielleicht, dass die Zeit für einen Töpfchentraining noch gar nicht reif ist.

Weil……..

1. „Er muss aber langsam mal aufs Töpfchen gehen!“
Weißt du, auch, wenn du es nicht für möglich hältst: Ich WEIß, dass mein 3-jähriger Sohn irgendwann lernen muss, sein Geschäft ins Töpfchen zu machen. Jedes Mal, wenn ich meinen Sohn von einem liebevollen Familienmitglied abhole, werde ich mit der gefürchteten Frage belästigt: „Wann ist er denn nun bereit fürs Töpfchen?“ Wenn das passiert, knirsche ich verzweifelt mit den Zähnen und versuche das Thema schnell auf ein anderes zu lenken. Ja, wir alle wissen, dass es ein notwendiger Teil des Lebens ist. NUR, mein Sohn ist einfach noch nicht soweit. Ich bin mir sicher, dass ich meinen Sohn, wenn er denn schon soweit wäre, längst ans Töpfchen gewöhnt hätte. Er ist aber eben noch nicht soweit. Diese Frage hilft uns also nicht im geringsten weiter. Danke.

2. Ich weiß gar nicht, wie ein Töpfchentraining funktioniert! 
Das ist vielleicht wirklich dämlich aber ehrlich gesagt weiß ich wirklich nicht, wie ich ein Kind zum perfekten Töpfchen-Pinkler bekommen soll. Ich stelle mir das ganz einfach vor; Man zeigt aufs Töpfchen und erklärt dem Kind, dass es einfach da hinein pinkeln soll. Nun, mit einem 3-jährigen ist es eben nicht so einfach. Das funktioniert nicht. Klar, ich könnte mir vielleicht ein oder zwei Blog-Artikel durchlesen, und schon wüsste ich, was ich tun muss. Aber in meinem Fall ist das pure Ignoranz. Mein Sohn, meine Unwissenheit = UNSERE Sache.

3. Es ist einfacher, Windeln zu wechseln
Du wirst es mir kaum glauben aber ich bin schneller als ein Ninjakämpfer auf Koffein, wenn es darum geht, morgens um 3 Uhr eine triefnasse Windel, sämtliche Kleidung und die komplette Bettwäsche meines Sohnes zu wechseln. Manchmal bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob das Kind das überhaupt mitbekommt. Wenn du die Aufgabe des nächtlichen Windelnwechselns mit der Anstrengung vergleichst, ein Kind zum Töpfchen zu bewegen, dass das aber selbst noch gar nicht will, was würdest du wohl bevorzugen?

4. Mein Sohn ist nicht noch bereit 
Ich verzweifle überhaupt nicht daran, dass mein Sohn noch nicht zum Töpfchentraining bereit ist. Sicher, es gibt 18 Monate alte Kinder, die bereits freudig auf die Toilette gehen, aber jedes Kind hat eben sein eigenes Tempo. ICH bin die Mutter dieses Jungen. Ich werde euch bei Zeiten informieren, wenn mein Sohn trocken ist. Er hat immerhin noch 99 Jahre vor sich, um den perfekten Schüssel zur „Schüssel“ für sich zu finden. Eine weitere Windel auf der Mülldeponie macht den Kohl nun auch nicht fett.

5. Ich selber bin noch nicht bereit 
Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist die: Jedes Mal, wenn ich von Familie und Freunden aufs leidige Töpfchenthema angesprochen werde, wundere ich mich, dass niemand MICH mal fragt, ob ich überhaupt bereit bin, meinen Sohn ans Töpfchen zu gewöhnen. Mit meinem vollen Zeitplan in der Woche, könnte das Hinzufügen einer weiteren Aufgabe unser Fass buchstäblich zum überlaufen bringen. An diesem Punkt in unserem Leben würde uns das Töpfchentraining mehr Mühe kosten, als das es sich je auszahlen würde.

Ich sage dir Folgendes: Ein ein, zwei oder drei Jahre altes Kind muss nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt trocken sein. Wenn du unbedingt Stunden deiner wertvollen Lebenszeit damit verschwenden willst: BITTESCHÖN! Wenn nicht, dann sei dir sicher, dass dein Kind GARANTIERT nicht mit Höschenwindeln im Schulranzen eingeschult werden wird!

Eines Tages wirst du zurückblicken und dich an die Mitternachts-Streicheleinheiten und die zusätzlichen Lieder erinnern, die du beim Wechseln einer nassen Windel gesungen hast. Diese Momente werden schlagartig vorbei sein, wenn das Kind trocken ist. Ich entscheide mich also dafür, diese Erinnerungen einfach zu genießen, denn so beschäftigt wie ich bin, gibt es nichts therapeutisch wertvolleres, als ein süßes Kleinkind, das sich in der Stille der Nacht an dich kuschelt und du nicht permanent aufstehen musst, um es zur Toilette zu begleiten.

Wenn du dich ärgerst, dass dein Kind immer noch nicht trocken ist, dann entspann dich einfach und erinnere dich stets daran, dass jede Entwicklungsstufe irgendwann vorbei ist. Kinder werden viel zu schnell groß. Genieße all die kostbaren Momente und verschiebe das Töpfchentraining einfach auf die Zeit, wenn dein Mann mal Urlaub hat 🙂

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50 triftige Gründe, warum das Kind NICHT schlafen kann!

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Ja, ja, die Trotzphase. Plötzliches sie da und sie hat vor, länger zu bleiben, als uns lieb ist. Und JA, die Autonomie-Phase ist wichtig. Keine Frage. Aber ich finde, man darf als Mama oder Papa auch mal zugeben, dass es verdammt anstrengend sein kann. Das einst so liebe Baby will plötzlich nicht mehr lieb sein und alles geht nicht schnell genug. Oder man macht es falsch. Oder ein Pups sitzt quer. Man weiß es nicht. Irgendwas ist immer…

Auch das ZU-BETT-GEHEN kann zu einer Herausforderung werden. Ob es sich nun um einen Mittagsschlaf handelt (insofern dieser noch freiwillig gemacht wird) oder ob es sich nun um das Schlafen generell handelt.

Was für Gründe gibt es eigentlich, NICHT schlafen zu wollen? Nun, ich konnte jetzt fünf Jahre lang sammeln und somit kann ich euch wunderbar auf diese Zeit vorbereiten. Wenn ihr schon mitten drin seid: Ihr könnt die Liste gerne erweitern…

Es geht los…

1. Die Socken des Kleinkindes fühlen sich „komisch“ an.

2. Das Kleinkind ist jetzt bereit, das Mittagessen zu essen. Ja, genau das Essen, das es vor einer Stunde noch weinend abgelehnt hat, weil sie zu exotisch und zu würzig war ( Nudeln mit Butter).

3. Das Kleinkind möchte aus religiösen Gründen sofort den Schlafanzug wechseln.

4. Die Nähte an den Socken des Kleinkindes sind nach unten gerichtet. Das ist ein Notfall. Wie konntest du das unter deiner Aufsicht zulassen? Das Kleinkind braucht Hilfe und außerdem soll jemand kommen, mit dem es sich aussprechen kann.

5. Das Kleinkind braucht eine Tasse Wasser. Auf 25 einzelne Schlucke verteilt. In einer roten Tasse. Die schmutzige, die gerade jetzt in der Spülmaschine ist. Nein, nicht diese, die andere. DIE ROTE, verdammt nochmal!

6. Das Kissen fühlt sich zu heiß an.

7. Das Kissen fühlt sich seltsam kalt an. Nahezu unheimlich kalt. Das Kleinkind möchte, dass du ihm alles erzählst, was du über die Ursachen von komisch, kalten Kissen weißt. JETZT.

8. Das Kleinkind hat Angst.

9. Das Kleinkind möchte seine Zähne erneut putzen. Nicht mit seiner Zahnbürste, nein, mit seinem Finger und etwas Zuckerguss anstelle von Zahnpasta.

10. Das Kleinkind hat eine Frage über Gott.

11. Das Kleinkind muss wissen, aus welchem Loch die Babys herauskommen.

12. Das Kleinkind kann nicht aufhören zu lachen, weil das „seltsam“ ist.

13. Das Kleinkind möchte, dass du mit ihm in seinem streichholzschachtelgroßen Kinderbett schläfst. Hör auf zu zappeln. Du störst das Kleinkind.

14. Das Kleinkind möchte eine andere Geschichte hören. Hol ein anderes Buch und achte unbedingt darauf, einen Hund, ein Pony, einen Kirschbaum, einen Apfelkuchen, einen Regenwurm, 14 Murmeln und KACKA als Hauptthemen zu integrieren. LOS jetzt. Oh ja, und achte bitte darauf, dass das alles auch in Zukunft ungefragt genau so stattfindet.

15. Das Kleinkind möchte noch einen Kuss.

16. Das Kleinkind möchte noch eine Umarmung.

17. Das Kleinkind möchte, dass du bitte ganz wachsam in der Tür stehen bleibst und dich dabei nicht bewegst, wie eine dieser königlichen Wachen, die sich noch nicht mal kratzen dürfen.

18. Das Kleinkind möchte sein Spiegelbild beobachten, nur um zu sehen, ob sich in den letzten fünf Minuten etwas verändert hat.

19. Das Kleinkind möchte sofort Oma anrufen. Das Thema geht dich nichts an. Sie haben ihre eigene Beziehung.

20. Das Kleinkind möchte einen Teller voller Speck essen.

21. Die Nase des Kleinkindes fühlt sich innerlich seltsam an. Hoch oben im Innern. Hol dir  eine Taschenlampe zur Untersuchung, aber fasse das Kind dabei bloß nicht an, denn das tut weh.

22. Das Kleinkind braucht ein Pflaster für eine Verletzung von vor sechs Monaten. Ja, es ist vielleicht von außen verheilt, aber es gibt innere Verletzungen, die nur mit Hello Kitty Pflastern behandelt werden können.

23. Die Beine des Kleinkindes sind trocken. Also: Etwas Creme einmassieren, bitte. Warme Creme, bitte!

24. Der Rücken des Kleinkindes muss „gekrabbelt“ werden. Nicht lange. 45 Minuten- 5 Stunden sollten reichen. Hör erst auf, wenn die Sonne aufgeht und die Vögel anfangen zu singen. Du kannst dann direkt das Frühstück zubereiten. Wie praktisch!

25. Das Kleinkind möchte das Thema für seine nächste Geburtstagsparty besprechen.

26. Das eine Ohr des Kleinkindes ist abgefallen. Oh, warte, doch nicht, da ist es wieder.

27. Die Decke des Kleinkindes liegt irgendwie ganz falsch. Ja, es ist dieselbe, die ihr jede Nacht benutzt, aber heute Abend fühlt sie sich einfach falsch und „anders“ an.

28. Das Kleinkind möchte gerne fernsehen.

29. Das Kleinkind möchte dir sagen, warum es seinen besten Freund hasst. Stimme allem zu, was das Kleinkind sagt, oder auch du könntest plötzlich gehasst werden.

30. Das Kleinkind möchte, dass du den Weihnachtsmann ans Telefon holst.

31. Das Kleinkind möchte wissen, wie alt du bist. Lege ihm zwei Arten von Ausweisen als Beweis vor.

32. Das Kleinkind möchte mit in deinem Bett schlafen.

33. Das Kleinkind hat vier gute Gründe, warum es nicht in deinem Bett schlafen kann.

34. Das Kleinkind braucht dich, damit du ihm beim Weinen zuschauen kannst.

35. Das Kleinkind muss sich die Nase putzen.

36. Das Kleinkind erinnerte sich plötzlich daran, dass es am Mittwoch vor drei Wochen keinen Nachtisch gab.

37. Das Kleinkind will wissen, warum du lügst und ihm PERMANENT Desserts vorenthältst.

38. Das Kleinkind muss laut im Bett herumwühlen und alle anderen Kinder im Haus aufwecken.

39. Das Kleinkind braucht dich, um das Bett neu zu machen. Es ist alles durcheinander und das Kleinkind weiß nicht, warum das so ist.

40. Das Kleinkind braucht eine neue Windel.

41. DIESE Windel hat das falsche Design. Das Kleinkind ist am Boden zerstört und hat Angst. Das Kleinkind brauch jetzt die Gewissheit, dass das ungewohnte Design nicht lebendig wird und ihm in der Nacht körperlich Schaden zufügen wird.

42. Das Kleinkind muss den Schlafanzug wechseln, damit dieser zu der neuen Windel passt.

43. Das Kleinkind erinnerte sich plötzlich daran, dass ein Kuscheltier, ohne das es nicht sein kann, im Auto unter dem Sitz verkeilt liegt. Mit Keks-Krümeln bedeckt, dank Apfelsaft komplett feucht und voller Aroma von alten Chicken-Nuggets.

44. Das Kleinkind muss wieder zugedeckt werden.

45. Das Kleinkind hört ein Geräusch.

46. Das Kleinkind braucht dich, um die Umgebung sichern zu können.

47. Das Kleinkind braucht noch einen Kuss und eine Umarmung, denn die anderen 800 haben sich inzwischen abgenutzt und sind ungültig geworden.

48. Das Kleinkind möchte einen kleinen Snack. Fondue! Raclette! Nichts zu kompliziertes.

49. Das Kleinkind möchte wissen, ob die U-Bahn auch nachts fährt.

50. Das Kleinkind muss kacken.

Und ihr so?

 

 

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Gesund durch die Schwangerschaft – Müttermagazin fragt nach

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Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, ändert sich unser Leben. Ich glaube, dass kaum eine andere Situation das Leben einer Frau so sehr verändert, wie wenn wir ein Kind erwarten. Wir werden von Hormonen durchflutet, häufig müssen wir schon bei den kleinsten Dingen weinen und auch sonst verändert sich so ziemlich alles: Die Brüste spannen, der Bauch ziept und auch die Gesichtshaut und die Haare verändern sich. Im Laufe der 40 Wochen schafft unser Körper eine ungeheuerliche Leistung: Er versorgt zusätzlich ein neues in uns heranwachsendes Leben. Es ist ein Wunder, was wir Frauen schaffen. Es ist ein Wunder, was in uns heranwächst. Die Geburt ist ein Wunder und das Ergebnis beschert uns eine Liebe, die so groß ist, dass wir es manchmal kaum fassen können.

Mal abgesehen davon, dass unser Körper an sich genau weiß, was er zu tun hat, so müssen wir ihn innerhalb der 40 Wochen dennoch gut unterstützen, denn eine gesunde Schwangerschaft ist wichtig für uns und für unser Kind. Wir leben in einer Zeit, in der wir Gott sei Dank eine Menge dafür tun können, dass unser Kind gesund in uns heran reift.

Was braucht es denn, um „gesund durch die Schwangerschaft“zu kommen? Wir haben uns mit einer schwangeren Leserin getroffen, um sie einmal zu befragen, was sie unternimmt, um gut und vor allem vital durch die Schwangerschaft zu kommen. Laura ist 29 Jahre alt und sie erwartet ihr zweites Kind. Ihr Sohn Leon ist zwei Jahre alt. Wir besuchten Laura bei sich zu Hause.

Spätestens vier Wochen vor der Empfängnis bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels sollten Frauen unbedingt zusätzlich Folsäure zu sich nehmen. Folsäure gehört zu der Gruppe der B-Vitamine (Vitamin B9) und ist an der Synthese der Erbsubstanzen maßgeblich beteiligt. Sprich: Ohne Folsäure können sich menschliche Zellen nicht teilen. In der Schwangerschaft sorgt Folsäure also für die Entwicklung des zentralen Nervensystems des ungeborenen Kindes. Die Entwicklung des zentralen Nervensystems beginnt übrigens schon bald nach der Empfängnis. Das Neuralrohr entsteht nämlich schon zwischen Tag 19 und 28 nach der Empfängnis. Manchmal wissen Frauen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass sie überhaupt schwanger sind. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, bereits bei Kinderwunsch mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen.

Bei nicht ausreichender Folsäure-Versorgung besteht beim Ungeborenen ein erhöhtes Risiko von Entwicklungsstörungen – insbesondere der Wirbelsäule, der Lippen- Gaumenspalte und Schäden am Nervensystem.

Medizinische Leitlinien raten daher, täglich 400 Mikrogramm Folsäure in Tablettenform einzunehmen. Diese Supplementierung sollte mindestens bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgeführt werden.

Folsäure in natürlicher Form ist übrigens in Weizenkeimen, Sojabohnen, Vollkorngetreide und grünem Gemüse enthalten. Unser Körper kann jedoch die Folsäure aus der Nahrung nicht so gut aufnehmen, wie synthetisch hergestellte Folsäure und da der Bedarf einer schwangeren Frau von einst 300 mg auf 550 mg ansteigt, sollte man unbedingt zusätzlich Folsäure einnehmen.

Laura hat bei beiden Schwangerschaften Folsäure genommen, ihr Gynäkologe hat ihr auch eindringlich dazu geraten. Wir versorgten Laura noch mit etwas zusätzlicher Literatur.

JETZT TEXTTEIL MONOPRÄPARAT BEGRÜNDUNG.

Laura supprimiert außerdem auch Selen. Selen gehört zu den wichtigsten Antioxidantien und beeinflusst zudem unmittelbar die Fruchtbarkeit der Frau. In einigen Studien konnte man bereits herausfinden, dass Selen in großen Mengen an den Eifollikeln vorhanden ist. Diese Follikel produzieren die weiblichen Eizellen. Selen macht dort schädliche freie Radikale unschädlich und sorgt für ein gesundes Umfeld, in dem kräftige Eizellen heranreifen können. Gleichzeitig konnten Forscher übrigens nachweisen, dass ein Selenmangel beim Mann Auswirkungen auf die Spermienqualität und -aktivität hat. Aus diesem Grund ist Selen inzwischen in vielen hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln für Paare mit Kinderwunsch und schwangere Frauen enthalten. LINK ZUM PRODUKT

Laura erzählte uns, dass sie in der Schwangerschaft vor allem darauf achtet, mindestens zwei mal in der Woche fetten Seefisch isst. Dafür geht sie auf den Wochenmarkt und kauft frischen Fisch. Die im Fisch enthaltenen Omega Fettsäuren leisten einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung des Gehirns und der Netzhaut des Babys. Toller Nebeneffekt: Selbstgemachte Fischstäbchen schmecken auch Söhnchen Leon gut 🙂

Das Thema Ernährung spielt bei Laura natürlich sowieso eine zentrale Rolle, denn nicht nur für sie sind gute Vitamine wichtig, natürlich profitiert die ganze Familie davon. Auf Lauras Speiseplan steht viel Gemüse, sie kocht immer frisch und abwechslungsreich und sie verzichtet konsequent auf Fertigprodukte. Sie verzichtet lediglich auf Lebensmittel, die in der Schwangerschaft nicht empfohlen werden, dazu gehört z,B Rohmilchkäse und Mett, sowie roher Fisch (Sushi). Auf Süßigkeiten und Backwaren kann und will Laura nicht verzichten und so gönnt sie sich gerne mal ein Stück Kuchen, Schokolade oder auch mal Kekse. „Ich weiß, dass das für mein Nervenkostüm absolut wichtig ist, ohne meinen Süßkram kann ich nicht!“ Wr finden, dass sie total Recht hat 🙂

Eine Studie der Technischen Universität Madrid bestätigte übrigens, dass Frauen, die in der Schwangerschaft Sport machten, eine kürzere Geburtsphase als weniger aktive Frauen hatten. Somit darf auch in der Kugelzeit gesportelt werden, allerdings sollte man auf verletzungsreiche Sportarten wir Tauchen, Kampfsportarten etc. verzichten und lieber auf ein leichtes Training wie z.B Walking oder Aquagymnastik setzen. Laura ging schon bei der ersten Schwangerschaft weiterhin drei-bis viermal in der Woche ins Fitnesscenter und nahm dort an unterschiedlichen Kursen teil. Wichtig sei, so sagt sie, dass man seinen Trainer über die Schwangerschaft informiert und sich natürlich auch vorab beim Gynäkologen das GO abholt. Bei gewissen Voraussetzungen nämlich (Mehrlingsschwangerschaften, Blutungen in der Frühschwangerschaft oder Herz-Kreislaufbeschwerden etc.), sollte auf das Sportprogramm verzichtet werden. Deshalb: Unbedingt vorab mit der Arzt des Vertrauens sprechen.

Tja und sonst? Laura erzählt uns, dass sich ihre zweite Schwangerschaft sehr wohl von der ersten abhebt. „Ich habe gar nicht mehr so viel Zeit, um mich komplett auf meine Schwangerschaft zu konzentrieren, immerhin habe ich noch meinen zweijährigen Sohn, der mich ordentlich fordert. Ich finde, das macht es insgesamt irgendwie auch einfacher, weil man sich so nicht wegen jedem Wehwehchen Sorgen macht, denn man ist froh, wenn man mal dazu kommt, in Ruhe die Füße hochzulegen!“

Was sind eure Geheimrezepte für eine gesunde Schwangerschaft? Lasst uns hier gerne einen Kommentar da oder diskutiert mit uns auf unserer Facebookseite.

 

 

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Ihre Lieferung ist da: Bedienungsanleitung Baby 2.0

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Liebe Eltern, vor Ihnen liegt ein nagelneues Baby aus ihrer Produktion! Wir möchten Sie zu Ihrem Entschluss beglückwünschen und wünschen Ihnen nun viel Freude mit Ihrem Kind.

Sowie Milliarden anderer zufriedener Kunden gehören Sie jetzt auch zu dem stolzen Kreis der Eltern. Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass das Baby nackt und ohne Bedienungsanleitung auf die Welt kam. Wir möchten Ihnen deswegen heute gerne die wichtigsten Dinge, die Sie wissen müssen, mit an die Hand geben, damit auch Sie möglichst lange Freude an Ihrem Kind haben. Denn sie wissen ja, der Umtausch ist ausgeschlossen.

Achten Sie stets darauf, dass alle Familienmitglieder diese Bedienungsanleitung genau durchlesen, so dass im Nachhinein keine Beschwerden oder gar unnötige Fragen auftauchen. Zu uns: Es gibt kein Service Telefon, Sie können uns nicht schreiben, allerdings können Sie auf gefühlten 1098736 Facebookseiten Ihr Glück in Müttergruppen suchen, allerdings rate wir Ihnen davon ab. Eine Ausnahme gibt es: Das Müttermagazin hilft Ihnen gerne weiter 🙂

Sollten Sie Zwillinge bestellt haben, so beglückwünschen wir Sie auch dazu recht herzlich. Sie können im Kommentarfeld unter diesem Beitrag gerne eine gesonderte Bedienungsanleitung anfordern.

Wir arbeiten an einem Podcast, denn Sie werden in der nächsten Zeit extrem wenig schlafen und selbst das Lesen dieser Anleitung wird Ihnen schwer fallen. Nun denn, wir arbeiten dran.

Vor der Inbetriebnahme

  1. Sie bekommen das Baby werksneu und mit integrierter Sprachsteuerung ausgeliefert. Wundern Sie sich nicht, wenn das Baby etwas blutig und mit Käseschmiere bedeckt geliefert wird. Es handelt sich hierbei um eine völlig normale Schutzfunktion der noch neuen Haut. Entfernen Sie diese nicht, sie liefert Ihrem Kind einen zusätzlichen Schutz vor äußeren Einflüssen.
  2. Das Sprachmenü ist noch nicht ausgereift. Ihr Baby kann zunächst nur „Määääähhhhh Rabäääääähhhhhhhhh“ von sich geben. Im Verlauf der nächsten Jahre ist mit hohem Wortschatz zu rechnen. Vor allem das Wort „NEIN“ wird inflationär in Gebrauch sein. (Erwähnte ich, dass der Umtausch ausgeschlossen ist?)
  3. Stellen Sie sicher, dass das Kind einen Platz in Ihrem Bett hat. Andere Dinge wie Wickeltische, Babybetten und co. können angeschafft werden, müssen aber nicht.
  4. Das integrierte System des Babys reagiert empfindlich auf Giftstoffe! Wir erwähnen hier vorsorglich, dass Nikotin und andere Schadstoffe unbedingt ferngehalten werden müssen.
  5. Bevor das Baby ausgeliefert wird, versuchen Sie bitte ausreichend zu schlafen.
  6. WICHTIGE INFO: Aufgrund hoher Nachfrage, beträgt unsere Lieferzeit derzeit 40 Wochen.

Inbetriebnahme des Babys 

 

  1. Ein werksneues Baby verfügt über zahlreiche Körperöffnungen. Sie können davon ausgehen, dass diese auch alle von Anfang an in Betrieb genommen werden.
  2. Wir arbeiten derzeit an einer Füllstandsanzeige. Die derzeitigen Ausführungen verfügen jedoch nicht darüber und somit sehen Sie erst im „Überlauf“, wenn zu viel Flüssigkeit im Babybauch ist. Aus der Körperöffnung A (Mund) kann es zu schwellartigen Auswürfen kommen. Das ist meist ganz normal.
  3. Aus Körperöffnung B (Darm) kommt es zunächst zu einer Absonderung von schwarzem, öligen Kindspech, welcher sich jedoch nach kurzer Zeit in normalen Kot verwandelt. Auch hierbei handelt es sich um einen völlig normalen Vorgang.
  4. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend saugfähige Unterlagen unter das Kind legen. Hierbei gibt es 192837648 Produkte am Markt. Einige Eltern schwören auf das sogenannte „Abhalten des Produktes“. Dabei wird das Baby zielsicher über ein Auffangbecken gehalten, während auf die Abgabe von Körperflüssigkeiten gewartet wird. Viel Glück!
  5. Ihr Baby muss regelmässig und ausreichend mit Milch versorgt werden. Wir haben Ihnen dafür bereits Ihre Milchdrüsen aktiviert. Leider ist es uns auf Grund der großen Nachfrage nicht immer möglich, allen Frauen die gleiche Menge Milch zur Verfügung zu stellen. Sie können dem Kind auch Milchpulver in handelsüblichen Flaschen darreichen. Auf Grund der ausgeklügelten Technik gedeiht Ihr Kind auch so hervorragend. Machen Sie sich bitte keinen Stress.
  6. Ihr Baby kennt sich in dieser Welt noch nicht aus. Es zeigt gewisse Schwächen in der Artikulation und auch in der Motorik. Deswegen müssen Sie nun tätig werden, und das Baby NIEMALS schreien lassen. Das Urvertrauen bildet sich erst im Laufe der Zeit und Sie müssen Ihr Kind nun beschützen und ihm den Weg in diese Welt ebnen.
  7. Nehmen Sie Ihr Baby SOFORT in den Arm und beruhigen es, wenn es schreit.
  8. Eine Nahrungsaufnahme ist am Anfang sehr unregelmässig. Sie dürfen dem Kind die Brust oder die Flasche immer dann geben, wenn es Hunger hat.
  9. Führen Sie das Baby an die sogenannte Brustwarze heran und lassen Sie es den Saugstutzen fest umschließen. All unsere Kinder wurden mit einer integrierten Saugvorrichtung ausgeliefert! Bei der Flasche führen Sie ebenso das weiche Saugteil in die Körperöffnung A ein.
  10. Leider sind unsere Produkte nicht serienmässig mit einer genauen Schrei-Begründungs-Anzeige ausgestattet. Sie müssen lernen, was genau Ihr Baby hat. (Füllstandsanzeige Windel, Hunger, Angst, Müde, mies gelaunt…)
  11. Unseren Technikern ist es gelungen, ein Hormon in die Blutbahn des Babys zu integrieren, wenn dieses NICHT schreien gelassen wird. Hierbei handelt es sich um 100% natürliches Ocytocin. Das Hormon hilft Ihnen Kind ruhiger zu werden. Halten Sie sich IMMER daran, damit es zu beidseitiger Glückseligkeit kommen kann.
  12. Leider ist es unseren Techniker bis dato noch nicht gelungen, das Aussenden des sogenannten Stresshormon Cortisol zu verhindern. Lassen Sie ihr Baby also schreien, kommt es zu einer sehr unangenehmen Anhäufung dieses Hormons im Blut des Babys.
  13. Binden Sie Ihren Partner bitte mit in die Betriebnahme des Kindes mit ein. Auf unserem Auftragsformular sehe ich zwei Unterschriften. Also bitte.
  14. Für den Transport des Produktes eignen sich rollbare Betten in Form von Kinderwagen, also auch Tagetücher und Tragehilfen. Das Baby liebt in der Regel das getragen werden und zieht dieses dem rollbaren Bett vor. Allerdings können wir Ihnen vorab nicht sagen, um welches Modell es sich bei Ihrem Kind handelt. Finden Sie es heraus.
  15. Bringen Sie das Kind regelmässig zur Inspektion. Vorgesehen sind hierfür in den ersten fünf Lebensjahren insgesamt neun TÜV Untersuchungen beim Arzt. Diese sollten Sie unbedingt wahrnehmen.
  16. Achten Sie darauf, dass andere Menschen nicht ungefragt Ihr Baby anfassen. Gerne liefern wir Ihnen eine Auftragsbestätigung zu, aus der hervorgeht, dass Sie rechtmässiger Inhaber des Kindes sind.

Wichtige Hinweise 

  1. Ihr Kind sollte immer und ausnahmslos aufrichtig und bedingungslos geliebt werden.
  2. Zuviel Liebe und Zuwendung gibt es nicht.
  3. Ein Verwöhnen des Babys durch zu viel Nähe ist serienmässig ausgeschlossen.
  4. Auf Grund der großen Freude am Produkt kommt es seit Jahrhunderten zu zahlreichen Nachbestellungen. Wie viele Kinder Sie sich liefern lassen, bleibt Ihnen überlassen.
  5. Jedes Produkt ist einzigartig, es kommt zu hohen Abweichungen in Punkto Hautfarbe, Größe und Aussehen. Das ist durchaus beabsichtigt.
  6. Sie machen alles richtig, wenn Sie das Kind lieben und begleiten.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Freude und starke Nerven!

Liebe Grüße,

Das Universum

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Noch ein Kind? Die erste Geburt war der Horror aber der Wunsch ist da.

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Ein Gastartikel von Jana aus Potsdam

Ich wollte schon immer mehrere Kinder haben. Als ich im Jahr 2001 meinen Mann kennenlernte, war ich meinem Ziel schon sehr viel näher, denn auch er wünschte sich mindestens drei Kinder. Zunächst arbeiteten wir an unserer Karriere und lebten uns aus. Weggehen, feiern einfach die Zeit zu Zweit genießen…..Wir heirateten im Jahr 2005 und ich richtete mich innerlich darauf ein, bestimmt bald Mama zu werden. Das Leben kommt einem ja manchmal leicht und einfach vor. Was sollte auch passieren? Ich würde schwanger werden und meinem Traum von drei Kindern nach und nach nachkommen.

Es hat tatsächlich noch fünf Jahre gedauert bis ich wirklich schwanger wurde. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen. Irgendwann sah ich meine Füße nicht mehr, spürte meinen Sohn regelmässig in meinem Bauch tanzen und alles war gut. Das Thema Geburt war bis dato etwas, was ich auf mich zukommen lassen wollte. Wir buchten natürlich den obligatorischen Geburtsvorbereitungskurs aber im Prinzip waren wir uns einig, dass wir dieses Kind im Krankenhaus bekommen möchten und das wir alles auf uns zu kommen lassen würden. Was soll auch schon passieren? Ich war knapp 30 Jahre alt, gesund und von Hause aus auch relativ entspannt. Die Erzählungen meiner Freundinnen ließ ich so gut es ging an mir abprallen. „Schmerzen bis zum Erbrechen!“ „Das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe!“ waren nur zwei von gefühlten 100 schrecklichen Sätzen. Mir passiert das nicht, dachte ich.

Im November 2010 bekam ich Wehen. Endlich werde ich Mama, dachte ich noch. Wir fuhren ins Krankenhaus unserer Wahl und waren, wie es sich für Erstgebärende gehört, viel zu früh da. Sprich, mein Muttermund war noch verschlossen, die Wehen kamen alle sechs Minuten und so bezog ich ein Wehenzimmer und stieg die nächsten zwei Stunden Treppen. Alles wie im Bilderbuch. Das es meinem Sohn in diesem Moment schon wirklich schlecht ging, wussten weder ich noch mein Mann. Leider auch keine der anwesenden Hebammen. Wie es letztlich dazu kam, dass niemand mich Ernst nahm, kann ich im Nachhinein nicht sagen. Ich spürte nämlich schon relativ schnell, dass irgendetwas nicht stimmte. Fakt war, dass mein Sohn eine extrem kurze Nabelschnur hatte, die er auch leider noch einmal straff um den Hals gewickelt hatte. Die Geburt dauerte ewig. Nach über 20 Stunden gab ich entkräftet auf. Meine rosa rote Brille fiel mir von der Nase und die Realität holte mich ein. Ich hatte eine PDA, sämtliche Geburtsstellungen führten ins Nichts und auch die Wanne brachte nichts. Ich weiß natürlich JETZT, dass mein Sohn gar nicht anders konnte als quasi in mir stecken zu bleiben, das Problem war eine Verkettung von Dingen, die so nicht hätten laufen MÜSSEN aber dennoch war es so. Bevor der leitende Oberarzt erkannte, dass da etwas nicht stimmte, schnitt man mich noch bis zum Oberschenkel auf, um dem Kind das Eintreten in die Welt zu ermöglichen. Dann kam ein Notkaiserschnitt, Vollnarkose. Mein Kind atmete nicht und wurde ins künstliche Koma gelegt. Ich trug erhebliche Geburtsverletzungen davon und entkam auch nur knapp mit dem Leben. Henry lebte, das war das Wichtigste. Nach drei Wochen konnte mein Sohn die Intensivstation verlassen. Henry ist mittlerweile acht Jahre alt und kerngesund. Ich hingegen bin seitdem nicht mehr dieselbe.

Ich habe ein Kind. Ein zweites Kind existiert schon lange in meinen Gedanken. Von einem dritten habe ich mich wegen meines Alters bereits verabschiedet. Das zweite Kind existiert in meinen Träumen. Ich bin so traumatisiert von der Geburt unseres Sohnes, dass ich schlichtweg eine zu große Angst habe, nochmal gebären zu müssen. Ich habe so viel ausprobiert: Akupunktur, Hypnose, Therapie……Nichts half. Wenn du jemals Angst um dein Leben und gleichzeitig Angst um das Leben deines Kindes haben musstest, dann verstehst du vielleicht, dass diese Angst sich in deine Zellen einbrennt. Und auch, wenn ich weiß, dass die nächste Geburt vielleicht wirklich ein Spaziergang wird: Ich schaffe es nicht. Mein Mann konnte das Trauma durch Gespräche mit anderen lockern. Er versucht, mir einzureden, dass wir das erneut packen werden aber ich kann nicht. Nun ist der Wunsch nach einem Kind aber so groß, dass ich mich ernsthaft fragen muss, ob ich diesen Traum aufgeben muss. Einfach, damit wir zur Ruhe kommen. Ich kann auch das nicht. Es zerreißt mich. Ich habe Hochachtung vor den Frauen, die sich erneut ins Abenteuer Kind gestürzt haben. Warum kann ich das nicht? Bin ich so ein Weichei? Wenn ich doch bloß das „fertige Kind“ in Empfang nehmen könnte, anstatt nochmal durch eine Geburt gehen zu müssen. Über Adoption haben wir ich nachgedacht, es aber ebenfalls wieder verworfen, weil wir uns schon eigene Kinder wünschen. Es ist verhext.

Ich habe mir jetzt ein Ultimatum gesetzt: Ich mache mir Gedanken, was ich will. So richtig. Bis März 2020 habe ich mir Zeit gegeben. Wenn ich mutig genug bin, dann arbeiten wir tatsächlich auf ein zweites Kind hin. Wenn ich es nicht schaffe, dann finde ich mich damit ab, mich von meinem großen Traum verabschieden zu müssen.

Das Leben ist manchmal nicht fair, wirklich……

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Call me HM (Hypochonder-Mama)

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Ein Gastartikel von Rosalinde aus Oldenburg

Im Grunde genommen glaube ich, dass nahezu alle Mamas leichte Hypochonder sind, anscheinend gehört das zum Muttersein dazu.
Wenn unsere Kinder krank werden, müssen wir direkt und mit kühlem Kopf
handeln, falls wirklich mal etwas Schlimmes passiert. Es ist nie schön, wenn unsere Kinder sich schlecht fühlen denn wir sind instinktiv darauf programmiert sie zu beschützen, komme was da wolle!

Einige von uns Müttern allerdings, können diese Instinkte nicht ganz so steuern, wie es normalerweise sein sollte. Das Gefühl beschützen zu wollen, nimmt Überhand und wird zu einer überwältigenden und lähmenden Angst.
Ich selbst hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich mal zum Hypochonder mutiere. Bis ich dann Mutter wurde….

Ich habe eine Angststörung, die sich u.a. dadurch äussert, dass ich ständig mit der Angst kämpfe, ich könnte meine „Lieben“ verlieren.

Wir wissen alle, dass diese bösen Krankheiten die unsere Kinder anschleppen sie ganz leicht in die Notaufnahme befördern – oder schlimmer –  sogar töten könnten.

Manchmal bin ich ne ganz „coole Socke“ wenn eines meiner Kinder krank ist. Irgendwie bin ich im Laufe der Jahre, in denen die Häufigkeit und auch das Ausmaß der Krankheiten zunahm, gleichzeitig irgendwie entspannter geworden.

Manchmal jedoch nimmt meine Angst Züge an, die ich nicht mehr so easy kontrollieren kann. Zwanghafte Gedanken über die Krankheit an sich beherrschen mein Handeln. Ich entwickele eine nahezu skurrile Besessenheit und zeige merkwürdige Verhaltensweisen, wenn es um das Thema Krankheit und alles, was damit zu tun hat, geht.

Ich weiss, dass ich damit nicht alleine bin. Ich glaube, dass Hypochondrie unter Müttern ( und Vätern) weiter verbreitet ist, als wir uns vorstellen können.
Ich möchte daher einige meiner „verrückten Gedanken“ und Verhaltensweisen rund um das Thema Krankheiten mit euch teilen und hoffe damit inständig, dass sich einige nicht mehr so alleine mit dem Problem fühlen.

1. Sobald eines meiner Kinder erzählt, das jemand krank nach Hause geschickt wurde, forsche ich nach nach weiteren Details!

Wenn die Erzieherin erzählt, dass ein Kind im Kindergarten gespuckt hat, geht es bei mir auch schon los:
Ich fange an, meine Kinder auszuquetschen, wo genau dieses andere Kind gesessen hat, ob es sich in ihrer Nähe aufgehalten hat und was genau die Symptome waren…
Ich muss alles erfahren, sonst steigere ich mich direkt weiter rein! Dann warte ich 48 Stunden auf eintretende Symptome und denke dabei IMMER zwanghaft: „Jetzt geht´s gleich los“…

2. Wenn ich auf Facebook mitbekomme, dass ein Kind in der Nachbarschaft krank ist, rechne ich die Entfernung zu unserem Haus aus und frage mich, wie lange der Virus bis hierher braucht!

Ich kann doch nicht die einzige sein, die sowas tut? Selbst wenn der besagte Post auf Facebook aus einer ganz anderen Stadt kommt…Ich bin in Aufruhr! Es könnte sich ausbreiten und uns bald schon nieder strecken! Ich überlege mir, wo überall verseuchte Menschen wohnen und beginne wilde Überlegungen, wie hoch die Chance ist, dass es uns, bzw. wann es uns auch heimsucht!

3. Ich besuche Menschen mindestens zwei Wochen lang nicht, wenn auch nur eine Person aus diesem Haushalt am gefürchteten Norovirus erkrankt ist.

Wir Hypochonder wissen ganz genau, dass ein Norovirus auf nahezu allen Oberflächen mindestens zwei Wochen überleben kann. Er kann mit herkömmlichen Desinfektionsmitteln nicht zu 100 % abgetötet werden, was wiederum bedeutet, dass er fröhlich an alle Menschen weitergegeben werden kann.
Wenn ich also weiss, dass ein Norovirus durch euer Haus geflogen ist, wird es sehr lange dauern, bis ich wieder zu Besuch komme;)

4. Ich achte auf jedes kleine Symptom, selbst dann, wenn meine Kinder nicht krank sind!

Nicht immer, aber besonders in der klassischen Erkältungszeit, werde ich selbst bei den kleinsten Symptomen panisch.
Mein Kind hat das Abendessen nicht ganz aufgegessen? Ich hole mal schnell lieber den Kotz-Eimer!
Mein ausgeschlafenes Kind ist wieder müde? Die Grippe kommt! Ich weiss, dass alle Eltern bis zu einem gewissen Grad so denken…Ich aber ziehe hier alle Register! Zur Sicherheit!

 

Ich erscheine hier extrem irrational und meine Handlungen wirken überzogen, oder? Stimmt, so bin ich! Mein Unterbewusstsein weiß, dass das alles Quatsch ist. Allerdings weiß ich als Hypochonder natürlich auch viel mehr über Kinderkrankheiten als andere, nicht betroffene Menschen. Dies führt unweigerlich natürlich zu noch mehr Kettenreaktionen. Mein hoher Anteil an Fachwissen sorgt trotz Panik immer noch dafür, dass meine Kinder viel schneller gesund werden als andere!

Das Problem ist aber, dass meine Angstsörung permanent getriggert wird. Sie treibt mich plötzlich in diesen Wahn von Irrationalität und sie will einfach die Kontrolle übernehmen. Es ist schlimm und deswegen gehe ich seit zwei Jahren zur Therapie. Mittlerweile kann ich mein Verhalten viel mehr durchschauen, ich weiß, was mit mir passiert und langsam aber sicher kann ich wieder gemäßigter handeln. Mittlerweile kenne ich viele Tricks, um die Panik nicht überhand nehmen zu lassen. Aus einer anfänglichen Panik entsteht nicht mehr automatisch eine Panikattacke.

Es ist so ein unglaublich gutes Gefühl, ganz realistisch handeln zu können, wenn meine Kinder krank sind. Es ist wirklich wunderbar!

Wenn man für sich erkannt hat, dass man tatsächlich unter Hypochondrie leidet, gibt es tolle Therapieformen, die einem helfen, wieder einen unbeschwerten Alltag leben zu können.

Wir sind es uns und unseren Kindern schuldig, diese Krankheit anzugehen und sie letztlich auch zu überwinden. Damit ein Leben wieder lebenswert ist.

Es gibt Hilfe und vor allem Hoffnung!

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Erziehungstipp des Tages: Entspann dich mal!

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Ein Gastartikel von Stephanie aus Bremen

Neulich las ich einen Erziehungsratgeber des englischen Exzentrikers Tom Hotgkinson. Das Buch heißt „Leitfaden für faule Eltern“ und im Grunde genommen geht es um folgendes:

Zitat: 

„Wie erziehe ich mein Kind? Regel Nummer eins: Lass es in Ruhe. Regel Nummer zwei: Lass es in Ruhe. Regel Nummer drei: Lass es in Ruhe. Für den Anfang ist das genug.“

Es geht also darum, dass wir unseren Kindern keine ständigen Aktionen, Ausflüge, Unterrichtsstunden etc. anbieten müssen, damit sie zu guten Menschen werden. Es reicht, sie einfach Kinder sein zu lassen. Das einzige, was mich daran stört ist der Begriff „faul“ in dem Zusammenhang.

Das Wort „faul“ bedeutet in unserer Gesellschaft nichts Gutes. Kindererziehung an sich ist nicht immer einfach, sie erfordert viel Zeit, Mühe und Liebe. Man kann diesen Prozess nicht „faul“ angehen. Irgendwie klingt das für mich so, als könne man faul auf der Couch liegen und die Kinder getrost ignorieren. Ignoranz ist definitiv kein gutes Mittel.

Wir könnten den Begriff „faul“ also durch „entspannt“ austauschen und dann macht das für mich Sinn. Entspannte Erziehung bedeutet demnach, dass wir unseren Kindern die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren OHNE ständig wie ein Helikopter über ihnen schweben zu müssen. Entspannte Erziehung gibt Kindern Zeit und Raum für freies Spiel, was den Erwachsenen wiederum ebenfalls Zeit und Raum verschafft, um in der Nähe der Kinder das zu tun, was ihnen gut tut. Lesen zum Beispiel. Entspannte Erziehung bedeutet auch, dass Kindern sehr wohl mal langweilig sein muss. Eltern halten sich bewusst raus aus den Konflikten der Kinder, um sie selbst für eigene Lösungswege zu öffnen.

Ich ärgere mich immer noch über das Wort „faul“. Heutzutage kann man gar nicht wirklich „faul“ sein als Eltern. „Faul zu sein“ impliziert, dass das Maß an Engagement, was wir mit unseren Kindern veranstalten normal ist (Geigenuntericht, Tanzen, Ballet, Sport…) und das alle, die das so nicht machen gleich „faul“ sind.

Das ist doch Bullshit, oder?

Für mich als Mutter ist es verdammt schwierig, nicht immer „sei vorsichtig“ zu sagen, wenn sie mal wieder ihre Schuhe nicht richtig zugebunden zu haben. Aber dennoch lasse ich sie diese Erfahrung selber machen, dann kommt es eben mal zu einem aufgeplatzten Knie. Das müssen sie lernen. Die Schmerzen, die Tränen und das Blut sind Teil dieses Prozesses. Gleichzeitig kennen meine Kinder die Regel, IMMER Helme tragen zu müssen. Mein Leitsatz dazu ist folgender: Blutige Knie sind o.k., eine Kopfverletzung jedoch nicht.

Ich musste selber erst lernen, dass meine Kinder viel besser und freier spielen können, wenn ich sie nicht ständig dabei störe. Es hat gedauert, bis sie in der Lage waren, auch ohne Mamas Anweisungen zu tollen Ideen zu kommen und es hat sich wirklich bezahlt gemacht.

Wir haben die außerschulischen Aktivitäten nämlich ganz bewusst gedrosselt und die Nachmittage nach Kita und Schule bewusst offen gehalten. Die Hetzerei drei Kinder zu unterschiedlichen Aktivitäten bringen zu müssen, hat uns auch nicht wirklich gut getan. Natürlich waren einige dieser freien Nachmittage nicht immer ganz fluffig. Aus vermeintlicher Langeweile entstanden Rivalitäten zwischen den Geschwistern. Es wurde sich ums IPAD und um die Playstation gezankt. Es wurde sich um Bücher und um Fernsehsendungen gezankt. Der eine hat die Schokolade aufgegessen? Wildes Geschrei und ein böser Streit waren die Folgen.

Aber wisst ihr was? Wir sind unserem Kurs trotzdem treu geblieben. In den letzten Monaten ist etwas dann etwas seltsames passiert. Unsere Kinder schienen tatsächlich begriffen zu haben, dass sie auf sich allein gestellt sind. Ich lasse die „Mir ist ja sooo langweilig“ Phrasen einfach an mir abprallen und siehe da, sie beschäftigen sich miteinander. Neulich kamen meine beiden z.B. Jungs aus dem Keller hoch, um mir zu zeigen, dass sie einen Roboter aus Pappkartons gebastelt hatten. Ganz allein. Sie haben sich sogar ein ausgeklügeltes Spiel ausgedacht, das irgendwie sogar die Bedürfnisse des 3-Jährigen befriedigte.

Vor dieser Umstellung gab es häufig Wochenenden, an denen ich die Stunden gezählt habe, bis ich endlich wieder zur Arbeit gehen kann, und ich dachte so oft: „Vielleicht sollten wir sie in noch mehr Kurse stecken, damit ihnen nicht dauernd so langweilig ist“. Diese freien Nachmittage aber haben letztlich genau das erfüllt, was ich mir für meine Kinder immer gewünscht habe. Meine Kinder nutzen ihre Fantasie, sie können sich im freien Spiel viel besser entfalten und sie streiten sich auch viel weniger. Natürlich klappt das nicht die ganze Zeit, aber die Tatsache, dass es überhaupt klappt, grenzt schon an ein kleines Wunder.

Um in diese Entspannung zu kommen, brauchte es allerdings auch einige Veränderungen meinerseits. Ich musste bewusst „Loslassen“.

Letztlich ist es doch total egal, wie man diesen Erziehungsstil nennt. ICH für mich akzeptiere das Wort „faul“ ebenso wenig wie „nachlässig“ oder „uninteressiert“.

Wenn eine Freundin mich fragt, wie ich meine Kinder erziehe, dann sage ich immer, dass ich meine Kinder ziemlich „old school“ erziehe. Ich lasse sie draußen spielen, ich kaufe ihnen nicht jeden Tag ein neues Plastik Spielzeug und ich finde auch, dass Zeichenunterricht oder Mandarin Unterricht nur dann sinnvoll ist, wenn meine Kinder sich das von sich aus wünschen.

Im Prinzip gibt es für mich nur einen Leitsatz: Unser Alltag ist ihre Kindheit. Und Kindheit bedeutet: Frei sein, Spaß haben und spielen. Ende.

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An den Ehemann, der soeben auf dem Sofa eingeschlafen ist…..

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Ein Gastbeitrag von Helen aus Darmstadt

Es ist Samstagmorgen, und ich bin gerade damit fertig geworden, den Hochstuhl meines Zweijährigen von all den Essensresten zu befreien. Mit einem Auge entdecke ich plötzlich eine große braune Masse, die die komplette Couch einnimmt. Bei näherer Betrachtung sehe ich, dass sich diese große Masse, von einer kuscheligen braunen Fleecedecke eingewickelt, rhythmisch auf und ab bewegt. Du hast es erraten – das da ist ein erwachsener Mann, und dieser Mann ist mein Ehemann.

Er schläft. Er schläft tatsächlich schon wieder.

Frauen halten im Allgemeinen sehr wenig von schlafenden Männern. Insbesondere Mütter schlafen so gut wie gar nicht mehr, seitdem die Kinder auf der Welt sind. Ein Schläfchen zwischendurch? Undenkbar. Wenn ich meinen Mann dabei erwische, wie er im größten Chaos einfach die Augen zumacht und mal eben ein Nickerchen hält, dann kommen mir dazu folgende Gedanken in den Sinn:

1. Alter, es ist 9.00 Uhr! Du bist erst seit 2,5 Stunden wach. Die Sonne ist gerade mal aufgegangen, aber du zählst schon wieder Schafe. WTF!

2. Du tust doch nur so, als würdest du schlafen! Die Kinder haben gezuckertes Müsli verspeist und drehen hier gerade komplett durch!  Du kannst doch nicht wirklich schlafen, wenn ein Baby weint, und zwei Kinder im Vorschulalter sich darum streiten, wessen Barbie vorne im Cabrio sitzen darf. Und wenn du tatsächlich schläfst: Ich hasse dich!!!

3. Ah, ich sehe, dass du dich von der Couch gerollt hast, um das weinende Baby zu bespaßen. Jetzt kann er also auf dir rum klettern und auf dir spielen, während du einfach auf dem Boden weiter schläfst. Wie rücksichtsvoll von dir. Du lässt auch keine Gelegenheit aus!

4. Warte mal eben eine Minute. Was höre ich da? Schnarchst du gerade etwa? Das, mein Lieber, lässt du besser ganz schnell sein, das rate ich Dir! Anstatt weiter Salz in die offene Wunde zu streuen, geh lieber woanders hin und holze da die Wälder ab! Wenn du auf der Couch schläfst, dann ist das die eine Sache, wenn du dann noch einen halben Wald abholzt, bin ich fast soweit, dir spontan Play-Doh in die Nase zu stopfen!

5. Mach dir keine Sorgen, ich lass dich dieses Nickerchen machen. Danach kannst du ja den Tag mit den Kindern gestalten und sie alle ins Bett bringen. Unterdrückte Aggressivität? Jupp, sowas von!

6. Ich verstehe, deine Woche war hart! Meine aber auch, verdammt! Ich freue mich sehr auf den Tag, an dem wir wieder zusammen ausschlafen können. Aber NOCH ist es nicht so weit! Der ganze Mist hier muss erledigt werden und ich brauche Hilfe, verdammte Axt! Alleine diese Wäscheberge aus unzähligen T-Shirts! Jemand muss sie zusammen legen. Unsere Vorschülerin möchte jedoch, dass jemand ein Puzzle mit ihr macht, und unser mittleres Kind braucht leider immer noch mehr Kontrolle als ein Todeskandidat.

7. Hallo Liebes, schön zu sehen, dass du noch lebst. Fünfundneunzig Minuten müssen die magische Zahl gewesen sein, an die sich dein Gehirn erinnerte, als du aus deinem Dornröschen-Schlaf erwachtest. 95 Minuten, an die sich deine Zellen anscheinend erinnerten, dass du auch noch Vaterpflichten hast! Tu mir lediglich den Gefallen und erspare mir dein übermäßig dramatisches Aufwachen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht nur drei Level tief im Inception“ -Traum mit Leonardo DiCaprio warst.

Es ist nicht fair, dass Männer einschlafen können, während 1000 Esel auf einmal vor ihnen galoppieren. Glaub mir, es ist total daneben, dir  beim Schnorcheln zugucken zu müssen, während ich das gesamte Geschirr abwaschen muss. Weißt du, was noch viel schlimmer als das Nickerchen ist? Scheinbar nicht. Nach einem ausgedehnten Nickerchen an einem Samstagmorgen folgt normalerweise ein 40-minütiger Ausflug ins Badezimmer.

Irgendwann (Und das wird ganz bald sein!!)werde ich dich mal EINEN Samstag komplett alleine mit all dem Kram lassen, ich täusche dann vor, dringend zu meiner Mutter zu müssen, stattdessen gehe ich zu meiner Freundin und schlafe einfach ein paar Stunden. Und wehe ich komme wieder, und es sieht so aus wie geleckt, dann mein Freund, gehe ich so lange Samstags schlafen, bis du mal geschnallt hast, was Teamwork ist.

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Kindergeburtstag beim ersten vs. dritten Kind. Ein Vergeich.

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9Ein Gastbeitrag von Iris aus Leichlingen.

Erstes Kind

An die erste Geburtstagsfeier deines ersten Kindes denkst du AB dem Moment, an dem du dein Neugeborenes das erste Mal auf deinem Bauch liegen hast. Ja, das wird die Art von Party sein, über die die besten Lifestyle-Magazine gerne berichten würden. Du verbringst die ersten sechs Lebensmonate deines Babys mit der Recherche nach passenden Stuhlbezügen und Tischdecken und lässt diese zusammen mit farblich passenden Wimpelketten- und Servietten aus Übersee liefern. Bevor du Mutter wurdest, wusstest du nicht mal, was eine Wimpelkette ist.

Du lässt professionelle Fotos von deinem Baby machen und gestaltest daraus die Einladungskarten, die alle von Hand zugestellt werden, und wenn sie geöffnet werden, flattern lebende Schmetterlinge aus dem Umschlag. Du lädst die gesamte Familie, alle Mütter aus dem Geburtsvorbereitungskurs, die Kollegen deines Mannes, den Arzt, der das Baby auf die Welt geholt hat, sowie ein halbes Dutzend Hebammen und deine Stillberaterin ein.

Drei Monate vor dem großen Tag, fängst du damit an, nach Cateringfirmen zu suchen, die Servierplatten mit kleinen Gläsern voll Brei liefern können. Dein Mann hilft dir, indem er dir seine Kreditkarte übergibt und indem er vorschlägt, dass ihr doch Muffins mit dem Gesicht des Babys aus Glasur verzieren lassen könntet. Du findest das brillant. Nicht, dass das Baby etwas mit Zucker drin haben darf, aber für die Gäste ist das doch eine tolle Idee.

Am Geburtstag selber hast du dann eine große Hüpfburg im Garten aufstellen lassen, obwohl das Baby eigentlich noch viel zu klein dafür ist und du es sowieso nicht wagen würdest, es dort alleine spielen zu lassen. Du dekorierst das Haus mit zweihundert Heliumballons, und sobald ein Gast auftaucht, verbringst du locker die Hälfte der Party damit, dein völlig aufgelöstes und weinendes Baby zu trösten. Dein Spatz erhält dutzende von sehr teuren, unpraktischen Geschenken und das einzige, womit es spielen will, ist ein zerknitterter Ball aus Geschenkpapier. Während andächtige Reden gehalten werden, schläft das Kind.

Nach der Party stellst du dann fest, dass die Party so viel kostet hat, wie euer neues Auto.

Zweites Kind

Bei deinem zweiten Kind bist du wild entschlossen, dich diesmal nicht so zu verschulden, und so planst du stattdessen eine unauffällige, reine Familienveranstaltung für den ersten Geburtstag. Dann fällt dir plötzlich ein, dass du ja noch ein Kleinkind hast, das nicht begeistert sein wird von der „kostengünstigen Party-Variante“ und welches außerdem noch viel mehr von der Party begeistert ist, als du es bist.

Du findest, dass so eine Party eine gute Gelegenheit ist, um dem Kleinkind etwas beibringen zu können und so bekommst du das Kind dazu, alle Dekorationen selbst herzustellen und obwohl diese im Wesentlichen aus schief ausgeschnittenen Schnipseln bestehen, die mit Kleber und Glitzer bedeckt sind, bist du ziemlich stolz drauf. Du entscheidest, dass du diesmal selber Fotos machst und spätestens als du die Einladungen ausdrucken lässt, stellst du fest, dass es kein einziges Foto des Geburtstagskindes gibt, da das Kleinkind sie alle „GE-FOTO-BOMBT“ hat.

Zwei Wochen vor dem großen Tag stellst du eine Speisekarte mit überwiegend kleinkinderfreundlichem Essen zusammen und bittest alle Angehörigen, einen Teller mitzubringen. Dein Mann hilft dir, indem er dir 50 Euro auf den Tisch legt und dich daran erinnert, dass ihr das letzte Mal eine Woche lang Partyreste essen musstet, weil es viel zu viel gab.

Am Tag des Geburtstages bestellst du die Hüpfburg nochmal und obwohl das zweite Baby wieder viel zu klein ist, weißt du, dass es diesmal die richtige Entscheidung war. Jeder der Anwesenden weiß nämlich, wie wichtig es ist, das Kleinkind bei Laune zu halten, damit es die Party nicht ruiniert. Du dekorierst dein Haus mit einem Dutzend Heliumballons, und selbst wenn die Hälfte davon platzt, macht es dem Baby nichts aus. Dank ihres älteren Bruders hat sie gelernt, alle Arten von Lärm gekonnt tolerieren und ignorieren zu können. Du stellst fest, dass das Kleinkind ebenso so viele Geschenke bekommt wie das Baby, aber zum Glück ist dieses Baby nur am Essen interessiert, und solange es einen permanenten Vorrat an Geburtstagskuchen vor sich stehen hat, ist sie glücklich. Scheiß auf den Zucker, hauptsache es weint nicht. Es werden keine Reden gehalten.

Nach der Party kannst du dich vor lauter Müdigkeit leider an nichts mehr erinnern.

Drittes Kind

Diesmal entscheidest du dich schon sehr früh, dass du dich diesmal nicht um den ersten Geburtstag kümmern wirst, weil das Baby sich sowieso nicht daran erinnern wird. Die älteren Kinder sind unerbittlich und wollen unbedingt eine Party feiern, also gibst du nach und planst eine kleine Feier nur mit den nächsten Angehörigen. Dann wird dir plötzlich bewusst, dass deine Älteste die Hälfte ihrer Vorschulklasse eingeladen hat.

Das Haus ist bereits dank all der gemalten Bilder aus der Kita fertig dekoriert und funkelt dank der freundlicher Genehmigung der älteren Kinder feierlich und du lädst die Gäste am Vortag per WhatsApp zu euch ein. Ihr Mann hilft dir, indem er auf die drei Kinder aufpasst, damit du dich schnell duschen und für die Party anziehen kannst. Fünf Minuten müssen reichen.

Deine Familie und alle Freunde sind inzwischen mit Kindergeburtstagen bestens vertraut, und jeder bringt etwas zu essen mit. Du selber hast dich nur um Bier und Sekt gekümmert.

Mittlerweile habt ihr eine eigene Mini-Hüpfburg, eine Schaukel und Trampolin im Garten stehen. Du hast einen Laufstall für das Baby aufgestellt, damit es nicht von den älteren Kindern überrannt wird. Am Morgen der Party bläst du ein paar Luftballons auf, allerdings bist du so damit beschäftigt, die beiden älteren am Kämpfen zu hindern, dass das Geburtstagskind noch im Pyjama ist, als die Party beginnt. Sie ist es ja gewohnt. Niemand weiß, was man dem dritten Kind kaufen soll – Sie besitzt bereits jedes der Menschheit bekannte Spielzeug – und du bist insgeheim wirklich froh, dass sie nicht so viele Geschenke bekommt.

Danach merkst du, dass du die Geburtstage der Kinder verwechselt hat, und das du die Party tatsächlich am falschen Tag gefeiert hast.

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Nachhaltigkeit – warum sie so wichtig ist, wenn wir unseren Kindern eine gesunde Erde hinterlassen wollen

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Nachhaltigkeit im Alltag – ihr seid Vorbild für eure Kinder

Das Thema Nachhaltigkeit steht derzeit ganz oben auf der Agenda der Politikerinnen und Politiker. Doch das nicht ganz freiwillig: Erst der Druck durch soziale Netzwerke sowie Proteste – man erinnere sich an die jüngsten Bauernproteste vor dem Kanzleramt – machten dieses Umdenken möglich. Dabei wurden bereits 2012 die „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ in Vorbereitung auf die damalige Weltkonferenz der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Doch was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Grundsätzlich bedeutet Nachhaltigkeit, dass man sich überlegt, was das eigene Handeln in Zukunft bewirken könnte. Dabei sollte versucht werden, Schützenswertes zu erhalten oder den Zustand sogar zu verbessern. Wissenschaftlich betrachtet heißt das auch, dass nicht Gewinne erwirtschaftet werden, die dann in Sozial- und Umweltprojekte fließen, sondern dass Gewinne bereits sozial- und umweltverträglich erwirtschaftet werden. Ihr findet, das hört sich gut an? Dann lest weiter, um zu erfahren, wie ihr gemeinsam mit euren Kindern den Alltag nachhaltiger gestalten könnt.

Nachhaltigkeit ist ein vielseitiger Begriff

In den letzten Monaten wird Nachhaltigkeit vor allem auf Plastikmüll und Erderwärmung bezogen, aber der Begriff geht noch viel weiter. Nachhaltig leben heißt,

– die Umwelt zu schützen durch die Erschaffung einer Lebensgrundlage für alle, durch den Erhalt von Naturräumen und Ökosystemen, durch den Anbau nachwachsender Rohstoffe sowie durch Reduzierung von Umweltverschmutzung.
– die Wirtschaft zu stärken und zu kontrollieren, sodass diese die Bedürfnisse aller befriedigen und einen hohen allgemeinen Lebensstandard sichern kann. Welt- und Finanzmarkt müssen im Einklang sein und Beschäftigung muss garantiert werden.
– die Lebenswelt der Menschen zu erhalten und zu verbessern, Menschenrechte auszubauen, Diversity zu fördern sowie Chancengleichheit und Teilhabe an der Gesellschaft für jeden zu ermöglichen.
– die Welt im Allgemeinen lebensfähig, ökonomisch tragbar und gerecht zu gestalten.

Natürlich können wir als Individuen nicht an jeder Schraube drehen, um den Lauf der Zeit zu beeinflussen, aber wir sind es unseren Kindern schuldig, so zu leben, dass diese eine gute und – wenn möglich – immer besser werdende Zukunft haben.

Nachhaltigkeit fängt im Alltag an

Bei der Ernährung sollten wir darauf achten, Lebensmittel zu kaufen, die ein Fairtrade-, Bio- oder Nachhaltigkeitssiegel besitzen. Geht gemeinsam mit euren Kindern einkaufen und zeigt ihnen, welche Produkte gut und welche schlecht sind. Kauft mehr Lebensmittel aus regionaler Herstellung und saisonale Produkte, die nicht tausende von Kilometern mit dem Flugzeug zurücklegen mussten. Mit euren Kindern könnt ihr im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse selbst Obst und Gemüse anbauen. Der Kreis schließt sich, wenn ihr beispielsweise das angebaute Obst zu Marmelade oder einem Smoothie verarbeitet. Es ist darüber hinaus wichtig, nur so viel einzukaufen, wie wirklich benötigt wird. Werft keine Lebensmittel weg, sondern verschenkt sie lieber an die Nachbarn. Herstellungs- und Transportketten sollten kurz sein, also vermeidet den Kauf von Lebensmitteln, die kreuz und quer durch Europa gefahren wurden. Ein Herzensanliegen sollte auch die Vermeidung von Plastikmüll sein! Sicher habt ihr auch die Bilder von im Meer schwimmendem Plastik im Kopf oder jenes Foto, das einen Wal zeigt, dessen Magen mit Plastik verstopft ist. Vermeidet deshalb Einwegartikel und bringt bei eurem Einkauf einfach eure eigene Frischhaltedose mit. Plastiktüten sollten ebenso wie Einweg-Plastikflaschen tabu sein. Nehmt stattdessen lieber Stoffbeutel und kauft Mehrweg- oder Glasflaschen.

In allen Lebensbereichen sind positive Veränderungen möglich

Gerade bei der Kleidung könnt ihr ansetzen und euer Kaufverhalten hinterfragen. Dank Onlineshops gibt es Angebote wie Sand am Meer, ihr solltet jedoch darauf achten, Kleidung aus Biostoffen oder recyceltem Material zu kaufen und Label zu fördern, die lokal produzieren. Öko- und Nachhaltigkeitssiegel sind auch beim Kleidungskauf wichtige Kriterien. Mit euren Kindern könnt ihr Flohmärkte und Kleidertauschbörsen aufsuchen, denn vieles ist einfach zu schade, um weggeworfen zu werden. Im Haushalt solltet ihr das Ladekabel herausziehen, wenn euer Handy oder Laptop voll geladen ist. Steigt auf Ökostrom um und benutzt häufiger die Bahn statt des Autos oder Flugzeugs. Motiviert euer Kind dazu, den Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen und nehmt Abstand von eurer Eigenschaft als Helikopter-Mama. Falls der Weg zur Schule zu weit ist, lohnt sich der Kauf einer Monatskarte für den Nahverkehr.

Gemeinsam können wir viel bewirken

Ihr seht also, dass ihr als Einzelperson mehr bewirken könnt, als ihr euch vielleicht vorgestellt habt. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, kann diese Welt liebens- und lebenswert bleiben. Wichtig ist dabei, dass ihr für eure Kinder ein Vorbild seid. Lebt deshalb im Alltag Nachhaltigkeit aktiv vor und ihr werdet dankbare Nachahmer finden.

 

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Was tun, wenn der Partner kein Kind mehr will?

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Sie hat es sich so schön ausgemalt: Partner, Eigenheim und drei Kinder. Eine richtige Rasselbande, die sie zwar ständig auf Trab hält, aber auch unendlich viel Glück schenkt. Doch dann der Schock: Der Mann ist bereits mit dem ersten Kind überfordert und will auf keinen Fall weitere Kinder. Was tun?

Kompromisse sind kaum möglich

Es ist ein Dilemma, für das es keine einfache Lösung gibt. Die Frau wünscht sich unbedingt ein weiteres Baby, das sie umsorgen kann und möchte nicht, dass ihr Kind als Einzelkind aufwächst. Der Mann fühlt sich allerdings jetzt schon an seine Grenzen gebracht und will die anstrengenden ersten Monate nicht noch einmal durchleben.

Auf keinen Fall sollte die Frau ihren Willen hinterrücks durchsetzen und einfach nicht mehr verhüten, um den Mann mit der neuen Schwangerschaft zu überrumpeln. In den wenigsten Fällen wird er freudig überrascht sein und „es halt akzeptieren“. Stattdessen wird er sich hintergangen und betrogen fühlen – und aus dem Mann wird dann sehr schnell der Ex-Mann. Dann benötigt es schon viel Arbeit, Energie und eine gute Strategie, um den Ex-Mann zurückzugewinnen und das zerstörte Vertrauen wieder herzustellen. Gelingt es überhaupt, dann meist zuliebe des gemeinsamen Kindes.

Diskutieren und den anderen verstehen

<p>Besser ist es, das Thema ganz in Ruhe zu besprechen und vor allem auf die Argumente des anderen zu hören. Vielleicht fühlt sich der Mann aktuell ganz einfach mit dem widerspenstigen Kleinkind im Trotzalter hoffnungslos überfordert, während er zugleich am Arbeitsplatz unter Druck steht.

In ein-zwei Jahren sieht die Sache möglicherweise wieder ganz anders aus, wenn er mit dem älteren Kind allmählich all die Dinge machen kann, die er sich immer ausgemalt hat – Drachen steigen lassen, Fußball spielen oder die erste Modellbahn zusammen bauen. Dem Kind schadet es nicht, wenn der Altersunterschied zwischen den Geschwistern etwas größer ist. Vielleicht lässt sich beim Mann auch Verständnis dafür wecken, dass die Frau dem Kind einen Bruder oder eine Schwester schenken möchte, weil sie selbst glücklich mit Geschwistern aufgewachsen ist oder sich als Einzelkind oft einsam fühlte.

Auf der anderen Seite sollte sich die Frau nicht taub gegenüber den Argumenten des Mannes stellen. Dies gilt insbesondere, wenn bereits zwei Kinder da sind und er kein drittes Kind mehr möchte. Oft kommen Familien zu diesem Zeitpunkt nicht nur an ihre körperlichen, sondern auch an ihre finanziellen Grenzen. Dann ist es meist besser, wenn das eine oder die beiden Kinder rundum glücklich und versorgt aufwachsen. als wenn mehrere Kinder alles teilen müssen und das Geld oft nicht für Dinge für Hobbys, Ausflüge und Klassenfahrten reicht.

Bild: ©istock.com/NiseriN

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Schwangerschaftskomplikationen: Mit Selen das Risiko verringern

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Die deutschen Böden sind selenarm. Das bedeutet konkret: Viele Menschen nehmen zu wenig Selen auf und haben ein Defizit. Die Deutsche Gesellschaft für Gesundheit und Ernährung rät dazu, 60 bis 70 Mikrogramm des Spurenelements täglich aufzunehmen – viele Menschen nehmen aber nur 40 bis 50 Mikrogramm zu sich. Eine ausreichende Selenzufuhr kann – gerade in der Schwangerschaft – Risiken für Komplikationen verringern.

  • Selen kann das Risiko für eine Präeklampsie verringern (auch unter „Schwangerschaftsvergiftung“ bekannt)
  • Selen kann vor postpartalen Schilddrüsenentzündungen schützen
  • Selen beugt dem Baby-Blues vor

Als unverzichtbarer Bestandteil körpereigener Enzyme spielt Selen bei vielen Stoffwechselprozessen im Körper eine ganz wichtige Rolle – zum Beispiel für die Infektabwehr und beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. Außerdem ist Selen wichtig für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone.

Selen mindert das Risiko einer Präeklampsie

In der Schwangerschaft ist die Versorgung mit Selen besonders wichtig. Studien zeigen, dass bei einem niedrigen Selenstatus das Risiko für eine Präeklampsie steigt – das ist einer der häufigsten und schwersten Komplikationen während der Schwangerschaft. Sie ist auch als „Schwangerschaftsvergiftung“ bekannt. Die Präeklampsie ist eine Bluthochdruckerkrankung. Schwangere, die daran erkranken, weisen außerdem eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin und Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) auf. Typische Symptome: Benommenheit, Schwindel, Sehstörungen und Augenflimmern, starke Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein durch Übelkeit oder Erbrechen.

Bis zu sieben Prozent der Schwangeren in Westeuropa entwickeln eine Präeklampsie. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann sie sich zu einer Eklampsie entwickeln. Das sind generalisierte Krampfanfälle, die für Mutter und Kind lebensbedrohlich sein können. Außerdem kann es durch die Erkrankung beim Ungeborenen zu einer Mangelversorgung, Wachstumsverzögerung und einer vorzeitigen Ablösung der Plazenta kommen.

Durch die Einnahme eines Selenpräparats lässt sich das Risiko, an einer Präeklampsie zu erkranken, in Selenmangelgebieten minimieren. Gerade für Vegetarier und Veganer ist es besonders schwer, genug Selen über die Nahrung aufzunehmen.

Selen schützt vor Schilddrüsenerkrankung

Selen ist auch für die Schilddrüse von großer Bedeutung. Denn es wandelt als Teil eines Enzyms das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in seine aktive Form, das T3 (Triiodthyronin) um. Das T3 hat eine bedeutende Funktion während der Schwangerschaft: Es steuert wichtige Stoffwechselvorgänge wie das embryonale Wachstum und die Entwicklung des Gehirns. Die Schilddrüse enthält übrigens selenabhängige antioxidative Enzyme, die das Gewebe vor oxidativen Schäden durch freie Radikale schützen, die wiederum bei der Hormonproduktion ständig entstehen.

Liegt ein Selenmangel vor steigt das Risiko an einer Schilddrüsenentzündung zu erkranken, die zu einer Autoimmunthyreoiditis oder Hashimoto-Erkrankung führen kann. Die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft und ein Selenmangel können zum Ausbruch der Schilddrüsenentzündung führen oder bei bestehender Erkrankung den Verlauf verschlechtern.

Studien zeigen: Eine rechtzeitige Einnahme von 200 Mikrogramm Selen kann bei Schwangeren, die positive auf den Entzündungsmarker der Schilddrüse (TPO-Antikörper) getestet wurden, das Risiko für eine postpartale Schilddrüsenerkrankung reduzieren.

Selen kann Baby-Blues vorbeugen

Eine plötzlich auftretende Schilddrüsenerkrankung kann übrigens auch Grund einer Wochenbett-Depression sein – auch als Baby-Blues bekannt. Rund zehn bis 20 Prozent der jungen Mütter leiden mehrere Wochen bis Monate an einer postpartalen Depression. Studien beweisen: Die Selen-Einnahme während der Schwangerschaft kann bei einer unzureichenden Selenversorgung vor einem Baby-Blues schützen.

 

 

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Body Shaming nach der Schwangerschaft? No Way!

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Das Kind ist geboren, das Glück ist schier unendlich groß und doch plagen viele Frauen nach der Geburt Gefühle, die mit einer Abneigung zum eigenen Körper zusammenhängt. Denn dieser trägt nun vielleicht Dehnungsstreifen oder eine Narbe, verursacht durch einen Kaiserschnitt. Aber Schönheit ist definitiv nicht nur von reinen Äußerlichkeiten abhängig; das muss sich noch in den Köpfen vieler Frauen festigen.


Die Schwangerschaft und, was sie mit sich bringt

Neun Monate tragen Frauen ihre Kinder aus und widmen anschließend ihre ganze Liebe und Zeit dem Kind. Ob sie dafür belohnt werden? Klar! Wenn das Kind lacht, das erste Wort sagt, mit Freunden im Sandkasten spielt und die Welt ein von Liebe umgebener Ort zu sein scheint, war das die ganze Mühe wert. Was viele Frauen nicht wissen ist, dass andere mehr als nur einen oberflächlichen Eindruck von ihnen haben. Und der weibliche Körper ist wunderschön – gerade mit Kurven! Auch die großen Modeunternehmen dieser Welt entwickeln mehr und mehr Mode für kurvige Frauen.

Die Schönheit der Frau

Klar, es mag bislang nur eine Nische im riesigen Sortiment sein, aber es wird stetig größer und erhält somit auch im Mainstream Einzug. Dazu kommt, dass die Schönheit, auch wenn das eigentlich schon längst kein Geheimnis mehr sein sollte, nicht nur von außen kommt. Frauen, die vor ein paar Wochen entbunden haben, strahlen mit einem goldenen Schimmer über die Wangen und leuchtenden Augen, trotz oder gerade wegen der Nächte ohne Schlaf. Ein paar Kilos mehr oder weniger machen Sie nicht hässlich oder hübsch, es ist schlicht irrelevant, denn alle Mütter sind schön, trotz der Narben und seelischen Strapazen vor und nach der Geburt.

#Selbstliebe

Um es mit den Worten der Dragikone Ru Paul zu sagen: „Wenn du dich nicht selbst liebst, wie kannst du dann erwarten, dass dich jemand anderes liebt?„. Der goldene Schlüssel heißt Selbstliebe. Mit dem Partner zu reden hilft, denn der spricht viel mehr Mut zu, als man denken mag.

Wird der Körper jetzt für immer so sein, wie kurz nach der Schwangerschaft? Die Devise heißt: In der Ruhe liegt die Kraft. Einfach entspannt alle Zeit der Welt nehmen und es wird alles so kommen, wie es den Wünschen entspricht.

Social Media und verzerrte Ideale

In einer Zeit mit Photoshop, Snapchat, Instagram und Co, mag es schwer erscheinen, nicht immer dem gesellschaftlichen Ideal nachzueifern. Wichtig ist aber nur, dass man dem eigenen Ideal nacheifert, frei von jeglichen Druckgefühlen und dadurch das eigene Glück findet.

Freude am Leben

Denn darauf kommt es wirklich an, wo wir auch schon wieder beim Thema Glück wären. Lachen, weinen und auf Veranstaltungen, am Meer oder wo auch immer sein: das Glück gilt es mit der Welt zu teilen. Den Kindern vorzuleben, dass jeder Mensch wunderschön ist, dass nicht der Körper wichtig ist, sondern der Mensch zählt. Und ganz wichtig: Selbstliebe – mit all den Veränderungen, die Frauen durchlaufen mögen. Denn die Frau ist und bleibt schön.

Mutter zu sein verheißt Glück

Das Wunderbare ist, dass Kinder in der Lage sind, uns alle Sorgen zu nehmen. Da tut man sich einen Gefallen und fängt spätestens heute damit an, die Kurven zu lieben. Ein Kind in seinem Bauch zu haben, es zu gebären und in den Armen zu halten, ihm die Brust zu geben – dieses Gefühl besiegt jegliche negativen Gedanken dem eigenen Körper gegenüber. Die Mutter hat schönes Leben dupliziert und das ist wunderbar.

Celebrate yourself!

Zu sich stehen und sich selbst akzeptieren, denn die Welt wird einen lieben! Die Zeit nach der Geburt ist wertvoll und verzaubernd – und die Mutter, sie strahlt mit ihrem Kind um die Wette. Mutter zu sein, das ist eine Aufgabe für das Leben. Eine Aufgabe, die stärker und glücklicher macht. Man sorgt dafür, dass der Nachwuchs gut in die Welt kommt, Halt findet und die Welt in all ihrer Schönheit erkunden kann.

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Leben nach einem exhibitionistischen Erlebnis oder was geht in einer Mutter wirklich vor?

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Ein Gastbeitrag von Anna-Lena

Wieder kam eine neue Nachricht in der Klassen-WhatsApp Gruppe unserer Tochter – erneut hatte ein Mann versucht ein Kind in sein Auto zu locken. Der Kommentar einer anderen Mutter: „nimmt das denn nie ein Ende?“ Leider ist genau unserer Tochter im letzten Jahr die gleiche Situation passiert. Ein Herr mittleren Alters hielt in einem ganz normalen Auto – es muss also nicht immer der ominöse weiße Bulli sein – neben unserer Tochter. Unsere Tochter war mit Fahrrad, eben Schmand aus dem Edeka holen – als er neben ihr hielt, sein Fenster runterfuhr. Er war nackt, spielte an seinem besten Stück. Bat sie einzusteigen und ihr den Tennisplatz zu zeigen. Am Tennisplatz könnte man Sex machen, fuhr er weiter fort. Unsere Tochter verhielt sich, Gott sei Dank, genau richtig und raste davon. Sie wirft sich bis heute vor überhaupt angehalten zu haben. So erzieht man seine Kinder zur Höflichkeit und sie werden dafür bestraft – zum Glück roch sie ziemlich schnell das der Herr nichts gutes im Schilde führte. Wenn ich an die zwei Hauptverkehrsstraßen denke die sie im Anschluss noch überqueren musste, dann danke ich ihren Schutzengeln das kein Auto kam, denn so wie sie zu Hause vor mir stand, wird sie weder nach links, noch nach rechts geschaut haben.

Wenn ich an den Moment denke an dem ich ihr die Tür öffnete bekomme ich Gänsehaut. Ich war es die sie allein zum Edeka fahren lies und nun stand sie da, ihre Beine zitterten, sie konnte kaum sprechen und brachte nur ein: „Mama, ich bin fast geklaut worden.“ raus. In diesem Moment riss es mir den Boden unter den Füßen weg, ab diesem Tag begann eine neue Zeitrechnung. Ich rief sofort die ortsansässige Polizei, die zwar nett aber leider ganz in aller Ruhe alle Details aufnahmen. Sicher, eine halbe Stunde später schickten sie einen Streifenwagen los, aber seien wir ehrlich, eine halbe Stunde später? Wo war der Täter da bereits? Welchem Mädchen zerstörte er als nächstes seine unbeschwerte Kindheit? Auch im folgenden kümmerte sich die Polizei nur auf starken Nachdruck um die Ermittlungen zum Auffinden des Täters.

Unsere Tochter wurde eingeladen ein Phantombild anzufertigen. Wir hatten die genauen GPS Daten (dank Tracking-Uhr). Man hätte so evtl. die Handydaten des Täters ausfindig machen können. Unser Gefühl war jedenfalls, das ohne starken Nachdruck gar nichts passiert wäre, aber seien wir ganz ehrlich, selbst wenn man den Täter geschnappt hätte – was wäre passiert? In anderen Städten werden Kinder entführt, entkommen dank eines Unfalls, der Täter ist geständig und es passiert – nichts? Ich frage mich oft, wo wir leben? Warum werden unsere Kinder nicht geschützt. Selbst wenn, wie in unserem Fall, nichts passiert, spielt die Angst ab dem Zeitpunkt eine riesen Rolle. Und wenn es nur die kleine Schwester ist, die immer wieder sagt, „Meine Schwester ist schon mal fast geklaut worden, oder?“

Das schmerzt, das sitzt tief, tief bei uns allen.

Ich, die meine Tochter allein fahren lies, mein Mann, der die Familie nicht ausreichend geschützt hat, meine Tochter, die sich in der Schule nicht mehr allein auf die Toilette traut und ihre kleinere Schwester die sich mit 4 Jahren über solch schlimme Dinge einen Kopf machen muss. Viele, sehr viele sagen, es sei ja nichts passiert. Richtig, körperlich ist zum Glück nichts passiert, aber psychisch. Psychisch hat er uns alle gepackt. Aber das ist ok,das ist Deutschland. Das ist unser Anspruch.

Und mein Fazit aus der Geschichte? Bitte keine Steuern hinterziehen.

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Folsäure: Schon bei Kinderwunsch einnehmen

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Wusstet ihr schon, dass fast alle Schwangeren in Deutschland einen Folsäuremangel haben? Und: Dass die Einnahme von Folsäure schon bei vorliegendem Kinderwunsch wichtig ist? Die Einnahme eines Folsäure-Präparats vor der Befruchtung und in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann kindliche Fehlbildungen mit Spaltbildungen der Wirbelsäule („offener Rücken“) und des Kopfes in bis zu 70 Prozent verhindern. Denn für die Zellteilung und das Wachstum des Embryos ist Folsäure schon vom Tag der Befruchtung immens wichtig. Der Grund: Das Neuralrohr, also die embryonale Anlage des zentralen Nervensystems, bildet sich zwischen dem 19. und 28. Tag der Schwangerschaft.

Was ist Folsäure?

Folsäure gehört zu der Gruppe der B-Vitamine und spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese der Erbsubstanzen. Ohne Folsäure können sich menschliche Zellen nicht teilen. Deshalb ist ein Folsäuremangel gerade in der Schwangerschaft ein großes Problem. Auch durch eine folsäurereiche Ernährung lässt sich der zusätzliche Bedarf nicht decken. Denn: In der Schwangerschaft steigt der Folsäurebedarf auf fast das Doppelte an. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt werdenden Mütter täglich eine Folsäure-Zufuhr von 550 Mikrogramm. Studien zeigen, dass diesen Wert fast keine Schwangere erreicht.

Wie hoch sollte die Dosierung sein?

 Medizinische Leitlinien raten Frauen mit Kinderwunsch täglich 400 Mikrogramm Folsäure in Tablettenform einzunehmen – ab Kinderwunsch bis mindestens zum ersten Schwangerschaftsdrittels. Aufgrund der schlechten Folsäureversorgung in Deutschland ist es aber ratsam, die Supplementierung bis zum Ende der Stillzeit durchzuführen.

Bei Frauen mit besonderen Risiken raten Experten sogar eine hochdosierte Einnahme von Folsäure von bis zu fünf Milligramm täglich. Zu den Risiken gehören:

  • Neuralrohrdefekte in der Familie oder vorherigen Schwangerschaften
  • Diabetes
  • Starkes Übergewicht
  • Bei Erkrankungen, die die Aufnahme von Nährstoffen im Verdauungstrakt behindert – wie Morbus Crohn
  • Bei Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Epilepsie)

Viele Schwangere greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, die häufig nur einen Folat-Mix von 400 Mikrogramm enthalten. Die Folsäure von biosyn  beispielsweise ist ein Arzneimittel und enthält 5 Milligramm, also 5.000 Mikrogramm – das ist mehr als das Zwölffache vieler herkömmlicher Präparate. Sie ist gedacht für Frauen mit Risikofaktoren, die unter ärztlicher Begleitung eine Schwangerschaft anstreben.

Das zeigt, wie wichtig es ist, schon bei vorliegendem Kinderwunsch auch den Arzt zu konsultieren und sich beraten zu lassen. Bemerkt eine Frau, dass sie schwanger ist und nimmt erst dann ein beliebiges Nahrungsergänzungsmittel ein, ist die Phase, in der ein offener Rücken verhindert werden kann, leider schon vorbei.

Alle wichtigen Infos zum erhöhten Folsäurebedarf für Frauen mit Kinderwunsch findet ihr hier. 

 

 

 

 

 

 

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Erholsamer Schlaf – welche Hilfsmittel sorgen für eine ruhige Nacht?

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Der Tag fängt gut an, wenn die ganze Familie ausgeschlafen ist. Häufig sieht die Realität jedoch anders aus. Dein Kind kann nicht einschlafen und wacht mehrfach auf, obwohl es müde ist. Es ruft nach dir und wird mit der Zeit quengelig. Am nächsten Morgen ist die ganze Familie erschöpft, weil niemand erholsam geschlafen hat. Gründe für die Schlaflosigkeit gibt es viele, doch einige Tipps und Hilfsmittel helfen gegen unruhige Nächte.

Passende Bedingungen für erholsamen Schlaf

Es gibt Menschen, die an jedem Ort und bei Lärm einschlafen können. Doch die meisten Menschen finden nachts nur Ruhe, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die einen benötigen eine stille Umgebung und die anderen brauchen leise Musik oder eine Einschlafgeschichte. Manche Menschen schlafen besser in kompletter Dunkelheit und andere benötigen einen Lichtschein, z.B. ein Nachtlicht. Viele Kinder können mit einem Kuscheltier besser schlafen. Was fast jedes Kind und Erwachsenen am Einschlafen hindert, ist das Summen von Insekten. Deshalb solltest du zumindest alle Schlafzimmerfenster mit Fliegengittern ausstatten. Die feinmaschigen Barrieren lassen auch Mücken nicht durch.

Achte auf die richtige Raumtemperatur

Ist es im Schlafzimmer zu warm, gerät der Körper ins Schwitzen und man wacht völlig gerädert auf. Ein zu kalter Raum führt ebenfalls zum Aufwachen. Das Schlafzimmer sollte mit einer Temperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius etwas kühler sein als die restlichen Wohnräume. Ein Thermometer im Schlafzimmer ist hilfreich. Sind diese Temperaturen im Sommer nicht möglich, hilft eine besonders dünne Bettdecke und für Babys ein dünner Schlafsack.

Rituale stimmen den Körper auf die Schlafenszeit ein

Kleine Kinder müssen zunächst einen Schlafrhythmus entwickeln. Der Körper gewöhnt sich besser an Schlafenszeiten, wenn das Kind immer zur gleichen Uhrzeit ins Bett geht. Ebenso helfen Rituale, also immer wiederkehrende Gewohnheiten am Abend. Folgende Rituale wirken sich häufig erfolgreich aus:

– Nach dem gemeinsamen Aufräumen kehrt beim Abendessen langsam Ruhe ein. Besprecht auch Sorgen und Ängste des Kindes, damit sie ihm nicht den Schlaf rauben.
– Nach dem Essen folgt das Zähneputzen und der Schlafanzug wird angezogen.
– Mama oder Papa lesen eine Gutenachtgeschichte vor.
– Vor dem Schlafen gibt es noch Kuschelzeiten mit den Eltern und ein Hörspiel.

Je nach Alter der Kinder kannst du die Rituale anpassen. Das Kind kann sich beispielsweise selbst die Kleidung für den nächsten Tag rauslegen und die Schultasche auf Vollständigkeit überprüfen. Fernsehen und Spielen am Smartphone oder Tablet sollte nicht zu den abendlichen Ritualen gehören, da Blaulicht das Gehirn wachhält.

Diese Dinge verhindern eine ruhige Nacht

Jeder hat mal schlaflose Nächte, auch wenn die Einschlafrituale eingehalten werden. Anhaltende Schlafstörungen können verschiedenste Ursachen haben, wie auch hier beschrieben wird. Manchmal sind es aber nur Kleinigkeiten, die den Schlaf stören und die du leicht verändern kannst:

– Im Kinderzimmer sollten möglichst wenige elektronische Geräte stehen. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie sich die Strahlung auf den Schlaf auswirkt, aber er kann durchaus beeinträchtigt werden. Surrende und leuchtende Geräte sorgen für Unruhe.
– Vermeide deftige und zuckerhaltige Kost beim Abendessen, die schwer im Magen liegt und „aufdreht“. Leichte Speisen sind gut verdaulich und stören den Schlaf nicht.
– Eine Stunde vor dem Zubettgehen sollte nicht mehr getobt werden, damit der Körper zur Ruhe kommt.
– Vermeide Lärm in Nebenräumen durch Hausarbeit, Fernsehen oder laute Gespräche.

Feste Rituale und eine reizarme Schlafumgebung, die durch Fliegengitter, Lärmreduzierung und verringerten Elektrosmog geschaffen wird, wirken sich positiv auf den Schlaf deines Kindes aus. Das verhilft auch dir zu einer ruhigeren Nacht.

 

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Hier kommt die wichtigste Anti-Mobbing-Lektion für alle Kinder

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Von Anna, 48, aus Bonn.

Ich werde nie den Tag vergessen, an dem meine Tochter mir erzählt hat, dass Paula, ein Mädchen in ihrer Klasse, sie nerven würde. Meine Tochter Emma war zu diesem Zeitpunkt  in der vierten Klasse.

„Was macht sie denn?“, fragte ich sie.

„Sie folgt mir bis zum Spielplatz und will beim Mittagessen immer neben mir sitzen!“, kam wie aus der Pistole geschossen aus dem Mund meiner Tochter. Sie lächelte unsicher und tat so, als hätte sie mir einen beiläufigen Witz erzählt.

„Du meinst, sie versucht, mit dir befreundet zu sein?“, fragte ich ungläubig.

Mir wurde sofort klar, dass es sich hierbei um ein größeres Problem handeln würde. Meine Tochter Emma ist eines dieser total beliebten, hübschen Mädchen, die wirklich jeder mag. Alle wollen mit Emma befreundet sein. Wahrscheinlich wollte Paula einfach nur mit ihr befreundet sein, wahrscheinlich wollte sie einfach so sein wie meine Emma.  Ungünstigerweise war ich als Kind auch eher so wie Paula. Ich wurde auch von Mädchen mit einem natürlichen Selbstvertrauen nahezu magisch angezogen. Ich hatte Sommersprossen im Gesicht und furchtbar krause Haare, und ich war leider alles andere als beliebt.

Dieses Gespräch zwischen mir und meiner Tochter traf mich mitten ins Herz und brachte auch eine alte Wut wieder in mir hoch. Ich war mir sicher, dass ich diesmal nicht den Mund halten konnte. Ich wollte diesmal stärker sein, als jemals zuvor.

Der Kampf von zwei sehr willensstarken Menschen folgte direkt am nächsten Morgen bei uns zu Hause. Es war nicht schön, aber ich habe mich durchgesetzt. Meine Tochter besucht eine kleine Grundschule bei uns im Ort, in der sie täglich eine Handvoll ihr ergebener Mädels um sich herum „regiert“.  Ein kurzer Anruf bei Paulas Mutter am selben Abend bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen. Meine Tochter und ihre „Gang“ unternahmen ALLES, um sich von der lästigen Paula zu befreien.

Ich bin mir sicher, dass es Eltern gibt, die sagen würden, dass ich überreagiert habe. Ich jedoch glaube fest daran, dass die Ablehnung und das völlige Desinteresse meiner Tochter und ihrer Clique an Paula der Anfang einer subtilen Art von Mobbing war. Paulas Mutter und auch die Lehrer bestätigten mir, dass es keine offensichtliche Beleidigungen gegenüber Paula gab. Es gab nur Ablehnung – ein völliger Mangel an Interesse an jemandem, der es nicht verdient hatte, so behandelt zu werden. Nachdem ich selbst als Kind gemobbt wurde und ich mittlerweile Mutter dreier Kinder war, wusste ich instinktiv, dass diese Form der Ablehnung nur der Anfang einer immer schlimmer werdenden Mobbingspirale sein könnte.

Wir würden unseren Kindern meiner Meinung nach etwas Gutes tun, wenn wir mit ihnen ein offenes Gespräch über den Sozialdarwinismus führen würden. Ein offenes Gespräch darüber, was Menschen dazu bewegt, andere zu akzeptieren oder abzulehnen. Das geschieht nämlich in jedem Alter und jeder Phase des Lebens, das geschieht bei unterschiedlichen Religionen. Unsere eigenen Ängste vor Ablehnung und das fehlende Vertrauen in uns selbst, bringt Menschen dazu, andere Menschen abzulehnen. Jeder rangelt um seinen eigenen Platz in der sozialen Nahrungskette.

Ich habe den Eindruck, dass ich bei meinen Kindern nachweislich positive Erfolge erzielen konnte, indem ich diese Dynamik der Ablehnung zunächst genau erklärte. Eltern müssen Vorbilder sein, sie müssen sich der Thematik annehmen, bevor es zu spät ist. Wir müssen vor unseren Kindern zugeben, dass wir das auch als Erwachsene erleben. Natürlich ist es verlockend, sich immer dem beliebtesten Menschen anzuschließen, aber jeder einzelne Mensch verdient unsere Aufmerksamkeit und unseren höchsten Respekt. Jeder fremde Mensch kann unser Leben mit unerwarteter Freude füllen, wenn wir ihn nicht ausgrenzen und ihm eine Chance geben.

Es reicht nicht, seine Kinder lediglich dazu zu bringen, einfach nur „nett zu sein!“ – Es ist viel mehr, als nur das. Kinder denken, sie sind bereits nett, wenn sie einfach nur nicht unfreundlich sind. Wir wissen es besser. Erklärt euren Kindern, dass jeder Mensch einen darwinistischen Überlebensinstinkt hat, jeder Mensch will von anderen Menschen gesehen und geschätzt werden. Dieser Überlebensinstinkt hat uns vor dem großen Säbelzahntiger verschont, indem wir uns vor tausenden von Jahren der Gruppe angeschlossen haben, die uns vor dem sicheren Tod bewahren konnten. Das sind Urinstinkte, die wir heute besser verstehen können, als damals. Heute müssen wir nicht mehr nur ÜBERLEBEN, wir können es uns leisten, offen zu sein. Glaubt mir, Kinder verstehen diese Erklärung.

Was mein Mädchen betraf, wies ich sie an, dass sie etwas mehr Zeit und Energie investieren müsse, um Paula besser kennenzulernen. Ich beauftragte sie, am nächsten Tag von der Schule nach Hause zu kommen und mir von drei coolen Dinge zu berichten, die sie über Paula herausgefunden hatte, etwas, dass sie vorher nicht wusste. Mein willensstarkes Kind weigerte sich. Sie wollte das nicht tun. Ich bohrte dennoch weiter. Ich lehnte es vehement ab, sie am nächsten Morgen zur Schule zu fahren, solange, bis sie zustimmte.

„Lass es uns probieren!“, ermutigte ich mein störrisches Mädchen.

Sie zog sich widerwillig an und ich fuhr sie zur Schule. Sie hatte einen guten Tag – was die Sache stark vereinfachte. Trotzdem war sie immer noch böse mit mir als ich sie abholte und sie sagte mir, dass die Mütter ihrer Freundinnen „sich aus solchen Angelegenheiten heraushalten“ und sie ihre Töchter „ihre eigenen Freunde wählen lassen“. Das fand sie natürlich viel cooler, als mein dämliches Experiment. Und dann erzählte sie mir drei coole Dinge über Paula, die sie vorher noch nicht wusste.

Ich habe mich zwei Wochen später erneut telefonisch bei Paula’s Mutter gemeldet. Wir besprechen oft soviel Mist mit anderen Müttern, angefangen vom schlechten Schulessen, bis hin zu den unfähigen Lehrern. Für die wichtigen Dinge, wie z.B. Mobbing bleibt uns gar keine Zeit mehr. Kein Wunder also, dass es keine Verantwortlichkeit innerhalb einer Mobbing-Kultur gibt. Paulas Mutter versicherte mir, dass sie in den Freundeskreis aufgenommen worden war und es ihr gut ging.

Paulas Familie zog ein paar Jahre später in einen anderen Stadt. Meine Tochter weinte, als sie sich trennen mussten. Sie blieben über ihre Social-Media-Kanäle in Kontakt. Paula war und ist ein wirklich cooles Mädchen, das ihren Altersgenossen viel zu bieten hat. Aber der wahre Wert der Freundschaft zu Paula war offensichtlich für meine Tochter gedacht. Sie hat durch diese Erfahrung so viel gelernt.

Liebe Eltern, es reicht nicht, euren Kindern die Notwendigkeit von gesundem Essen beizubringen, ihr müsst sie dazu bringen, ein gesundes Gespür für gesellschaftliche Interaktion zu entwickeln.

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Übergewichtig und schwanger: Diese Vorurteile nerven mich!

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Von Joanna

Nachdem ich von Beginn an meiner ersten Schwangerschaft zugenommen hatte, hatte ich zum Zeitpunkt meiner zweiten Schwangerschaft, ungefähr 25 Kilo Übergewicht. Als ich überglücklich von meiner zweiten Schwangerschaft erzählte, machten sich viele meiner Freunde direkt Sorgen:

„Machst du dir keine Sorgen um dein Gewicht? Ich habe gehört, dass es schlecht für das Baby ist. “

„Übergewichtige Frauen bekommen eher Schwangerschaftsdiabetes, das weißt du schon, oder?“

„Frauen mit Übergewicht können tendenziell schlechter vaginal entbinden…“

Zugegeben: Ich habe mich nie wieder so fett gefühlt, wie in dieser Schwangerschaft. Die Leute haben mir das Gefühl gegeben, dass ich mein Baby in Gefahr bringe, nur weil ich es wagte, so übergewichtig wie ich war, schwanger zu werden.

Gynäkologen sagen, dass übergewichtige Frauen ein höheres Risiko für Fehlgeburt, Schwangerschaftsvergiftungen, Schwangerschaftsdiabetes, Schlafapnoe und Bluthochdruck haben. In der Tat neigen diese Ärzte dazu, übergewichtigen Frauen zu raten, vor der Schwangerschaft kräftig abzunehmen, die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zu begrenzen und die Babypfunde nach der Schwangerschaft schnell wieder los zu werden.

Mit all den Warnungen darüber, wie gefährlich es ist, übergewichtig und schwanger zu sein, ist es kein Wunder, dass sich die meisten übergewichtigen Schwangeren Sorgen um ihre Gesundheit und um die Gesundheit ihrer Babys machen. Liebe übergewichtige Schwangere: Glücklicherweise ist die Wahrheit, dass gesunde Schwangerschaften mit Übergröße möglich sind, und übergewichtige schwangere Frauen sind durchaus in der Lage, glückliche, gesunde Babys auf die Welt zu bringen.

„Die meisten übergewichtigen Frauen erleben völlig normale Schwangerschaften und bekommen normal gewichtige, gesunde Babys. Wir machen zu viel Wirbel um das Gewicht der Mutter. Dies erhöht die Risiken nur noch mehr und macht vielen Frauen Angst „, sagte Cornelia van der Ziel, eine klinische Ausbilderin für Geburtshilfe an der Harvard Medical School, gegenüber Babycenter.

Es gibt viel mehr Schwangerschaften, bei denen die werdende Mutter Übergewicht hat, als man vielleicht denkt. Der Statistik zufolge waren 2014 rund 46 Prozent der Erwachsenen in der EU normalgewichtig, 51,6 Prozent hatten Übergewicht. Als fettleibig (adipös) galten 15,9 Prozent der EU-Bürger. Deutschland liegt dabei sogar über dem EU Durchschnitt, mit 17,3 Prozent fettleibigen Männern und 16,5 Prozent fettleibigen Frauen.

Ich rate allen schwangeren Frauen, die es mit voreingenommenen Ärzten zu tun haben, für sich selbst einzustehen. Ihr seid eure eigenen Anwälte für euren Körper und für das Leben, das in euch wächst! Habt keine Angst, das, was der Arzt sagt, zu hinterfragen,vor allem, wenn ihr anderer Meinung seid. Du kennst deinen Körper gut genug, um zu wissen, wann sich etwas falsch anfühlt. Und wenn du immer noch das Gefühl hast, dass du wegen Vorurteilen deines Gewichts gegenüber nicht die beste Betreuung erhältst, zögere nicht, und wechsle den Arzt!

Auch wenn Übergewicht in der Schwangerschaft faktisch mit einigen erhöhten Risiken verbunden ist, so gibt es nicht viel, was eine Frau währenddessen tun kann, abgesehen davon, dass sie gesünder isst und mehr Sport treibt. Es birgt aber auch Gefahren, als unsportliche Schwangerer plötzlich zu viel Sport zu treiben. Wenn, dann sollte man ganz langsam und vorsichtig damit anfangen. Außerdem ist es gar nicht ungewöhnlich, dass Frauen mit Übergewicht während der Schwangerschaft abnehmen, besonders im ersten Trimester. Ärzte vermuten, dass hier eine Kombination aus gesünderem Essen, Änderungen des Lebensstils und morgendlicher Übelkeit verantwortlich für die Gewichtsabnahme ist.

Wenn du schwanger und übergewichtig bist, versuch alles, was du kannst, um zuckerarme aber proteinreiche Mahlzeiten zu essen, trinke viel Wasser und mach leichte Aerobic-Übungen. Aber, bitte, bitte, stress dich nicht zu sehr damit, dass dein Übergewicht das Baby gefährden kann.

Die Chancen stehen gut, das übergewichtige Frauen gesunde Schwangerschaften durchleben. Die Wahrheit ist, dass übergewichtige Frauen aller Wahrscheinlichkeit nach, durchaus eine vollkommen gesunde Schwangerschaft erleben, dem Baby nicht geschadet wird und alles ganz normal verläuft.

Es stimmt zwar, dass Schwangere mit Übergewicht einem größeren Risiken für Probleme wie Schwangerschaftsdiabetes ausgesetzt sind und tatsächliche habe ich diese auch in meiner zweiten Schwangerschaft bekommen. Ob das doof war? Absolut. Ob ich gelernt habe damit umzugehen? JA, natürlich. Wie die meisten Risiken, die mit Schwangerschaften und Übergewicht verbunden sind, kann auch eine Diabetes überwunden werden. Ich habe ein großes Baby (4,9 Kilo) auf die Welt gebracht, und dieses Baby wird bald vier Jahre alt, ist glücklich und kerngesund.

Und nein, ich habe die Babypfunde immer noch nicht verloren.

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Wie denkst du als Mama über deinen Körper? Merkt dein Kind, wie du über dich urteilst?

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Ein Gastbeitrag von Anna-Lena aus Bochum

Früher habe ich sehr viel über mein Körperfett gesprochen. Ich sprach darüber, wie unglaublich fett ich mich fühlte, wie fett ich aussah und was für eine Diät mir gut tun würde, um etwas von dem Fett los werden zu können. Ich sprach über Diäten und welche Lebensmittel ich meiden müsste, um nicht noch fetter zu werden. Gleichzeitig erwähnte ich aber immer wieder, dass alle Menschen sich wohl fühlen müssen und das nicht jeder Mensch dünn sein muss, um akzeptiert zu werden. Es ging um mein Körperbild, was falsch war.

Dann wurde ich irgendwann Mama.

Keiner von uns möchte die Probleme mit dem eigenen Körperbild an seine Kinder weitergeben. Bei unseren Kindern wird dieses falsche Körperbild nämlich über Generationen weiter vererbt.  Wir legen uns bei der Bewertung von Menschen auf ein Körperbild fest. Das ist falsch.

Indem wir uns selbst schlecht machen, beeinflussen wir das gesunde Körperbewusstsein unserer Kinder und darüber ist sich die Wissenschaft schon lange einig: DAS ist nicht gut.

Eine Studie an 5- bis 7-jährige Mädchen aus dem Jahr 2016 brachte folgendes Ergebnis hervor: Mädchen ahmen das nach, was ihre Mamas über ihren eigenen Körper sagen. Sie ließen die kleinen Mädchen über ihren Körper sprechen und dann hörten die Mädchen ihren Müttern zu, wie sie über ihren eigenen sprachen. Danach sollten die Mädchen erneut über ihren eigenen Körper sprechen, alles vor einem Spiegel. Die Beschreibungen der Mädchen änderten sich je nachdem, was ihre Mütter über sich selbst sagten.

Mit anderen Worten: Was und WIE wir vor unseren Kindern über unsere Körper sprechen, ist wichtig. Stell dir vor, du beschreibst dich selber als zu dick und hässlich und dann bittest du deinen Sohn, ein Idealbild eines weiblichen Körpers zu beschreiben. Ich wette, er wird dir sagen, dass eine Frau dünn sein muss, um schön zu sein.

So trugen all meine negativen Gedanken zu meinem Körperbild und all die negativen Äußerungen von Verwandten auf ihre Körper dazu bei, dass meine Söhne einen ganz speziellen Blick auf den weiblichen Körper vermitteln bekommen haben. Was bringen wir unseren Kindern bei, wenn wir ständig an uns mäkeln und ständig über Diäten und verbotene Lebensmittel diskutieren? Sowohl Jungen als auch Mädchen nehmen diese Gespräche auf und das ist alles andere als richtig.

Reicht es dann nicht aus, wenn ich meinen Kindern erzähle, dass auch dicke Frauen liebenswert sind? Reicht es nicht aus, ihnen zu erzählen, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und auch dicke Menschen schön sein können? Nein, das reicht verdammt nochmal nicht aus, denn wenn wir das tun, sagen wir unseren Töchtern – und unseren Söhnen – immer noch, dass Frauen ob ihrer Schönheit am meisten geschätzt werden. Sicher, wir könnten hinterher über starke Fußballspielerinnen und mutige Astronautinnen sprechen, um das alles zu relativieren aber alles Gesagte bleibt bestehen.

Unsere Töchter hören dann, dass es toll ist, mutig und klug und stark zu sein. Aber es ist eben eigentlich das Wichtigste, schön zu sein. Unsere Söhne hören, dass Mädchen mutig und klug und stark sein können, aber Frauen sind dann eben am wertvollsten und attraktivsten, wenn sie den Standards der Modelmaßen entsprechen. Merkste selber, oder?

Sind wir demnach alle schön? Sind alle Menschen gleich schön? Nein, sagt die Wissenschaft. Wenn jeder schön ist, dann ist niemand wirklich schön, und jeder weiß doch aber, dass Schönheit existiert. Damit schiebst du die Diskussion nur beiseite. Außerdem „Es ist nicht jedermanns Job, schön zu sein“, erzählt Renee Engeln, Psychologieprofessorin, eine Frau, die sich mit Körperbildern und Medien beschäftigt. „Wenn das, was du wirklich meinst, wenn du deine Tochter schön nennst, ist, dass sie stark, klug und witzig ist, dann benutze stattdessen diese spezifischeren Adjektive.“

Gleichzeitig müssen wir unsere Werte neu ausrichten. Die Psychologin empfiehlt, andere Menschen nach ihren Fähigkeiten zu bewerten: Nach ihren Fähigkeit und nicht nach ihrem Aussehen. Lebensmittel sollten danach eingeteilt werden, ob sie sich lange satt machen und dir wichtige Stoffe liefern und nicht dem Kaloriengehalt oder der Kohlenhydratmenge.

Insgesamt müssen wir viel mehr mit unseren Kindern sprechen. Schon in jungen Jahren müssen wir mit Mädchen – und mit Jungen – darüber sprechen, wie unterschiedlich Menschen sein können. Nicht nur Mädchen leiden später an Magersucht, die Anzahl der Jungs wird immer größer. Der Alltag bietet uns so viel Steilvorlagen: Schau mal, wie die Comicheften aussehen. Sehen so echte Menschen aus? Wie sehen deine Puppen aus? Schaut euch die Menschen auf Zeitschriftencovern und in Fernsehsendungen an: Ihre Gesichter, ihre Haare, ihre Körper. Siehst du solche Menschen tagtäglich die Straße entlang gehen? Warum denkst du, dass du es nicht tust? Das normale Leben sieht eben nicht aus, wie das in deinem Comic. Auf Covern wird retuschiert und verzerrt, das wahre Leben sieht anders aus.

Das Wichtigste bei diesen Beispielen ist jedoch, dass wir unsere Söhne und Töchter fragen, wer von diesen Bildern eigentlich wirklich profitiert. Wenn du ein Model auf dem Cover eines Magazins siehst, was soll es in dir auslösen? Was macht Werbung mit dir? Gleichzeitig können wir vermitteln, dass stereotype Rollenklischees eben nur Klischees sind. Männer dürfen lange Haare haben, Mädchen kurze und rosa ist keine reine Mädchenfarbe usw. Vor allem: Ist das realistisch, oder nicht?

Was sollte wichtiger sein: Wie jemand aussieht oder welche anderen Eigenschaften er noch aufweist? Das ist das, was wir als Eltern leisten müssen: Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und Schönheit wird nicht auf dem Cover einer Zeitschrift definiert. Wahre Schönheit wird durch Eigenschaften wir Empathie und Toleranz und Freundlichkeit definiert. Ich möchte, dass meine Söhne das so sehen. Und wenn ich das will, dann muss ich aufhören, über mein Aussehen zu reden, positiv wie negativ. Ich muss anfangen, meine Eigenschaften in den Vordergrund zu stellen. Je früher, desto besser.

Der Beitrag Wie denkst du als Mama über deinen Körper? Merkt dein Kind, wie du über dich urteilst? erschien zuerst auf Müttermagazin.

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